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Das Fechtbuch

Begonnen von Hannes, Juli 18, 2009, 22:15:38 NACHMITTAGS

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Hannes

Es sind ja auch nur Empfehlungen, denn die tatsächliche Manifestation eines Standes ist stark abhängig vom Körperbau des jeweiligen Fechters. Wichtig ist: schnell, stabil und sicher.
"1.33 ist die Grenze zwischen Gut und Böse."

Captain

also Micha, wenn ich das jetzt richtig verstanden hab, hast du das beim Training immer ein bisschen überspitzt demonstriert? So des Anschauungseffektes wegen?
Spielertyp nach Robin D. Laws: Storyteller 100%, Method Actor 92%, Tactician 75%, Specialist 50%, Butt-Kicker 50%, Casual Gamer 12%, Power Gamer 0%
NSC-Code: LE+MP-ST-FF0KO+!AG+IN0RR-!AT/PA+!EP0GP0PSI-MTF0PAIN-HdR-I

ElPATE

Also das mit dem "Hintern raus" überspitze ich gerne, weil dieser Bewegungsablauf den meisten Leuten extrem fremd zu sein scheint (zumindest hab ich den Eindruck, dasss viele Neulinge die grundlagen der Bewegung nicht so richtig intus haben... wir ziehen das falsche Klientel an ;-) )

So, und bevor jetzt empörte Aufschreie kommen: Auch das ist natürlich übertrieben. Es möge sich keiner auf den Schlips getreten fühlen :-)
Fuer das Lesen meiner Beitraege wird ab 2009 eine Gebuehr erhoben. Entscheidend fuer die Erhebung der Gebuehr wird dabei nicht das tatsaechliche Lesen des Beitrages sein, sondern, dass Sie die Moeglichkeit haetten, diesen Beitrag zu lesen! Fuer die Anregung zu dieser Geschaeftsidee danke an die GEZ!

Klaus-Peter

ZitatAlso das mit dem "Hintern raus" überspitze ich gerne, weil dieser Bewegungsablauf den meisten Leuten extrem fremd zu sein scheint (zumindest hab ich den Eindruck, dasss viele Neulinge die grundlagen der Bewegung nicht so richtig intus haben... wir ziehen das falsche Klientel an wink )

... Heutzutage gibt es viele "Schieber", das heißt, Leute/Männer, die mit Becken vorraus laufen und sich bewegen. Das scheint die Körperhaltung unserer Zeit zu sein.

Zu den Haltungsproblemen kan ich nur sagen: Jeder so, wie es seiner individuellen Körpermechanik entspricht. Baulich sind wir als Menschen mehr oder weniger gleich, weshalb es sinnvoll ist, schwere Dinge wie lange Schwerter "auf breitere Schultern zu stellen" und in mehrere Hände zu legen. Macht hebeltechnisch einfach mehr Sinn. Habe ich dann eine eher magersüchtige Klinge in der Hand, kann ich mich taktischer stellen, weil es mit einer Hand geführt wenig Sinn macht, dienandere Körperhälfte quais nutzlos danebenzustellen...

Aber wem sage ich das, die Eulen sind doch längst in Athen.
-Der Pessimist sagt: Es kann nicht schlimmer kommen! Der Optimist sagt: Oh doch, es kann!-

-"Bitte stoppen sie den Missbrauch von Autoren zu ihren eigenen Zwecken mithilfe sachgemässer Recherche und Zitate." Vielen Dank, ihr E.M. Arndt, ihr Friedrich Nitsche, ihre Evangelisten ua.-

Hannes

Zitat von: Klaus-Peter in Juli 22, 2009, 08:28:58 VORMITTAG
... Heutzutage gibt es viele "Schieber", das heißt, Leute/Männer, die mit Becken vorraus laufen und sich bewegen. Das scheint die Körperhaltung unserer Zeit zu sein.

"They don't go, they fall forward and catch themselves" So in der Art hat sich schon mal jmd zum Thema Haltungsfehler in den westliche Industrienationen geäußert :D.
"1.33 ist die Grenze zwischen Gut und Böse."

Klaus-Peter

Zitat"They don't go, they fall forward and catch themselves" So in der Art hat sich schon mal jmd zum Thema Haltungsfehler in den westliche Industrienationen geäußert Cheesy.

Ja. Nur machen es die Schieber genau umgekehrt. Sie laufen mit eisernen Genitalien einem unsichtbaren Magneten nach.  :-D Ich kann nur raten, welcher Haltungsfehler weniger schlimm ist...

-Der Pessimist sagt: Es kann nicht schlimmer kommen! Der Optimist sagt: Oh doch, es kann!-

-"Bitte stoppen sie den Missbrauch von Autoren zu ihren eigenen Zwecken mithilfe sachgemässer Recherche und Zitate." Vielen Dank, ihr E.M. Arndt, ihr Friedrich Nitsche, ihre Evangelisten ua.-

ccj

Becken voran ist gar nicht so übel. Weil es der natürlichen doppelten S - Krümmung der Wirbelsäule entgegenkommt und den Organen im Bauchraum den nötigen Platz lässt. Nur sollte man die Arme nicht hängen lassen, keinen Buckel machen und auch ansonsten einen geraden Rücken forcieren. Im Kampf ist das dann eh dynamisch. Ich habe mal fix drei der Hauptaspekte rausgepickt:

1.) Will ich körperlich imponieren oder eher tief stabeln? (Finten, Tricks und Täuschung)
2.) Bin ich im Vor oder im Nach?(taktische Anforderungen)
3.) Muss ich Defizite im Stand oder oder beim Schritt, durch Höhe und Position der Hüfte korrigieren? (Beinarbeit, technisches Vermögen)
....

Ein Beispiel: Habe ich gerade eine tiefe Parade vollzogen und das Vor errungen, stehe ich vermutlich leicht abgesenkt und könnte mit einem geraden Stoß, von unten nach oben durch den Bauchraum antworten. Ich drücke demnach meine Klinge mit dem hinteren Knie UND der Hüftbewegung in den Stoß und pointiere mit dem Stoßarm die gewählte Kraftlinie. Die Veränderung der Position kann man als Kraftspeicher nutzen.
CCJ
Jegliche Kriegsführung beruht auf Täuschung, Wenn du kompetent bist, täusche Unfähgkeit vor; wenn aktiv, gib dich untätig. <br />Autorenkollektiv Sun Zi, vmtl. 6. - 4. Jh. v. Chr., nach Samuel B. Griffith 1963, Sun Zi - Die Kunst des Krieges - Die neue illustrierte Ausgabe, Evergreen -Verlag, 2