Neuigkeiten aus dem Fürstentum Bretan

Begonnen von Patricius, Februar 10, 2017, 15:27:39 NACHMITTAGS

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Patricius

aus "Der Fliegende Bote", 1. Ausgabe, Seite 3, Mai 1315

Die Planung neuer Burgenanlagen
~ strengere Bewachung der Grenzen ~

Die Landesgrenzen zwischen dem Fürstentum im Westen und der Grafschaft im Osten werden abgesteckt und des Öfteren werden schwerbewaffnete patrouillierende Reitergruppen in Schwarz-Weiß an der Grenze gesehen. Landvermesser haben bereits an der rund 80 Meilen langen Linie 4 Orte ausgewählt an denen neue Burganlagen errichtet werden sollen. Die Steine werden Teiles von den Dornhöhen und Teils von den Mittelbergen gebrochen. Eine entsprechende Erlaubnis wurde vor wenigen Wochen zum Herrn von Vinhalizia gesandt. Der Baubeginn steht somit kurz bevor. Steinmetze und andere Handwerks-Zünfte sind auf dem Weg, um das Großprojekt zu beginnen. Informationen zufolge, war der Fürst Falkon Amandil der Erste bereits im Winter des Jahres 1314 persönlich bei seinem Bruder Prinz Patricius Anarion, Oberste des Rates der Kaufleute, in Azurion um entsprechende Verträge bezüglich des Holzes zu unterzeichnen. In der Folge dieser Verträge wurden, Berichten zufolge, viele Schiffsladungen an Holz gelöscht und an die Grenzen geschafft.

Patricius

aus "Der Fliegende Bote", 1. Ausgabe, Seite 3, Mai 1315

West-Ost-Pferdehandel kommt ins Stocken
~ Krankheit erhöht Mortalität ~

Es stinkt vor den großen fürstlichen Reitställen in Bretan. Erneut hat eine schwere Krankheit viele kräftige Streitrösser dahingerafft. Es beginnt mit Schupfen, dann setzt heftiger Husten ein. Am Ende ersticken die armen Pferde oder brechen vor Erschöpfung zusammen. Die zweite wichtige Handelsverbindung zwischen West und Ost, neben Metallwaren, ist der Pferdehandel. Doch dieser scheint nun in ernste Schwierigkeiten zu kommen. Die momentanen und zukünftigen Bestellungen können nicht zur Gänze erfüllt werden. Es wird prognostiziert, dass der Preis pro Pferd ebenfalls ansteigen wird. Handelsexperten aus Azurion rechnen mit dem 6- bis 8-fachen des üblichen Wertes. Das stellt das Reich vor große Probleme, denn der Import von Pferden auf dem Seeweg war und ist schon immer sehr schwierig gewesen. Die toten Kadaver, können auf Grund des Holzmangels nicht zur Gänze verbrannt werden. Oft muss man sie daher außerhalb der Städte ablegen.

Patricius

aus "Der Fliegende Bote", 1. Ausgabe, Seite 3, Mai 1315

Kommt der Feinde über die Goliathberge?
~ neue Befestigung, stärkere Verteidigung ~

Können Feinde die Goliathberge überwinden? Diese Frage wird, seit dem der neue Baron von Nording, Georg von Rhinau, vorher Ritter aus Warburg, ernannt wurde, öfter gestellt. Der Baron sagt deutlich: ,,Ja und die Bestätigung dessen sehen wir fast täglich." und deutet auf einen Haufen von fremdländischen Rüstungen und Schilden, Äxten und Schwertern. Angesichts dessen ist eins glasklar: der Feind aus dem Norden hat gelernt, die Höhe und die Kälte zu ertragen. Der natürliche Schutz wird porös. Daher ist der Ausbau der Pässe zwingend nötig. Kurz nach der Ernennung zum Baron wurde die Verbesserung der Befestigungen und der Verteidigungsanlagen beschlossen und die Wachmannschaften verstärkt. Im gesamten Fürstentum laufen Rekrutierungen, um die Truppen zu verstärken.

Patricius

aus "Der Fliegende Bote", 1. Ausgabe, Seite 4, Mai 1315

Ruf nach König wird lauter
~ Fürst Falkon bald der neue König? ~

Der Ruf nach einem neuen König vom Reich Akkadien wird lauter. Den Unruhen und die Streitbarkeit im Inneren des Reiches wird von vielen Bretanern mit Unmissverständnis begegnet, denn bei vielen herrscht weiterhin der Wusch nach einem vereinten Reich unter einem starken König. Soll dieser König Falkon der Erste sein? Der neue Baron, Georg von Rhinau, welcher von vielen als gute Entscheidung des Fürsten anerkannt wird, macht sich dafür stark. Und auch in den Regierungskreisen des Fürstentums haben viele den gleichen Wunsch. Doch was sagt die Grafschaft von Morell dazu? Der Graf wird nicht sehr erfreut sein, solche Forderungen zuhören, könnte er doch selbst die Königskrone tragen. Aber hat er auch die Fähigkeit ein ganzes Reich zu regieren? Einige sehen das sehr Skeptisch, da die Unruhen in der Baronie Ostfurt nicht zur Ruhe kommen. Aus Azurion kommen ähnlich Forderungen, wie aus Bretan, da der Bruder des Fürsten ebenfalls aus dem Hause Bretan stammt. Dabei vergessen viele, dass Prinz Patricius ebenfalls die Königskrone tragen könnte. Viele sehen die bevorstehenden ,,Kleinen Akkadischen Festspiele" als Wegweiser in diese Richtung, wenn nicht gar als Tag der Entscheidung. Ein Haken bleibt: Die alten Verträge und der Herr von Vinhalizia.

Patricius

aus "Der Fliegende Bote", 2. Ausgabe, Seite 1, Oktober 1315, D i e   G r o ß e   B r e t a n - S o n d e r - A u s g a b e


Fürstliche Pöbeleien
~ Bretaner kommen zusammen ~

Es ist seit jeher Tradition und jedes Oberhaupt von Bretan hat sie geachtet und fortgeführt, wie auch Fürst Falkon Amandil der Erste von Bretan. Viele hundert Jahre findet immer gegen Ende des Sommers oder am Anfang des Herbstes ein Fest statt. Ein Fest zum Gedenken an jene tapferen Männer und Frauen und Kinder, welche zum Schutz des Landes von Bretan unerschrocken kämpften, furchtlos bluteten und heldenhaft starben. In seiner mehr als fünfhundertjährigen Geschichte können die Jahre, an denen es nicht stattfand an einer Hand abgezählt werden. Aus diesem besonderen Anlass lädt jedes Oberhaupt von Bretan Getreue aus dem Volke ein, um zu feiern und zu gedenken. Fürst, Baron, Kämmerer, Herold, Knappe, Soldat, Magd und Köchin haben an der Tafel zusammengefunden. Stände und Würden spielen bei dieser Tradition keine Rolle, denn sie sind alle eins: wahre Kinder Bretans. Doch was unterscheidet die Bewohner des Fürstentums? Mache sagen sie sind rau und grob und schlicht. Doch was ist falsch daran? Schon immer sind sie das Rückgrat vom Reich Akkadien gewesen und das werden sie auf immer sein. Sie haben es sich zur Aufgabe gemacht das Land vor seinen Feinden und vor sich selbst zu schützen. Nur wer stark ist kann ein Land regieren und somit zum Heil aller beitragen. Wer das Land einmal bereist hat sollte hoch im Norden anfangen. Die hohen schneebedeckten Berge sind ein Bollwerk, doch haben die Bretaner gelernt mit Kälte und Dunkelheit auszukommen. Sie müssen rau sein, rau wie der harte Fels der Gebirge. Sie müssen grob sein, grob wie der Feind der im Norden lauert. Und sie müssen schlicht sein, schlicht wie der graue Nebel im Tal. In der Mitte des Landes gibt es weite Ebenen mit Wiesen und Weiden. Dort ist der Geist frei, frei wie der Falke in den hohen Lüften oder der wilde Hengst auf den Feldern. Doch sind die Bretaner auch ein Volk voller Kühnheit und Starkmuth, sie ebenso Treu und voller Herzlichkeit, auch sind sie Gastfreundlich und schätzen Freundschaft und Ehrlichkeit. Sie treten ein für Gerechtigkeit und Freiheit. Enden sollte die Reise an den Ufern des Meeres. Die tobenden Wogen des Meeres schlagen Gischt wie Schnee. Das ständige Branden der Wellen an die Kippen erinnert an die Macht von Bretan. Sie rollt an die Küste zu, erst flach und leise, sie bäumt sich auf mit zunehmendem Getöse, dann stürzt die brechende Welle mit einer Übermacht über das Land daher und schwemmt es davon. Das ist Bretan. Ein starker Verbündeter in Zeiten des Krieges und sich stets seiner Traditionen erinnert.

Patricius

aus "Der Fliegende Bote", 2. Ausgabe, Seite 2, Oktober 1315, D i e   G r o ß e   B r e t a n - S o n d e r - A u s g a b e

Ein Funken Hoffnung
~ Leuchtfeuer brennen am Gipfel ~

Die Nacht ist neblig. Plötzlich! Etwas bewegt sich in der Dunkelheit. Ein Schatten taucht auf; dann noch einer und noch einer. Aus Wenigen werden Viele. Die Männer auf der Mauer schlagen Alarm. Die ganze Stadt greift zu den Waffen. Doch es sind zu viele. Es werden Reiter ausgesandt um Hilfe zu holen. Doch kommt die Hilfe zu spät. Die Stadt ist zerstört. Dieses Szenario könnte bald wahr werden. Laut den Aussagen vom nordinger Baron, Georg von Rhinau, kommt es weiterhin zu An- und Übergriffen. Und in Zeiten steigender Bedrohungen ist es wichtig bei Angriffen schnell nach Hilfe zu rufen. Dieser Hilferuf wurde bis vor kurzem noch per Pferd und Reiter ausgeschickt, doch dauerte es viel zu lange. Fürst Falkon Amandil der Erste hat daher ein ehrgeiziges Projekt beschlossen: die Leuchtfeuer von Bretan. Es handelt sich dabei um die Errichtung von Plattformen auf denen Brennholz gelagert wird, dass bei einem Angriff entzündet werden kann. Das Licht des Feuers sendet ein Signal an eine andere Plattform und so weiter bis der Zielort erreicht wird und Hilfe ausgesandt werden kann. Es wird eine Linie von den südlichen Westfelsten über Rubensrueck bis zu den östlichen Golithbergen entstehen. Dieses Projekt verschlingt große Mengen an Holz, welche das Reich Akkadien nicht stemmen kann. Daher wird Holz im großen Stil von azurionischen Händlern in Übersee erstanden. Die Verträge dazu wurden zwischen Falkon Amandil und seinem Bruder Patricius Anarion bereits im Winter 1314 geschlossen. Der Fliegende Bote berichtete. Im Herbst des kommenden Jahres sollen die Leuchtfeuer bereit sein. Weitere Linien sind in Planung.

Patricius

aus "Der Fliegende Bote", 2. Ausgabe, Seite 2, Oktober 1315, D i e   G r o ß e   B r e t a n - S o n d e r - A u s g a b e

Ein Der Große Bauherr aus Nording
~ Baron von Rhinau erfüllt die Aufgabe ~

Fast ein Jahr nach seiner Ernennung zum Baron von Nording mit Sitz in Torn, hat Georg von Rhinau seine ehrgeizigen Ziele in Auftrag gegeben und größtenteils schon begonnen. Da der Winter dieses Jahr weniger streng aus viel und der Sommer für nordinger Verhältnisse mild war, kommen die Bauarbeiten gut voran. Geplant sind der Ausbau der Pässe sowie die Verbesserung der Befestigungen und der Verteidigungsanlagen. Der Fliegende Bote berichtete. ,,Mit dem Ausbau der Pässe verringern wir die Zeit die Hilfe benötigt, um zu uns zukommen" sagt Baron von Rhinau. Damit vervollständigt er das Leuchtfeuerprojekt von Fürst Falkon. Im Sommer 1316 soll der Passausbau beendet sein. Die Befestigungen und Verteidigungsanlagen werden nach Schätzung des Barons in zwei Jahren vollständig ausgebessert sein.

Patricius

aus "Der Fliegende Bote", 2. Ausgabe, Seite 2, Oktober 1315, D i e   G r o ß e   B r e t a n - S o n d e r - A u s g a b e

Rekrutierungen laufen weiter
~ Verstärkung und Erhöhung ~

Es hat bereits im Frühjahr dieses Jahres begonnen. Auf Befehl des Fürsten Falkon Amandil des Ersten wird die Anzahl der Soldaten des bretanischen Heeres erhöht. Dieser Befehl braucht jedoch Zeit, um ausgeführt zu werden, denn es kann nur eine begrenze Zahl von Männern für das Militär aus anderen Bereichen der Wirtschaft abgezogen werden. Daher geht dieser Befehl mit einem Anreiz für Familien, möglichst viele Kinder auf die Welt zu bringen, einher. Wie dieser Anreiz aussehen soll, dazu hat sich das Fürstenhaus noch nicht abschließend geäußert. Laut Information aus dem engsten Kreis sollen die Kinder bereits im frühen alter militärisch erzogen werden. Wie genau, das bleibt abzuwarten. ,,Wir brauchen eine Elitetruppe in der bretanischen Armee; doch wird diese nicht aus wenigen, sondern aus allen Soldaten bestehen" sagt Fürst Falkon Amandil der Erste. Um dieses Ziel zu erreichen müssen zwei Punkte erfüllt werden, so der Fürst: die jetzigen Truppen müssen erstens ihre Technik verbessern und mehr Kampferfahrung sammeln und zweites eine bessere Ausrüstung erhalten.

Patricius

aus "Der Fliegende Bote", 2. Ausgabe, Seite 2-3, Oktober 1315, D i e   G r o ß e   B r e t a n - S o n d e r - A u s g a b e

Falkenzucht in Dornwall
~ Erinnerung an die Wurzeln ~

Die Falkenzucht in Bretan und speziell in der Baronie Dornwall im Süden von Bretan hat wieder an Bedeutung gewonnen. Adamar gilt nun wieder als Hochburg der Falknerei. Dies hat sich besonders in den letzten zehn bis fünfzehn Jahren deutlich bemerkbar gemacht. Das alte Wissen um die Kunst der Falknerei ging im Verlauf des letzen Jahrhunderts verloren, da der Beruf des Falkners nicht mehr lukrativ war. In der Bibliothek von Aquilon der Hauptstadt Akkadiens musste das Wissen erst wieder mühsam zusammengetragen werden. Bei der Ankunft der ersten Bretaner in der Baronie Dornwall bemerkten sie eine hohe Falkenpopulation. Die Bretaner lernten sie für sich zu nutzen und haben sie gezähmt. Neben der Pferdezucht ist die Falknerei ein Zweig, der seit einigen Jahren auch außerhalb des Reiches Akkadien wieder an Bedeutung gewonnen hat. Landesgrenzen hinaus berühmt und geschätzt. Die bretanische Falknerei ist über die akkadischen.

Patricius

aus "Der Fliegende Bote", 2. Ausgabe, Seite 3, Oktober 1315, D i e   G r o ß e   B r e t a n - S o n d e r - A u s g a b e

Reichtum in Silberstein
~ neue Förderspitzen für Edelmetalle ~

Lag die durchschnittliche Fördermenge von Gold und Silber bei 5 bzw. 50 Tonnen pro Jahr, so wird für dieses Jahr eine Fördermenge von 9 Tonnen Gold und für Silber 65 Tonnen prognostiziert. Damit steigt die Fördermenge von Gold um mehr als 40 Prozent und Silber um mehr als 20 Prozent. Laut Aussagen des Bergwerkbetreibers ist die Anzahl der Bergleute konstant geblieben, auch wurde die Arbeitszeit nicht erhöht. Wo liegt also die Ursache? Die Antwort sei in der Verbesserung der Werkzeuge zu finden, sagt der Betreiber des Bergwerks. Die Bergeisen sind seit diesem Jahr von deutliche besserer Qualität und somit länger haltbar. Dies hängt mit einer Verbesserung in der Stahlproduktion zusammen. Der Bergmann kann also mit einem einzigen Bergeisen deutlich mehr erzreiches Gestein fördern. Es ist zu erwarten, dass sich auch auf anderen montanen und nicht-montanen Gebieten Fortschritte abzeichnen.

Patricius

aus "Der Fliegende Bote", 2. Ausgabe, Seite 3, Oktober 1315, D i e   G r o ß e   B r e t a n - S o n d e r - A u s g a b e

Bildung auf militärischem Weg
~ keine Zeit für Schöngeistigkeit ~

In der ersten Ausgabe des Fliegenden Botens wurde über die Errichtung neuer Schulen in Rubion der Hauptstadt von Morell für die einfache Bürgerschicht berichtet. Dort soll, nach Aussagen des Grafen, das Lesen und Schreiben sowie das einfache Rechnen gelehrt werden. Die Fertigstellung der Schule steht kurz bevor. Doch wie sieht es im Fürstentum Bretan aus? Laut einer schriftlichen Stellungnahme aus dem Fürstenhaus verfolgt Fürst Falkon Amandil der Erste andere Ziele. Ihm liegt die Bildung seines Volkes am Herzen, doch ist die Erhöhung der Truppenzahlen sowie die Ausbildung der Soldaten von größerer Wichtigkeit. Dies stellt, neben dem Errichten neuer Burgen, einen weiteren Schritt seiner neuen Politik dar und hängt mit den entstandenen Spannungen vom Frühjahr diesen Jahres zusammen. Ein weiterer Grund ist die zunehmende Bedrohung der Feinde aus dem Norden. Laut Aussagen des Fürsten sind das Erlernen von Lesen, Rechnen und Schreiben wichtig, doch was nützt es, bei einem Angriff feindlicher Truppen? Soll man den Feind zu Tode lesen, rechnen oder schreiben? Diese Aussage findet unter seinem Volk große Zustimmung. Das Fürstentum kann sich im Ernstfall verteidigen, doch was ist mit der Grafschaft? Die muss dann, wie ein Karren im Schlamm, von Bretan herausgezogen werden.

Patricius

aus "Der Fliegende Bote", 2. Ausgabe, Seite 3, Oktober 1315, D i e   G r o ß e   B r e t a n - S o n d e r - A u s g a b e

Neuerung mit viel Potenzial
~ heimischer Stahl wird universal ~

Hat man sich vor einigen Monaten von gräflicher Seite noch über den bretanischen Stahl lustig gemacht, sollte dem Grafen nun das Lachen vergehen. Die führenden bretanischen Schachtofenbauer haben in Zusammenarbeit mit Gelehrten aus Aquilon und Azurion sowie Bretan selbst nach langer Arbeit einen neuen Schmelzofen entwickelt. Bezeichnet wird er als Stückofen, da am Ende ein Stück Eisen zurück bleibt. Es wird ein Gemenge aus Eisenerz und Holzkohle in den Stückofen geben und anschließend mit Blasebälgen zum Schmelzen gebracht. Nach dem Schmelzen erhält man zwei Teile: Schwammeisen und Gusseisen. Das Schwammeisen muss mit dem Verfahren des Gärbens abkohlt werden. Es entsteht ein gleichmäßiger Stahl, der verarbeitet werden kann. Aus dem Gusseisen wird durch das Verfahren des Frischens ebenfalls ein gleichmäßiger Stahl produziert. Diese beiden Verfahren erhöhen die Reinheit des Stahls und die Produktionsmenge. Weitere Einzelheiten wurden zum Schutz vor Spionage nicht bekanntgeben. Damit könnte sich der bretanische Stahl bald in die Liste von hochwertigen Übersee-Stählen einreihen.

Patricius

aus "Der Fliegende Bote", 2. Ausgabe, Seite 3, Oktober 1315, D i e   G r o ß e   B r e t a n - S o n d e r - A u s g a b e

Fortsetzung: West-Ost-Pferdehandel
~ keine guten Nachrichten ~

Der Pferdehandel zwischen West und Ost stand im Mai auf sehr kippeligen Beinen, doch hoffte man auf eine rasche Erholung. Diese blieb jedoch aus, stattdessen brach der Markt komplett zusammen. Die von Handelsexperten aus Azurion prognostizierte Erhöhung um das sechs- bis achtfache wurde im September überschritten. Der Preis lag vor der Krise bei 40 AKM pro ausgebildeten Kampfross. Momentan betragen die Kosten 344 AKM, was fast das Neunfache ist. Eine Entspannung ist noch nicht in Sicht. Im Reich werden die Pferde nun zur Mangelware. Besonders in der Landwirtschaft macht sich die Preis pro Pferd bemerkbar. Viele Bauern in Morell können sich ein Pferd unter solchen Umständen nicht leisten. Der Getreidepreis und wieder in die Höhe schnellen, was in einer Hungersnot der folglich auch Brotpreis werden gipfeln könnte. Doch gibt der Protektor aus Azurion Entwarnung. Die Kornkammern des Landes sind gut gefüllt. Allerdings macht er auf die Probleme einer nicht zentralen Regelung aufmerksam. ,,Wir müssen aus der letzen Hungersnot lernen und endlich handeln" sagt der Protektor energisch und hält ein Dokument mit der Überschrift ,,Consensus super Frumenti – Der Vertrag über das Getreide und Camera Frumenti – die Weizenkammer des Reiches Akkadien" in den Händen. Dieser Vertrag soll nach Aussagen des Protektors die Getreideproblematik endgültig lösen. Der Pferdehandel wird also weiterhin für Probleme sorgen und sich auf anderen Bereich auswirken. Eine Lösung muss schnellstens gefunden werden.

Patricius

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Die Erbauung neuer Burganlagen
~ die Bewachung der Grenzen geht weiter ~

In der ersten Ausgabe des Fliegenden Boten lagen leider falsche Informationen vor. Es werden an der rund 80 Meilen lange Grenzlinie zwischen Bretan und Morell nicht vier Orte für vier Burgen ausgewählt, sondern es waren vier Orte im Gespräch, an denen eine Burg errichtet werden könnte. Die anderen drei Burgen werden nach Aussagen des Fürstenhauses zwischen der Stadt Torn und dem Wachturm von Akkad, im Nordosten der Goldenen Sümpfe sowie im Norden der Baronie Nording errichtet werden. Die Erlaubnis zum Brechen der Steine wurde vom Herrn von Vinhalizia erteilt. Der Grundstein der Vier wurde bereits gelegt. Die Bauarbeiten kommen gut voran.

Patricius

aus "Der Fliegende Bote", 3. Ausgabe, Seite 2 bis 3, Juni 1316

Verteidiger des Glaubens
~ Harte Worte aus Bretan ~

Vor wenigen Wochen machten sich der Fürst von Bretan und der Graf von Morell mit samt Gefolge auf den Weg in die Südlande, um an der dort stattfindenden Turney teilzunehmen. Es waren viele Länder und Reiche der Einladung gefolgt, von denen das Rote Imperium das größte Aufsehen erregte. Wie so oft waren sich auch hier die beiden akkadischen Häuser uneins. Der Graf von Morell hegt gegen das Rote Imperium großes Misstrauen und starke Zweifel, welche auf Angst und der Meinung anderer begründet waren. Das Fürstentum stand jenen von Anfang an freundlich zur Seite, hat das Rote Imperium doch einen starken Knappen an die Seite des Ordensritters Leofrik von Steinholm gestellt, welche durch anfängliche Zweifel zuerst nicht antreten wollte, doch nach einer gemeinsamen Meditation mit der Seelenwächterin Salina vom Roten Imperium wurden seine Zweifel unbegründet und von Steinholm war von der Gutartigkeit überzeugt. Besonders der Protektor von Azurion hat durch Ehrlichkeit und Offenheit intensive Beziehungen aufgebaut. Als Dank und Anerkennung wurde dem Protektor öffentlich ein roter Stein überreicht. Zeitgleich fand während der Turney ein Konvent statt, auf dem das Rote Imperium thematisiert wurde, doch glich dieser Konvent einem Prozess. Fürst Falkon Amandil der Erste erklärte dort in aller Deutlichkeit mit vorheriger Rücksprache zu seinem Bruder, dem Protektor, dass der Stein bereits durch einen akkadischen Priester, seinem Ordensritter, überprüft worden war und eine erneute Überprüfung nicht stattfindet. Damit war die Sache geklärt. Doch der Graf von Morell forderte weiterhin und vehement eine Wiederholung der Überprüfung des Steines durch andere nicht-akkadische Priester, ungeachtet der Tatsache, dass der Stein bereits überprüft worden war. Die Missachtung des Urteils eines akkadischen Priesters, welche das Wort der Akkadischen Götter auf Erden vertritt und im Auftrag seiner Exzellenz, dem Herrn von Vinhalizia, handelt, stellt einen blasphemischen Akt dar und kann unter keinen Umständen toleriert werden. Die Worte des Fürsten von Bretan schienen ebenfalls fruchtlos und ohne Bedeutung zu sein. In der morgendlichen Predigt am Tag nach dem Konvent, wurde dieser Glaubensabfall durch den Priester aufgegriffen und legte dem Grafen die Beichte seiner Sünde ans Herz. Doch wurde dies von seiner Seite bis zum heutigen Tage nicht angenommen.