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Schreibzeug

Begonnen von Lastalda, Oktober 16, 2006, 20:15:22 NACHMITTAGS

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Lastalda

Ich brauche unbedingt intime-taugliches Schreibzeug. Was eignet sich denn da? Feder ist gut und schön, aber mit diesen richtigen Federkielen kann ich nicht schreiben (jedenfalls habe ich noch keinen gefunden, mit dem ich schreiben könnte). Und diese Metallfedern, die man heutzutage verwendet, wird es im Mittelalter wohl noch nicht gegeben haben...

Hat jemand Vorschläge/Ideen, was man verwenden könnte?
Was verwendte ihr so?
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Spielertyp nach Robin D. Laws: Method Actor 100%, Story Teller 71%, Tactician 50%, Specialist 50%, Casual Gamer/Power Gamer 33%, Specialist 13%, Butt-Kicker 0%

Aelfstan

Soweit ich weiß, müssen Federkiele ganz frisch sein, wenn man sie zurecht schneidet, trocken soll es eher hoffnungslos sein. Vielleicht hilft dir das, bzw. vielleicht klappt es jetzt doch ganz traditionell...

Stefan
Genie ist nicht nur einfach Licht, sondern vor allen Dingen beständiges Wahrnehmen des uns umgebenden Dunkels, aber seine normale Feigheit besteht darin, sich im eigenen Glanze zu sonnen und, solange dies möglich ist, nicht über dessen Grenzen hinauszuschauen.

Stanislaw Lem

Schwankus

Ich sehe das mit den Metallfedern nicht als so kritisch an. Besorge dir einen unbedruckten, halbwegs ambientigen Holzgriff, und halt schöne Federn. Schließlich denk ich, dass wir uns oft weniger am Mittelalter, als vielmehr und meistens an Fantasy orientieren, und da muss es ja nicht unbedingt der Federkiel sein. Falls du das trotzdem willst, solltest du mal in die Kunsthofpassage in der Neustadt hier in Dresden gucken, die haben da einen Laden, der neben allerlei Siegelzeug, Tinten, Federn auch bereits geschnittene Federn führt.

Alternativ könntest du auch eine Wachstafel mit Griffel besorgen, was aber nicht für Dauer ist, was da aufgeschrieben wird.

Ich selber arbeite mit den Metallfedern, die schreiben zumeist auch wesentlich sauberer, als eine Gänsekiel vermutlich könnte. Der dürfte stark kratzen, und man hat noch weniger Tinte in der Feder als mit Metallfedern. In Onlineshops hab ich allerdings auch schon eine Gänsefeder gesehen, an der man vorn eine Metallfeder befestigen kann... Kann dir da aber leider keine Adresse geben.

Wichtiger als das Schreibuntensil finde ich, ist der Schrifttyp, den du verwendest. Ich benutze dabei zumeist die Unizialis, die sich leicht schreiben lässt, und trotzdem recht hübsche und einfache Buchstaben hat, nix kompliziertes also. Bei Fantasydokumenten gucken ja sehr viele darauf, wie's aussieht, und nicht, womit es geschrieben wird. Ein schönes Tintenfässchen oder Fläschchen mit Korken halt ist natürlich ebenfalls ambientig.

Manche Leute verwenden auch Bleistifte, die aus einem Ast gefertigt wurden, also etwas rustikal aussehen. Ich hab mir für ganz eilige Notizen auch mal einen Bleitift ambientiger geschnitzt, indem ich mit dem Messer einfach den Lack grob runtergeschnitten hatte, so dass er halt wie ein grob bearbeitetes Stückchen Holz aussah, mit Mine.

mfg Marc
E=mc²+3w6

Sir Cey Fayr

#3
mhh das ist jetzt nichts was dir sofort was nützt,
aber auf dem Mittelaltermarkt in Moritzburg gab es eine Buchbinderin, die hatte echte Federn, geschnitten oder auch mit Metallspitze, Siegelwachs, richtiges Schreibpapier, handgebundene Bücher, seltene Tinten etc.  :-D
Zumindest ich fand das alles extrem Intime Tauglich, allerdings hab ich nix mitgenommen, was ich auch schon bereut hab  :cry:
Ich weiß aber das die gleiche mit einem weitaus bescheidenerem Angebot die letzten 3 Jahre auch immer auf dem Mittelalterlichen Weihnachtsmarkt auf der Festung Königstein war, die Chancen stehen also nicht schlecht sie auch dieses Jahr wieder dort zu treffen, diesmal dann sicher auch mit dem kompletten Angebot ;)

LG
Sir Cey Fayr

edit:
Außerdem hat Lederkram ein kleines Angebot an solchen Sachen, z.B. geschnittene Federn. Außerdem findest du dort auch eine kurze Erklärung zum selberschneiden der Federn.
Nichts auf der Welt ist so gerecht verteilt wie der Verstand.
Denn jedermann ist überzeugt, dass er genug davon habe.
                                                             René Descartes

Schwankus

#4
Wozu auf Mittelaltermärkte gehen, wenn man das auch regulär im Laden bekommt ? Ich hab die Erfahrung gemacht, dass die Preise dort oft recht weit oben angesiedelt sind, für Touristen eben.

Keine Ahnung wie der Laden in der Kunsthofpassage heisst, aber die Auswahl dort ist wirklich ausreichend, was Tinten betrifft. Er hat auch viele Siegel, die bislang beste Auswahl an Schreibfedern (aus Metall) die ich bislang gesehen habe, und Papier bekommt man gleich beim Malkasten auf der Louisenstraße um die Ecke. Die Gänsekiele, die dort bereits geschnitten verkauft werden haben aber einen optischen Nachteil: Man sieht ja in Filmen immer die schön geschwungene Feder im Tintenfass... der Schweif der Feder ist aber meistens als störend empfunden worden und wird daher abgeschnitten.

mfg Marc

E=mc²+3w6

Kjala

Zitat von: Schwankus in Oktober 17, 2006, 11:17:17 VORMITTAG
Man sieht ja in Filmen immer die schön geschwungene Feder im Tintenfass... der Schweif der Feder ist aber meistens als störend empfunden worden und wird daher abgeschnitten.

Hm, also ich habe eine Schwanenfeder mit Metallspitze zum Schreiben. Die ist lang genug, sodass ich da nichts abschneiden musste vom Schweif, und sie liegt wirklich gut in der Hand!

Die Metallspitzen gibt es in jedem Bastel- oder Künstlerladen für recht wenig Geld. Und die dürfte es auch schon im Mittelalter gegeben haben, würde ich stark vermuten.
Die Einarbeitung der Spitze ist recht leicht: Einfach das Ende des Federkiels mit einem Messer vorsichtig einige Millimeter einschneiden und dann den Metallaufsatz in den entstandenen Spalt einschieben.
Wo man dann noch die Schwanenfeder herbekommt: Natürlich überall, wo es Schwäne gibt. Am Johannstädter Elbufer rasten im Winter oft haufenweise Wildgänse. Die lassen ebstimmt auch die eine oder andere lange, brauchbare Feder zurück.

Grüße,
Vivienne

Olaf Gunnarsson

Zitat von: Kjala in Oktober 17, 2006, 12:24:34 NACHMITTAGS
Wo man dann noch die Schwanenfeder herbekommt: Natürlich überall, wo es Schwäne gibt. Am Johannstädter Elbufer rasten im Winter oft haufenweise Wildgänse. Die lassen ebstimmt auch die eine oder andere lange, brauchbare Feder zurück.

Leute, denkt an die Vogelgrippe.  :-P

Nee, also ich habe mir in Freiberg in einem Spielzeugladen eine Gänsekielfeder gekäuft (für 95 Cent), und im Schreibwarenlanden ein kleines Tintenfässchen. Einen Korken dafür muss ich mir noch zurechtschnitzen.
Nachteile der Feder: Sie ist in einem seltsamen grün gefärbt (in Dresden gibt's da bestimmt was besseres), war aber in dem ganzen Farbensammelsurium noch die ambientigste, und sie hat keinen Aufsatz, was das Schreiben also recht mühselig macht, was für mich allerdings nicht weiter tragisch ist, Hjore kann ohnehin nicht so dolle schreiben, er tut nur gerne so.  :-D

Als Parpier ist m. E. n. konventionelles Butterbrotpapier (am besten etwas vergilbt) vollkommen ausreichend.
Wer behauptet, LARP sei albern, hat noch nicht erkannt wie lächerlich die Realität ist.
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LARP is not just a hobby - it's a passion.

Schwankus

Butterbrotpapier ist nun denk ich, wirklich nicht gut. Da klekst die Tinte und verläuft, weil die Oberfläche schon recht verschlossen und geglättet ist. Ausserdem ist butterbrotpaier wie ich es kenne, recht durchscheinend.

Ich hab vor ewigkeiten im Karstadt mal günstig einen Karton a4 Blätter mit Elfenbeinfarbener schattierung (sehr ambientig) bekommen...

mfg Marc
E=mc²+3w6

Sir Cey Fayr

stimmt schon das märkte oft recht teuer sind, aber man kann gerade bei Handwerklichen Sachen über den Preis verhandeln, und es waren die bisher bessten Federn die ich gesehen hab, sowas kenn ich halt aus keinem Laden...
Für die Bücher trifft das noch mehr zu, auch wenn es mir nicht gefallen hat das das gute Handgeschöpfte Papier nur gerissen und nicht geschnitten wurde...
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Olaf Gunnarsson

Zitat von: Schwankus in Oktober 17, 2006, 17:35:47 NACHMITTAGS
Butterbrotpapier ist nun denk ich, wirklich nicht gut. Da klekst die Tinte und verläuft, weil die Oberfläche schon recht verschlossen und geglättet ist. Ausserdem ist butterbrotpaier wie ich es kenne, recht durchscheinend.

Hm, ich kann mir über Butterbrotpapier diesbezüglich zugegebenermaßen kein Urteil bilden, da ich es selbst noch nicht zu diesem Zweck benutzt habe (meist habe ich noch irgendwelche Fetzen von Recycling-Papier gefunden, ich schreibe Intime ohnehin nicht viel).  :wink:
Ich dachte nur Butterbrotpapier sei deshalb günstig, da es schon vorgerollt ist. Aber Du wirst wohl recht haben, vor allem, wenn Du es selbst schon probiert hast.
Wer behauptet, LARP sei albern, hat noch nicht erkannt wie lächerlich die Realität ist.
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LARP is not just a hobby - it's a passion.

Kjala

Normales Papier einfach in starken schwarzen Tee oder Kaffee einlegen und dann trocknen (z.B. auf der Wäscheleine). Geht wunderbar und kostet fast nichts. Meine Intimenoten habe ich alle auf dem Papier gemacht.

Aardjon

Zitat von: Kjala in Oktober 17, 2006, 19:54:33 NACHMITTAGS
Meine Intimenoten habe ich alle auf dem Papier gemacht.

Ich übrigens auch, wenn auch nicht alle sondern nur ein paar ;)

Ich lasse das Papier immer auf einem Backblech in der Sonne trocknen, da wird das durch das Kaffeepulver bissl fleckiger. Auf zwei Backbleche passen vier A4-Seiten :-D
Wenn man das Papier vorher knüllt oder ein bissl einreißt, setzt sich der Kaffee in den Ritzen fest, dadurch bekommt das Papier dunklere und hellere Flecken und Streifen.

LG,
Thomas
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Surgical Spam, splendiferous Spam.
Spam, Spam, Spam, Spaaam!"

Ignis Cantores

Olaf Gunnarsson

@ Kjala, @ Aardjon:

geht das alles auch mit Zwergischem Schwarzbier? Vielleicht könnte ich die Papierherstellung dann In-Time ausspielen?  :-D
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Dureknight

Don't argue with idiots.
At first they take you down to their level,
and then beat you with their experience.

Togaras

Mit welcher Möglichkeit lassen sich denn persönliche Notizen am besten notieren? Ich hab manchmal Kopf wie Sieb und da ist es schon hilfreich ein paar Details zu notieren ;)
Aktion "Mehr Freude beim Spielen":
Einfach Rosa-Sonnenbrille aufsetzen und cool bleiben  8-)