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Anti-DSA-Blogeintrag

Begonnen von gemüse-ghoul, März 28, 2006, 16:37:00 NACHMITTAGS

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Delagur

Zitat von: Preacher in November 16, 2006, 21:59:37 NACHMITTAGS
Zitat von: Delagur in November 16, 2006, 20:46:15 NACHMITTAGS
Trotzdem kann man aus dem Hintergrund das machen was man will, ganz gleich ob das System nun einen Spielstil hervorhebt oder nicht.
Es hängt letztendlich von den Spielern ab, sich der Redaktion zu verpflichten oder etwas, oder mehr, oder fast alles daran zu ändern.
*Möp-zurück* :wink:
*triple-möp*
Ja sicher kann ich draus "machen was ich will". Aber wenn ich eh alles an einem System (ich hab nur von System geredet, nicht von Hintergrund) eh alles ändern muss, warum sollte ich es mir dann überhaupt kaufen?
*quaddromöp*  :-D
Erstens: Mich interessiert der Hintergrund.
Zweitens: Ich will kein Regelwerk selbst erst erfinden müssen.

@Settembrini
Deine Überheblichkeit, deine Provokation, und deine augenscheinliche Intoleranz gegenüber dem Wissen deiner Mitmenschen ist hier nicht erwünscht.
Was du dir hier teilweise glaubst herausnehmen zu dürfen, ist einfach nur noch widerwärtig.
Deine Meinung kannst du gern vertreten, wenn du bereit bist oben genanntes abzuschalten.

Zitat von: Settembrini in November 16, 2006, 23:53:32 NACHMITTAGS
Niemand verbietet irgendjemandem irgendwas. Außer DSA-Spieler, die gehen nämlich mit ihrer selbsgestrickten Kiesow-Kalaschnikow auf jede sinnvolle Debatte los, und ertränken alles in einem Sumpf aus Stimmungshurerei und Railroading. Schlimmer, sie blockieren die Zukunft des deutschen Standorts, durch nahezu Sektenartiges verhalten.
Der Einzelspieler muß da nicht zu gehören. Aber die Meinungsführerschaft, sowie die Marktführerschaft von DSA muß gebrochen werden, sonst droht der Untergang im Vinsalter Zuckerbäckerladen und beim Hartwursträucherer. Ach ja, oder am Badesee.
Und sowas sinnloses übertriebenes hab ich noch nie gehört.

greetz Dela

Lahm!

@Samael:
Zitat von: Samael in November 17, 2006, 11:25:24 VORMITTAGDas ist was ganz anderes. Ein Attentat auf einen Tyrannen (ein "lawful evil" Herrscher, der das Volk knechtet, mordet und ausbeutet) wäre die Aktion eines Freiheitskämpfers, nicht die eines Meuchlers. Beim "maraskanischen Meuchler" bin ich von einem Auftragsmörder ausgegangen.
Sorry, das letzte (und einzige) mal das ich mich mit Maraskan intensiver beschäftigte, war es von Tyrannen besetzt ;).
Ein Auftragsmörder ist wahrscheinlich in der Tat erstmal per Definition selbstüchtig (Es geht schließlich um Bezahlung!), aber selbst da muss es nicht so sein das alle maraskanischen Meuchler diesem Ideal entsprechen. Wir hatten zumindest bei D&D/Alquadim einst einen sehr seltsamen, richtig aus der Art geschlagenen, Meuchler ("Bezahlung? Beschreibt mir warum die Welt ohne ihn besser dran ist, dann werde ich ihn mir näher ansehen. Ich verspreche euch nichts, aber führt ein erfürchtiges Leben, ich will nicht eine Tages zu euch kommen müssen...").

@Threadtitel & Schwarzweißmalerei: Welches System hat Jahrelang nichtmal in Betracht gezogen das die Spieler etwas anderes als Helden verkörpern?

Settembrini

ZitatWelches System hat Jahrelang nichtmal in Betracht gezogen das die Spieler etwas anderes als Helden verkörpern?

Welches System bietet Paktiererregeln an, um sich dann über Spieler zu beschweren, die diese nutzen?

Samael

@lahm!

Ich wollte eigentlich nur hinweisen, dass es im D&D Kosmos keinen relatives Gut & Böse gibt; Gut & Böse ist absolut, nicht perspektiven- oder weltanschauungsabhängig.

Schwankus

Zitat von: Settembrini in November 17, 2006, 10:51:01 VORMITTAG
ZitatMuss ich mir also neuerdings von dir sagen lassen, welches Rollenspielprodukt meine Bedürfnisse angemessen befriedigt ?

Ja.

Denn wenn Du nur Shadowrun, GURPS und DSA auf dem Buchschrank hast, dann kannst Du in meinen Augen nicht als Rollologische Autorität auftreten. Dann solltest Du auf das Urteil weiserer und gebildeterer Leute höhren, oder diese Urteile zumindest aufnehmen. Spielen tust Du ja eh, was Du kennst, bzw. aus dem was Du kennst, das was Du willst.


Oi !. Da haben wir grad alle herzlich drüber gelacht. Hab auch weiter Spaß, Rollologe. By the way: Meiner ist doch länger, ätsch.

@ Preacher: Woran DSA krankt kann ich dir in wenigen Worten sagen: zu viele Leute schreiben seit 4 Editionen herum, und müssen sich ständig nach der Marktlage/der Mode (gestern waren Dungeons in, heute will jeder ausgefeiltes Charakterspiel/ und daraus resultierend den Forderungen der Spielerschaft richten (viele Spieler wollen z.b. die "neue Spielschiene", und gleichzeitig pollert da eine Email rein von Herrn S-Punkt vielleicht, in der lauthals krakeelt wird dass es Leute gibt die DSA nach altem Schema spielen und die neuen Ideen zu doof finden). Klar das es dann Sachen gibt, wo man sich schonmal an den Kopf packen kann, dass so ein Spagat nicht immer gelinget. Klar das andere hochgepriesene Systeme, die von 4 Leutchen gemacht werden, sehr viel weniger Fehler aufweisen, eben weil mit ihren Produkten nicht Regale gefüllt werden.

Und dabei muss ich sagen (ich wiederhole mich, ich wiederhole mich, ich wiederhole mich mal wieder), den größten Unsinn hat DSA meiner Meinung nach in seiner Frühzeit verzapft, als noch kaum einer Plan hatte, wie denn ein Rollenspielsystem mitsamt Abenteuern gemacht werden muss. Aus dieser Zeit stammen solche Extreme, wie du sie beschrieben hast, diese Frühzeit der DSA-Evolution hat den anfänglich herbeizitierten Text erzeugt. Natürlich reicht das bis jetzt ins heutige "modernere" DSA herein, eben weil manche Leute gerne so spielen wollen wie noch vor 10 Jahren und das kundtun.

Als DSA'ler (ja nicht nur) störe ich mich nicht daran, wenn einer sagt, DSA gefällt ihm nicht. Und das geht sicher den meisten Leuten so. Woran ich mich störe ist, dass, wenn einmal so ein Satz kommt, gleich noch hinterhergewettert wird (oft von Leuten, die kaum Überblick haben; kaum oder nie DSA spielten und Vorurteile bedienen; den Sprung von der 3. auf die 4. Edition nicht mitgemacht haben; Sachen bemängeln die ich um ehrlich zu sein, völlig pillepalle finde; oder von Leuten, die sich für fachlich versierte Rollologen halten, sich Fanbois heranzüchten und regelmässig des Effektes wegen Sprüche klopfen) und mancher versucht, mir das DSA spielen madig zu machen, auch mit dem Verweis auf andere viel tollere Systeme und Settings. Dann fühl ich mich angetoffelt, und toffel zurück. Nicht umsonst ist im GroFaFo das Wort DSA'ler-Bashing aufgekommen.
Du kannst den ganzen Diskurs ebenso vergleichen mit dem ständigen Gezanke von Windows und Linux-Usern. Der nervt auch einfach nur, weil weder nützlich noch schön. Eben frei nach dem Motto: Meine Clique ist besser als deine Clique.

mfg Marc
E=mc²+3w6

Settembrini

ZitatWoran DSA krankt kann ich dir in wenigen Worten sagen: zu viele Leute schreiben seit 4 Editionen herum, und müssen sich ständig nach der Marktlage/der Mode

Vollkommen falsch. DSA ist Krankheitsverursacher. Solange Du das nicht begreifst, kann ich Dich nicht ernstnehmen. Dein Bild von Entstehung und Lage der Szene ist nicht korrekt.

DSA ist stilbildend für Deutschland.

Settembrini

Nochmal @ Schwankus:

Weil Du ein netter Kerl bist nochmal deutlicher:

"Dungeons" gab es bei DSA nie. Weil Kiesow D&D nicht kapiert hat (obwohl er es übersetzt hat). Was er dann selber gestrickt hat, entspricht in vielen Punkten Runequest, von der Zielsetzung her. Da Kiesow aber Unheilsbringer war, kannte er Runequest garnicht.
Und also hat er sich in Nacht und Nebel unter Termindruck DSA+Aventurien zurechtgebastelt.
Die Abenteuer von früher waren schlimm.
Heute sind sie schlimmer: Railroading & Illusionismus & Hobbyromanciers.

Viele DSA Autoren kennen garkeine echten RSP-Abenteuer.
Viele DSA Spieler kennen auch keine Abenteuer.
Denn das, was DSA Abenteuer nennt, ist eine Singularität auf dem Weltmarkt.
Diese Textart gibt es eigentlich nur in Deutschland.

Alles in allem ist mir die Zeit nicht gegeben, hier alle notwendige Aufklärungsarbeit zu leisten. ich habe das an anderer Stelle alles abgelegt, zudem kann man das sich ja selbst ohne Settembrini-Exegese erarbeiten und also nachprüfen.

Da ich also meine Behauptungen hier an dieser Stelle nicht zum wiederholten Male belegen will, ist es unredlich weiterhin zu posten. mehr als auf Eurer Unkenntnis kann ich eh nicht rumreiten, und das ist ja ausdrücklich unerwünscht.

Bis die Tage

Delagur

@all außer Settembrini
Der hält es wirklich für richtig was er da von sich gibt? Meine Güte.
Zitat von: Settembrini in November 17, 2006, 14:26:28 NACHMITTAGS
"Dungeons" gab es bei DSA nie.
Frage mich dann grade was Der Wald ohne Widerkehr/Im Wirtshaus zum schwarzen Keiler/Das Schiff der Seelenlosen und Die Sieben magischen Kelche ist. Fat Roleplay? Wohl kaum. Die sind allesamt leider Dungencrawls.

Zitat von: Settembrini in November 17, 2006, 14:26:28 NACHMITTAGS
Die Abenteuer von früher waren schlimm.
Heute sind sie schlimmer: Railroading & Illusionismus & Hobbyromanciers.
Deine Meinung. Und wenn schon. Du musst DSA ja nicht spielen.  :wink:

Zitat von: Settembrini in November 17, 2006, 14:26:28 NACHMITTAGS
Viele DSA Autoren kennen garkeine echten RSP-Abenteuer.
Viele DSA Spieler kennen auch keine Abenteuer.
Denn das, was DSA Abenteuer nennt, ist eine Singularität auf dem Weltmarkt.
Diese Textart gibt es eigentlich nur in Deutschland.
Zu den ersten zwei. Sorry aber dass sind unbegründete Behauptungen. *Möööp* Beweis das erstmal Junge.
Zu den anderen zwei. Möglich wärs. Warum auch nicht. Aber wichtig ist das nicht.

Zitat von: Settembrini in November 17, 2006, 14:26:28 NACHMITTAGS
Alles in allem ist mir die Zeit nicht gegeben, hier alle notwendige Aufklärungsarbeit zu leisten. ich habe das an anderer Stelle alles abgelegt, zudem kann man das sich ja selbst ohne Settembrini-Exegese erarbeiten und also nachprüfen.
Da ich also meine Behauptungen hier an dieser Stelle nicht zum wiederholten Male belegen will, ist es unredlich weiterhin zu posten. mehr als auf Eurer Unkenntnis kann ich eh nicht rumreiten, und das ist ja ausdrücklich unerwünscht.

Wie schon mal erwähnt wurde. Überheblichkeit, Desinteresse, Abwiegelung.
Schade, dass jemand so stur sein kann.

Für die die nicht wissen was Exergese bedeutet. Zum Beispiel ich.  :lol:
Die Exegese (griech. exégesis = Auslegung, Erläuterung) ist die Interpretation insbesondere von heiligen Schriften, vor allem des Alten und Neuen Testaments der Bibel, des Talmud, der Literatur zum Midrasch und des Korans.
Wikipedia
Schon witzig welcher Begriffe sich S. bedient.

greetz Dela  :-D

Settembrini

Korrektur: Natürlich gabe es Räume mit Monstern drin, in alten Abenteuern. Aber diese sind Schwundformen und verfehlen das Spielziel von Dungeons. Deswegen habe ich übertrieben als ich sagte: Es gab nie Dungeons. Richtig muß es heißen: Es gab nie richtige Dungeons. Und deswegen kennt auch der durchschnittliche DSA Spieler Dungeons nur in der Kiesowschen Schwundform, die auf Kiesowschem Unverständnis und Fehlrezeptionen beruht.
Diese sind dann nämlich Lächerlich und scheiße, weswegen im Umkehrschluß DSA-Spieler mit Mehrheit Dungeons für Scheiße und Lächerlich halten. Weil DSA Stilbildend ist. Nun soviel dazu, ich empfehle mich.

Preacher

Zitat von: Delagur in November 17, 2006, 12:32:30 NACHMITTAGS
Erstens: Mich interessiert der Hintergrund.
Lass ich gelten. Wobei ich den Detailgrad des Hintergrundes sowie die allgegenwärtigkeit des Metaplots als Bug und nicht als Feature sehe.

Zitat von: Delagur in November 17, 2006, 12:32:30 NACHMITTAGS
Zweitens: Ich will kein Regelwerk selbst erst erfinden müssen.
Aber genau das muss man doch. Wenn man erstmal rumprobieren und Hausregeln einführen muss, um den offensichtlichen Quatsch zu beheben, dann um das Spiel flüssiger zu machen und was weiß ich noch alles, dann erfindet man doch de facto ein neues System.

Zitat von: Schwankus in November 17, 2006, 13:34:58 NACHMITTAGS
@ Preacher: Woran DSA krankt kann ich dir in wenigen Worten sagen:
Oh, woran DSA krankt weiß ich selbst. Ich weiß nur nicht, was es eigentlich erreichen will. Welchen Spielstil es unterstützen will. Denn es ist widersprüchlich designt, es wurden Zusatzregeln für allen möglichen Kram drangeflanscht, um von einer Piratenkampagne bis zum düsteren Horror alles spielen zu können - und ist damit letztlich weder Fisch noch Fleisch.
Ich hab es eben gerne, wenn ein Spieldesigner (und nicht -autor) mir sagt: "Das ist das Spiel, so hab ich es mir gedacht, dieses sind die Ziele, die ich damit erreichen wollte und jenes das angestrebte Spielgefühl.
Wenn ich all das selber rausfinden muss, spar ich mir doch den Stress, sage ich "Setting: Aventurien" (oder Barsaive oder Star Wars oder sonstwas, womit die Spieler was anfangen können) und freeforme munter drauf los. Weniger Arbeit.

Zitat von: Schwankus in November 17, 2006, 13:34:58 NACHMITTAGS
Als DSA'ler (ja nicht nur) störe ich mich nicht daran, wenn einer sagt, DSA gefällt ihm nicht. Und das geht sicher den meisten Leuten so. Woran ich mich störe ist, dass, wenn einmal so ein Satz kommt, gleich noch hinterhergewettert wird (oft von Leuten, die kaum Überblick haben; kaum oder nie DSA spielten und Vorurteile bedienen; den Sprung von der 3. auf die 4. Edition nicht mitgemacht haben; Sachen bemängeln die ich um ehrlich zu sein, völlig pillepalle finde
Um ehrlich zu sein hab ich den Sprung auch nicht mehr mitgemacht. Ich hatte mir von einem Kumpel die Regeln ausgeliehen, den Kopf geschüttelt und mir die Bestellung verkniffen. Aber meine Hauptkritikpunkte sind eigentlich editionsübergreifend, da fällt das nicht so sehr ins Gewicht.

Zitat von: Schwankus in November 17, 2006, 13:34:58 NACHMITTAGS
Nicht umsonst ist im GroFaFo das Wort DSA'ler-Bashing aufgekommen.
Stimmt - DSA wird gerne gebasht. Aber es steht als einsamer Marktführer in Deutschland nunmal auch auf einer entblößten Position und es liegt vieles daran im Argen - bietet somit einfach ein großes Ziel. Und ich beobachte leider viel öfter als verbohrte Basher verbohrte Fanboys, die jede Kritik an DSA für vermessen halten, persönlich nehmen oder schlicht nicht gelten lassen.

DSA hat nunmal das Rollenspielbild in Deutschland tatsächlich nachhaltig geprägt - und leider nicht unbedingt zum Besseren. Der "Auf ein Wort, verehrte Rollenspieler"-Artikel hat unglaublich viele Spieler beeinflusst, die nichts andere kannten und denen so gesagt wurde: DAS ist gutes RollenspielTM. Natürlich haben sie es geglaubt und die Mär vom guten RollenspielTM munter weiterverbreitet - bis irgendwann alle anderen Spielstile als minderwertig angesehen wurden.

Ich lese immer wieder "das ist doch nur Dungeoncrawl" oder "blödes Powergaming" - die Herablassung mit der viele gute RollenspielerTM diese Herangehensweisen ans Spiel tut mir wirklich weh - und ich bin weder ein Verfechter von Dungencrawl noch ein besonderer Freund von Charoptimierung.  Aber auch wenn das nicht mein Ding ist, ist es doch ein gleichberechtigter Spielstil.
Im Vergleich zu den Spielbeispielen vieler guter RollenspielerTM sogar überlegen - bevor ich eine Stunde Echtzeit die Verhandlungen mit dem Krämer über den neuen Helm oder eine Wasserschlacht am Badesee ausspiele (langweilig) verprügel ich doch lieber zünftig ein paar Monster. Noch lieber treibe ich aber Story voran, schneide unnötige Szenen und komme zu den spannenden Szenen, zu den Parts, wo es um die Wurst (nicht Hartwurst) geht, zu den Stellen, wo was entschieden wird.

Nichts gegen Wasserschlachten am Badesee. Wasserschlachten am Badesee sind super. Im Sommer. Draußen. Im realen Leben.
Aber im Rollenspiel brauch ich die so dringend wie einen Hektoliter Rosa Wandfarbe.

Wir fassen zusammen:
1.) DSA ist nicht konsistent durchdesignt. Das teilt es sich mit vielen, vielen anderen Spielen (wie zum beispiel V:tM), aber ich bemängele das treotzdem - nur weil etwas schlechtes weit verbreitet ist, wird es dadurch nicht besser. Genau wie Castingshows, Bitburger Pils oder Tokio Hotel.

2.) DSA propagiert einen bestimmten Spielstil, der als gutes RollenspielTM deklariert wird. Dadurch werden alle anderen Stile automatisch zu schllechtem Rollenspiel. Durch den hohen Bekanntheitsgrad von DSA sind viele Spieler der Ansicht, daß der DSA-Stil (den Settembrini "Stimmungsspiel" nennt) der einzig wahre Stil ist und tragen so zu seiner weiteren Verbreitung bei. Das ist mein Hauptproblem bei der Sache.


Kurz zu Dungeons:
Hier sind da einige gute Gedanken niedergelegt. Sollte man sich mal ansehen.

Delagur

Gut zur Kenntnis genommen, die DSA-Dungeon ABs aus der Anfangszeit sind wahrhaft scheiße und insich kaum realistisch oder sonst irgendwie spannend.
Aber ich muss sagen, ich bin DSA-Spieler und kenne diese PseudoDungeon ABs erst seit einer Woche, spiele DSA aber schon länger, vielleicht nicht lang genung um als rollologische Autorität zu gelten oder spiele nicht genug verschiedene Systeme, um deine Wetterei annähernd zu begreifen.
Trotzdem. Ich persönlich halte Dungeon Abs für sehr spannend.

Zitat von: Settembrini in November 17, 2006, 15:08:54 NACHMITTAGS
Diese sind dann nämlich Lächerlich und scheiße, weswegen im Umkehrschluß DSA-Spieler mit Mehrheit Dungeons für Scheiße und Lächerlich halten.
Das wäre vielleicht sogar möglich, aber du bist intelligent genug um festzustellen, dass DSA-Spieler die erstens durch diese Abenteuer "verdorben" wurden und sich zweitens wenigstens in den letzten 10 Jahren hin und wieder mit dem Rollenspiel beschäftigt haben, von diesen Vorurteilen befreit wurden. Durch Freunde, Erfahrungen, Meinung allg etc. Diese DSA-Spieler, die immer noch der Überzeugung sind, dass Dungeons
Zitat von: Settembrini Link=topic=428.msg8964#msg8964 date=1163772534Scheiße und Lächerlich
sind, kennen sie entweder gar nicht richtig (nie D&D gespielt oder was weiß ich) oder sie haben seit den Anfangsjahren nie wieder DSA gespielt. Deren Meinungen brauch man nicht ankreiden, weil sie eben nicht genug darüber wissen um objektiv wirksam urteilen zu können. Alle anderen Rollenspieler (da meine ich wirklich alle) teilen derart von Vorurteile kaum oder nur dann wenn es ihnen wirklich nicht gefällt.
Damzufolge regst du dich über eine Minderheit der DSA-Spieler auf die sich noch dadurch verringert, dass manche Dungeons wirklich einfach nicht mögen (solls ja geben :wink:). Nicht Mehrheit. Und das wäre wie, als wenn ich mich darüber aufregen würde dass es immer noch Leute gibt die Tank-Girl toll fanden. (In der Annahme ich würds überhaupt tun, denn ich liebe diesen hirnlosen Film  8-))

greetz Dela

Schwankus

#131
Ich komme nicht umhin zu bemerken, Preacher, dass du die weit angenehmere und damit erfolgreicherere Schiene der Diskussion fährst, die ja auch der Rollologe da propagiert. Guter Bulle, böser Bulle ? ;)

mfg Marc

Nachtrag: der hochnäsige "gute Rollenspieler"TM ist mir allerdings bisher kaum begegnet, ausser in Form des Rollologen. Und ständiges Gezanke um Gut und Schlecht wird auch nix daran ändern, ausser dass sich Leute die vorher vielleicht von DSA zu anderen Systemen gewechselt hätten ums mal auszuprobieren (schau mal, wa sich da im Regal gefunden habe, sieht interessant aus) das nicht mehr tun weil sie nun erst reicht bei DSA bleiben, da der Typ da, der einen als DSA'ler ständig angreift (und oft schwappt es von Kritik an DSA ja auch zum Verächtlichmachen des DSA'lers) dieses System viel besser findet. Und auch werden sich weniger Leute zu DSA begeben (was dem Rollologen sicher gefallen dürfte) um neue Impulse mitzubringen.
Schlimm finde ich, wenn man aus den Stimmen Weniger auf die große Allgemeinheit schließt. Was du da schreibst, Preacher, trifft denk ich auf die wenigsten DSA'ler zu, und lässt sich auch bei Vertretern anderer Systeme finden. Elitäres Denken ist bei manchem "neueren" System ebenfalls zu finden, wo sich Leute noch auf Kreuzzügen und inquisitorischen Bekehrungsmärschen befinden. Das ist ebenso blöde.
Schlussendlich denke ich, ist der Spielstil von DSA-Spielern keineswegs gleichförmig, sondenr unterscheidet sich teilweise massiv (selbst oft erlebt), wodurch der "Stimmungsspieleranteil" ein wesentlich geringerer ist, als gemeinhin propagiert. Und selbst wenn, ist daran nun wirklich nichts schlimmes. Das wäre ja so, als wäre es sonderlich tragisch, das 70% der Deutschen gerne orangene Klamotten tragen. Es mag manchen stören, ist aber letztlich VÖLLIG unwichtig, es sei denn, man ist der Kultur der Stammesfehden noch nicht entwachsen, und fühlt sich berufen in Lager einzuteilen und zu bekämpfen.
E=mc²+3w6

Delagur

Zitat von: Preacher in November 17, 2006, 15:11:42 NACHMITTAGS
Aber genau das muss man doch. Wenn man erstmal rumprobieren und Hausregeln einführen muss, um den offensichtlichen Quatsch zu beheben, dann um das Spiel flüssiger zu machen und was weiß ich noch alles, dann erfindet man doch de facto ein neues System.
Man baut auf einem Gerüst, und dieses Gerüst zu erarbeiten hab ich definitiv keine Lust, dann nehm ich mir doch lieber die Regeln und bastel mogel etc.
Wenn mir wirklich was nicht passt, kann man als SL bei DSA immer noch sagen, TROTZDEM. Ich mach das jedenfalls. :lol: (Aber selten  :wink:)

Zitat von: Preacher in November 17, 2006, 15:11:42 NACHMITTAGS
DSA hat nunmal das Rollenspielbild in Deutschland tatsächlich nachhaltig geprägt - und leider nicht unbedingt zum Besseren. Der "Auf ein Wort, verehrte Rollenspieler"-Artikel hat unglaublich viele Spieler beeinflusst, die nichts andere kannten und denen so gesagt wurde: DAS ist gutes RollenspielTM. Natürlich haben sie es geglaubt und die Mär vom guten RollenspielTM munter weiterverbreitet - bis irgendwann alle anderen Spielstile als minderwertig angesehen wurden.

Ich lese immer wieder "das ist doch nur Dungeoncrawl" oder "blödes Powergaming" - die Herablassung mit der viele gute RollenspielerTM diese Herangehensweisen ans Spiel tut mir wirklich weh - und ich bin weder ein Verfechter von Dungencrawl noch ein besonderer Freund von Charoptimierung.  Aber auch wenn das nicht mein Ding ist, ist es doch ein gleichberechtigter Spielstil.

Nichts gegen Wasserschlachten am Badesee. Wasserschlachten am Badesee sind super. Im Sommer. Draußen. Im realen Leben.
Aber im Rollenspiel brauch ich die so dringend wie einen Hektoliter Rosa Wandfarbe.

Wir fassen zusammen:
1.) DSA ist nicht konsistent durchdesignt. Das teilt es sich mit vielen, vielen anderen Spielen (wie zum beispiel V:tM), aber ich bemängele das treotzdem - nur weil etwas schlechtes weit verbreitet ist, wird es dadurch nicht besser. Genau wie Castingshows, Bitburger Pils oder Tokio Hotel.

2.) DSA propagiert einen bestimmten Spielstil, der als gutes RollenspielTM deklariert wird. Dadurch werden alle anderen Stile automatisch zu schllechtem Rollenspiel. Durch den hohen Bekanntheitsgrad von DSA sind viele Spieler der Ansicht, daß der DSA-Stil (den Settembrini "Stimmungsspiel" nennt) der einzig wahre Stil ist und tragen so zu seiner weiteren Verbreitung bei. Das ist mein Hauptproblem bei der Sache.
Dahingehend muss ich ihm rechtgeben. Selbst wenn ich kaum etwas über Rollenspiel weiß sind diese Äußerungen begründet, nachvollziehbar und gut durchdacht. Im Gegensatz zu einem S. ... Ich würde sogar sagen dass ich teilweise selbst so denke (DSA-Spieler  :lol:)
Aber ob DSA nun gut oder schlecht ist bleibt Streitig. Denn hier ist jede Meinung eine andere. Ich z.B. finde DSA mit seinen offensichtlichen Fehlern und seinen versteckten Macken/Widersprüchen trotzdem sehr gelungen, was vor allem an dem Hintergund liegt der mir einfach gefällt.

greetz Dela

Schwankus hat recht. Schöne Disskussion!  :-D

Black Fire

Zitat von: Settembrini in November 17, 2006, 12:38:15 NACHMITTAGS
ZitatWelches System hat Jahrelang nichtmal in Betracht gezogen das die Spieler etwas anderes als Helden verkörpern?

Welches System bietet Paktiererregeln an, um sich dann über Spieler zu beschweren, die diese nutzen?

Also bei mir hat sich weder System (wie auch) noch SL beschwert. Macht hat nunmal ihren Preis.
Das ist auch ein signifikanter Unterschied zwischen Hack&Slay und Rollenspiel.
Wenn man sich durch ganze Gegnerscharen hacken will, sollte man nicht von schon wenigen Treffern aus den Latschen gehauen werden können bzw. sollte viel mächtiger sein als diese Gegner. Sonst wäre man nurnoch am Char basteln.
Allerdings ist das wenig realistisch. Man stelle sich vor, man würde von einer Axt getroffen. Wäre man dann in jedem Fall noch kampftauglich?

Wenn man sich die enorme Macht eines Dämonenpaktes aneignen könnte, ohne das dies negative Auswirkungen zur Folge hätte, würde es in Aventurien von Paktierern nur so wimmeln. Das wiederum hätte zur Folge, das solche Kräfte nichts besonderes mehr wären und man sich wieder mächtigere Sachen einfallen lassen müßte.
In letzter Konsequenz würde das zu einer Welt aus Supermännern (und -frauen) führen.

Parathion

Zitat von: Preacher in November 17, 2006, 15:11:42 NACHMITTAGS

2.) DSA propagiert einen bestimmten Spielstil, der als gutes RollenspielTM deklariert wird. Dadurch werden alle anderen Stile automatisch zu schllechtem Rollenspiel.

Was ist denn das für eine Logik? Schon mal überlegt, dass es mehrere "gute" Stile geben kann, gleichberechtigt nebeneinander? NB: Ich bin kein DSA-Verfechter.

Zitat von: Preacher in November 17, 2006, 15:11:42 NACHMITTAGS
Kurz zu Dungeons:
Hier sind da einige gute Gedanken niedergelegt. Sollte man sich mal ansehen.

Das ist ja der Wahnsinn, was dort steht! Da muss ich doch gleich mal in meinem Midgard-Regelwerk, Auflage 2 von 1983 blättern, ob die damals nicht genau das abgeschrieben haben, was dort niedergelegt ist.  :-D