Dresden spielt!

LARP => Allgemeines => Thema gestartet von: Olaf Gunnarsson in März 25, 2008, 15:45:14 NACHMITTAGS

Titel: Für und Wider von Einladungscons
Beitrag von: Olaf Gunnarsson in März 25, 2008, 15:45:14 NACHMITTAGS
Also, ich halte Einladungscons für fragwürdig, es sei denn die Plätze sind sehr beschränkt.

Ansonsten würde ich die Klüngelei von Einladungscons - zu denen sicher jede Orga berechtigt ist, jedoch - ebenfalls als Egoismus bezeichnen, nach dem Motto: "Wer mir nicht passt, mit dem spiele ich halt nicht mehr."

Wenn der Anspruch an das Niveau natürlich entsprechend hoch ist, mag das vielleicht sogar wirklich erforderlich sein, ich weiß es nicht, ich kenne solche Probleme nur vom Pen&Paper. Mich jedenfalls hat noch nie ein LARPer wirklich gestört, weder IT noch OT.

Mod: Das Thema aus Bjelawa-Wintertavere ausgegliedert.
Titel: Für und Wider von Einladungscons
Beitrag von: Tilion in März 25, 2008, 17:01:27 NACHMITTAGS
Das kommt halt darauf an, aus welchen Gründen man auf Con geht.
Wenn man einfach nur SpaßLARPer ist, stören einen die exotischen und auch so speziellen Charakterkonzepte nicht.

Wenn man aber viel Wert auf Ambiente, schlüssige Geschichten und wirklich gutes Rollenspiel legt, sehe ich leider mittlerweile auch keine andere Möglichkeit mehr, als derartig auf ein Con Einfluss zu nehmen. In der Hinsicht ist es Egoismus, das gebe ich gerne zu.
Zumindest würde ich für Con, die ich selber mit veranstalte, an der Strategie festhalten, dass uns Interessierte zuerst ihren Charakterbogen und -geschichte zusenden und wir anhand dessen erst entscheiden, ob das auf das geplante Con passt oder nicht.
Nach 7 - 8 Jahren FantasyLARP  hat sich leider bei mir so eine intolerante Einstellung gebildet.


Titel: Für und Wider von Einladungscons
Beitrag von: EisKater in März 26, 2008, 11:45:19 VORMITTAG
ziemlich traurige einstellung
Titel: Für und Wider von Einladungscons
Beitrag von: Zelda in März 26, 2008, 12:16:27 NACHMITTAGS
Wenn man mal die unterschiedlichen Larpertypen anschaut (Gewandungsgriller, Plothunter, Ambientespieler, Spaßlarper, High-Fanatasy-Larper etc.) muss man doch zugeben, dass da einiges nicht recht zu einander passt. Unterschiedliche Hintergründe sind eigentlich kein Problem, wenn man trotzdem grundsätzlich an einem Strang zieht. Ich kann Martin nur allzu gut verstehen, wenn er lieber Vampire-Live spielt, weil er mehr Homogenität sucht.

Homogenität heißt es nicht gleich Uniformität - sondern bedeutet eher eine ORGA & Spielerschaft, die ähnlich ticken! Dann kann man sich auf das wesentliche konzentrieren - auf ein schönes Spiel! Im Fantasy-Larp kann man diese Homogenität LEIDER nur über Einladungscons erreichen oder man hat einfach ein gutes Händchen mit der ORGA-PLOT-NSC-SC-Zusammenstellung.

Beim vergangenen Bjelawa ist diese Zusammenstellung leider daneben gegangen. Man hatte doch das Gefühl, dass Charakterhintergründe ungelesen bleiben. Wenn man diese liest, wird meist ganz schnell klar, wie einzelne Spieler drauf sind (in- wie outtime). Ich für meinen Teil finde es sehr schade, dass der Plot doch sehr spezifisch war und die Orga - trotz vieler Mühen - die aufkommende Konfliktstimmung gedrosselt hat. Eigentlich braucht man in Bjelawa keinen Plot, wenn eine große Gruppe Drow mit menschenfressenden Uruks und ein paar Lichtis unter ein Dach sperrt! :-)
Titel: Für und Wider von Einladungscons
Beitrag von: Schwankus in März 26, 2008, 12:28:15 NACHMITTAGS
Seh ich anders, Eiskater. Wenn ich als Mensch mit der Spielweise einiger anderer LARPer net klarkomme, hab ich genau 3 Möglichkeiten: Ich verzichte auf LARPs in der Gegend, ertrage diese LARPer oder geh auf Cons wo ich die nicht treffe. Da letzteres aufgrund der Tatsache, dass LARPer dazu neigen viel von dem was die Region bietet, mtizunehmen, müsste ich also dann entweder überregional spielen (teurer weil weiter weg) oder meine eigenen Cons ohne sie machen.

Besonders nach den Erfahrungen des letzten Drachenkellers beispielweise würde ICH eine genauere Vorauswahl der Spieler/Charaktere befürworten.

Es ist nunmal Tatsache, dass die LARPer kein Streichelzoo sind, und gerade Ruadriels Reaktion zeigt, dass manche LARPer einfach nicht miteinander können. Daher ist es ein gutes Recht der SL Einladungscons zu machen, und ich habe damit schon sehr gute Erfahrungen gemacht, da sie teilweise zu deutlich höherem Spielniveau tendieren. Das ist natürlich bedauerlich für manche, die nicht eingeladen werden, aber einfach mal anzufragen hat noch nie jemandem geschadet, und meist sind auch noch Plätzchen frei. Der generelle Sinn von Einladungscons ist ja nicht, nur gemeinsames Gruppenkuscheln mit den ewig gleichen Gesichtern zu betreiben (auch wenns manchmal in die Richtung tendiert ;)), sondern eine Vorauswahl an Leuten und Charakteren zu treffen. Manche Cons funktionieren z.b. nur mit einer bestimmten Konstellation von Spielern, manche Cons macht man nur für bestimmte Spieler (bzw deren Charaktere), usw.

Wer also von solchen Einladungscons ausgeschlossen wird kann nun zwei Dinge tun: Schimpfen und sich ungerecht behandelt fühlen, oder überlegen: warum wollen die mich jetzt nicht ? Und wenn man ehrlich ist, liegt den meisten die Trotzreaktion erstmal näher.

mfg Marc
Titel: Für und Wider von Einladungscons
Beitrag von: Tilion in März 26, 2008, 12:34:11 NACHMITTAGS
Danke Mark! Du sprichst mir aus der Seele.

Hier noch ein Zitat aus einem anderen Forum von Zelda:

"Wir wollen High-Fantasy, Märchen und Ambiente. Andere wollen Spaß haben, saufen oder prügeln. Keine AHnung, die Vorstellungen sind einfach unterschiedlich. Ich glaube, die denken, dass wir mit unserer Einstellung keinen Spaß auf Con haben. Aber das Con an sich (egal ob Konflikte da sein oder nicht) ist ja schon der Spaß. Da muss ich mich nicht noch ständig mit meinem Charakter kaputtlachen!"

Titel: Für und Wider von Einladungscons
Beitrag von: Kjala in März 26, 2008, 12:37:17 NACHMITTAGS
Es hat nicht mehr wirklich was mit Bjelawa zu tun. Vielleicht könnte man die Debatte um Einladungscon vs. offene Con ausgliedern.

Ich kann den Sinn einer Einladungscon schon verstehen. Bin selbst oft genug auf welchen. Mancher Hintergrund und manches Ambiente lässt sich einfach nicht umsetzen, wenn man alle Charaktere (und Spieler) zulässt. Ein abgelegenes Elfendorf, in dem zufällig gerade 20 Ausländer zu Besuch sind, ist einfach unwahrscheinlich. Aber selbst, wenn man das außer Acht lässt: auf alle Fälle wird ein anderes Spiel stattfinden, als wenn nur Elfencharaktere anwesend wären. Wenn genug Spieler gerne mal die Athmosphäre eines von menschlichen Einflüssen unberührten Elfendorfs erleben wollen, sollte man ihnen ruhig die Möglichkeit dazu geben, finde ich.
Die Methode von Tilions Orga, erst einmal niemanden von Vornherein abzulehnen, sondern es vom Charakterbogen abhängig zu machen, halte ich für eine sehr spieleroffene Vorgehensweise der Orga! :)

Eine gute Mischung aus Einladungscons für die Spezis, die gerne einmal einem bestimmten Spielstil oder Hintergrund fröhnen möchten, und offenen Cons für alle ist ein sinnvoller Kompromiss, denke ich. Da kommt jeder über das Jahr auf seine Kosten! :)
Titel: Für und Wider von Einladungscons
Beitrag von: Captain in März 26, 2008, 13:24:21 NACHMITTAGS
Dann bring ich mal ein ziemliches nonplusultra-Argument GEGEN Einladungscons:

Leute die nicht zum illustren Kreis derer gehören, die der SL bekannt sind, können noch so passende Spieler sein mit schönen und ausgefeilten Charakteren. Trotzdem werden die sie nur aufgrund der Unkenntnis nicht eingeladen. Dieses Konzept mag zwar ambienteförderlich sein, aber es ist extrem Anfängerfeindlich.
Titel: Re: Für und Wider von Einladungscons
Beitrag von: Schwankus in März 26, 2008, 13:36:23 NACHMITTAGS
Wie gesagt, Captain, fragen kostet nix.
Ich find das Argument ziemlich schwach. Ich hab auf Einladungscons bisher recht häufig Anfänger getroffen. Du ignorierst, dass die meisten Anfänger erstmal mit Freunden mitgehen, statt auf eigene Faust auf Consuche zu gehen. Und auch Einladungsorgas sind keine Menschenfresser, wenn du noch nie LARP gemacht hast, ist das eher ein Grund dich mal noch mitzunehmen.

Marc (mit "c") ;)
Titel: Re: Für und Wider von Einladungscons
Beitrag von: Katharina in März 26, 2008, 13:48:55 NACHMITTAGS
Ich kenne beides- Einladungscons und "freie" Cons. Aus den 9 Jahren, die ich jetzt auf Cons unterwegs bin (und ich bin halbwegs oft unterwegs), kann ich sagen, dass meine einzigen "Katastrophen" immer "offene" Cons gewesen sind. Irgendwie scheinen unvorbereitete/ überforderte Orgas und SL, komische Mitspieler (da macht man in 9 Jahren einiges mit), seltsame Plots oder alles zusammen die Einladungscons zu verschonen.  
Das liegt daran, dass die SL den Plot auf die (ihr meistens bekannten) SCs genauer abstimmen kann, dass die Einladungscons irgendwie überschaubarer sind, dass seltsame, aus der Not geborene Aktionen von SL/ NSC/ SC- Seite eher die Ausnahme bleiben.
Absoluter und unersetzbarer Vorteil bei den Einladungs- Cons ist auch, dass die Wahrscheinlichkeit, auf Leute zu treffen, die eine ähnliche Spielphilosophie haben wie man selbst einfach größer ist.  
Ich glaube nicht, dass Orgas, die Einladungscons machen, anfängerfeindlich sind oder niemand Neues mit reinnehmen. Charakterbogen schicken und einfach anfragen wird - solange das Charakterkonzept halbwegs passt- meistens dazu führen, dass man mitmachen kann.

Ich denke, Orgas, die Einladungscons machen, wollen nur von Kugelelfen, 2- Meter- Zwergen und sonstigen nervigen Gestalten, wo das Hinsehen und das Miteinaderspielen beinahe schon körperlich wehtut, verschont bleiben. Kann ich verstehen.  
Titel: Re: Für und Wider von Einladungscons
Beitrag von: Zelda in März 26, 2008, 14:32:57 NACHMITTAGS
Wenn eine Orga wirklich immer nur die gleichen Verdächtigen auf ihre Cons zulässt, dann finde ich das auch ziemlich öde. Wir versuchen immer ein Mischung aus bekannten und unbekannten Spielern hinzubekommen und lassen definitiv Anfänger zu. Davon allerdings recht wenige. Das ist sogar recht eigennützig, denn wenn man ein gutes Con macht und die SCs sehr gut spielen, sehen Larpanfänger gleich wie man es machen kann (und sollte).

Ich halte es auch für effektiver bei Einladungscons 20-40% Plätze für neue Leute offen zu lassen. Ganz ehrlich ich kenne auch eine Menge Orgas nicht und wäre daher sehr froh, wenn ich trotzdem auf diese Cons kommen kann. Ich wurde auch schon abgelehnt, weil man bekannten Spielern den Vorzug gelassen hat. Da war ich alles andere als happy drüber, zumal die Absage 14 Tage vor dem Con kam (und ich mich ein halbes Jahr vorher angemeldet habe!!!) und ich mich somit nicht mehr auf andere anmelden konnte. Sowas finde ich einfach nur SCH...

Nichts desto trotz sehe ich selbst den Vorteil, wenn man die Spielerschaft aussucht. Allerdings veranstalten wir auch nur sehr kleine Cons, wo die Spieler halbwegs passen müssen. Bei größeren Cons muss man als Orga erstens bekannt und zweitens sehr gut sein, damit man sich den Luxus eines Einladungscons leisten kann. Meistens haben diese Orgas aber auch weniger NSC-Probleme, weil sie denen auch mehr bieten können (gut ausgearbeitete NSC-Charaktere, einen Top-Fundus etc.)

Titel: Re: Für und Wider von Einladungscons
Beitrag von: Dureknight in März 26, 2008, 15:21:54 NACHMITTAGS
Ich bekenne mich auch klar zu Pro-Einladungscon-Gruppe. Ob man das Konzept Einladungscon radikal durchzieht, oder das Con halboffen gestaltet, hängt denke ich im Wesentlichen vom Verhältnis Bewerber zu Teilnehmerplätzen ab. Der Vorteil von Einladungscons ist ganz eindeutig, dass man als Orga ausschließen kann, sog. Pappnasen dabei zu haben. Bei offenen Cons ist dieses Risiko immer vorhanden, man muss also Glück haben. Gleichzeitig hat man aber auch mehr Chancen, denn vielleicht sind ja bei den unbekannten neuen Gesichtern absolut geniale Rollenspieler dabei, die super ins Konzept passen.
Ich persönlich bin großer Fan halboffener Cons, bei denen es auch für Außenstehende möglich ist, sich anzumelden. Allerdings möchte ich mit einem mir unbekannten Coninteressenten vorher erstmal ein Gespräch führen, ob er auch von den Spielauffassungen zu unserem Conkonzept passt. Die meisten Cons der Larpmeystergilde haben bisher so funktioniert. Dabei bin ich kompletten LARP-Neulingen gegenüber offener als erfahrenen Spielern, die ich bisher noch nicht auf einem Con erlebt habe. Das liegt einfach daran, dass ich festgestellt habe, dass Neulinge sich oft sehr engagieren und viel Mühe geben sich an das von der SL-propagierte Spielkonzept anzupassen, während erfahrene Spieler halt so wie immer spielen, auch wenn das Conkonzept anders ist.

@Tiliion: Warum bezeichnest du deine Einstellung als intolerant? Anspruchsvoll, ja, aber intolerant wäre, wenn du von allen anderen Larpern verlangen würdest, dass sie genauso spielen wie du. Tust du aber doch nicht. Du sagst nur: "Ich weiß wie ich spielen will, und deswegen gehe ich nur auf solche Cons, wo ich weiß, dass die anderen genauso denken wie ich." Deswegen kann ich daran auch nix falsches finden.
Titel: Re: Für und Wider von Einladungscons
Beitrag von: Dorodin in März 26, 2008, 15:42:53 NACHMITTAGS
Mein Problem bei derartigen Cons liegt darin, daß meist Spieler und nicht Charaktere ausgeschlossen werden, selbst wenn diese dann bereit sind sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten, soweit wie es nur irgend geht zu verbiegen.
Das ganze wird dann unter dem Deckmantel ich will "gutes Rollenspiel fördern" verpackt, wobei dort Eigen- und Fremdeinschätzung oft weit auseinander gehen.
Titel: Re: Für und Wider von Einladungscons
Beitrag von: Tilion in März 26, 2008, 15:44:37 NACHMITTAGS
@ Dureknight: Ganz einfach weil wir schon oft als intolerant bezeichnet wurden mit unserer Einstellung. ;)
Titel: Re: Für und Wider von Einladungscons
Beitrag von: Katharina in März 26, 2008, 15:53:15 NACHMITTAGS
@Dorodin.

Ich bin weder Orga noch SL. Aber ich kann mir gut vorstellen, dass auch manchmal Spieler und nicht nur die Charaktere ausgeschlossen werden. Bei einigen (wenigen) Spielern, die mir bisher - übrigens immer nur auf freien Cons- über den Weg gelaufen sind, hätte ich solche Ausschlüsse durchaus befürwortet.  
Titel: Re: Für und Wider von Einladungscons
Beitrag von: Dureknight in März 26, 2008, 16:06:38 NACHMITTAGS
Zitat von: Dorodin in März 26, 2008, 15:42:53 NACHMITTAGS
Mein Problem bei derartigen Cons liegt darin, daß meist Spieler und nicht Charaktere ausgeschlossen werden, selbst wenn diese dann bereit sind sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten, soweit wie es nur irgend geht zu verbiegen.

Nun, ich beziehe mich auch ganz klar darauf, Spieler auszuschließen bzw. einzuladen. Wenn ich einen Charakter nicht haben will, den Spieler aber schon, dann kann ich den Spieler ja bitten, mit einem anderen Char zu kommen (sogar am Drachenkeller, welcher sicherlich immer das Gegenteil eines Einladungscons war, schon mehrfach geschehen). Nein, ganz klar, wenn ich Einladungscons mache, dann will ich Spieler ausschließen, weil ich bestimmte Spielertypen nicht haben will.

Oder habe ich dich jetzt falsch verstanden?

Zitat von: Dorodin in März 26, 2008, 15:42:53 NACHMITTAGS
Das ganze wird dann unter dem Deckmantel ich will "gutes Rollenspiel fördern" verpackt, wobei dort Eigen- und Fremdeinschätzung oft weit auseinander gehen.

Nun ja, der Begriff gutes Rollenspiel ist sicherlich immer gefährlich (d.h. arrogant), weil er voraussetzt, dass es sowas wie richtig oder falsch gibt. Natürlich ist für mich richtig, was ich gut finde, aber wenn man von "gutem Rollenspiel" spricht hat das immer den Beigeschmack einer Absoluteinschätzung. Ich versuche deswegen meistens lieber von unterschiedlichen Spielstilen zu sprechen.

@ Tilion: Dann verteidigt euch!  :-)
Titel: Re: Für und Wider von Einladungscons
Beitrag von: Captain in März 26, 2008, 16:07:06 NACHMITTAGS
Zitat von: Schwankus in März 26, 2008, 13:36:23 NACHMITTAGSWie gesagt, Captain, fragen kostet nix.
Ja, klar. Nur um fragen zu können muß man von dem Event WISSEN. Ich hab schon des öfteren erlebt, daß DIESE Info den Dunstkreis der Eingeweihten nur langsam und zögerlich überschreitet. Man muß mindestens mit jemandem zu tun haben, der eingeweiht ist.
Zitat von: Dorodin in März 26, 2008, 15:42:53 NACHMITTAGSMein Problem bei derartigen Cons liegt darin, daß meist Spieler und nicht Charaktere ausgeschlossen werden, selbst wenn diese dann bereit sind sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten, soweit wie es nur irgend geht zu verbiegen.
Korrekt. Es sind ja auch Spieler die angeschrieben werden.
Wenn ein Spieler jahrelang den selben Charaktertypus spielt (wie es häufig so ist), hat er auf Einladungscons keine Chance, mal was ganz anderes anzufangen. Jemand der immer nen wilden Barbaren gespielt hat, wird sicher nicht so ohne weiteres auf nen Gelehrten Con eingeladen.

Ich erkenne durchaus die Vorteile von dem Konzept, aber ich schaffe es über den Tellerand zu schauen und die Nachteile zu entdecken.
Titel: Re: Für und Wider von Einladungscons
Beitrag von: Dorodin in März 26, 2008, 16:10:38 NACHMITTAGS
Solche Ausschlüsse gibt es auch auf offenen Cons, nämlich dann wenn sich Spieler daneben benehmen. Das ist kein Grund für einen Einladungscon.

Ich sag nur das die Auswahlkriterien bisweilen recht seltsam sind. Teilweise sind sie so seltsam, daß andere für ähnliche Auswahlkriterien vor Gericht erscheinen müssen.

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,543245,00.html (http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,543245,00.html)
Titel: Re: Für und Wider von Einladungscons
Beitrag von: Schwankus in März 26, 2008, 16:45:54 NACHMITTAGS
Ich seh das Problem nicht, wie Dureknight bereits sagte ist ja der Hintergrund eines Einladungscons, dass bestimmte Spieler nicht eingeladen werden. Und das ist nunmal Privatsache der Orga, nicht einklagbar. Ganz ehrlich: Jeder kennt sicher Spieler die er ums Verrecken nicht ausstehen kann als Person, völlig egal welchen Charakter die spielen. Wenn also eine Orga auf einem privat veranstalteten Con jemanden ausschliesst ist das völlig verständlich. Wenn Jemand ne große WG-Party schmeissen will, läd er ja auch nicht jeden ein sondern erstmal die, mit denen er sich auch amüsieren will. Das ist bei Cons kein anderer Maßstab. Und da in einem Con auch deutlich mehr Arbeit steckt, als in der Organisation einer Party, dann möchte man auch, das alles klappt. Da sagt man dann: Ich will Freddy, der ist für den Plot wichtig, und Ole der muss Lead-NSC sein, gibt keinen besseren für die Rolle. Aber Tina wollen wir eher nicht, die fällt alle 30 Minuten in eine Outtimeblase, ist ständig besoffen und ignoriert Intimekonsequenzen am laufenden Band.

Ich glaube das Problem ist, dass man es eben nicht auf sich beruhen lassen kann, dass ein solcher Con stattfand und man nicht eingeladen war, sich gekränkt fühlt.

Auch muss man tatsächlich zwischen halboffenen und geschlossenen Einladungscons unterscheiden. Geschlossene waren z.b die zwei/drei Heidelarps in Dresden, die einer sehr kleinen Gruppe nur zugänglich waren, LARP-Freundeskreis eben. Da WOLLTE man als Orga aber auch nicht mehr Leute dabeihaben. Halboffene dagegen gabs auch, da konnte man auch als nichteingeladener anfragen. Und während erstere natürlicherweise nicht bekannt gemacht werden, kann man von letzteren durchaus was mitkriegen. Siehe letzter LARPmeistergildecon.

@Dorodin: vielleicht traut sich die Orga auch einfach nicht dem ausgeschlossenen Spieler zu sagen: wir halten dich für 'nem dummen Spinner, und bemühen daher irgendwelche halbgaren Begründungen. Den Spiegel-Link halte ich in diesem Zusammenhang übrigends für mehr als gewagt.

Titel: Re: Für und Wider von Einladungscons
Beitrag von: Katharina in März 26, 2008, 17:01:26 NACHMITTAGS
@Marc; vollkommen Deiner Meinung.
Titel: Re: Für und Wider von Einladungscons
Beitrag von: Dureknight in März 26, 2008, 17:06:07 NACHMITTAGS
Schwankus, ich muss dir mal wieder in allen Punkten Recht geben.

@Captain: Ich will ja gar nicht sagen, dass Einladungscons keine Nachteile haben. Alles hat vor und Nachteile. Ich will nur das Konzept verteidigen, da ich in der Diskussion am Anfang ein wenig die Tendenz gesehen habe, Einladungscons als unfair und deren Organisatoren als beschränkt und intolerant darzustellen (überspitzt formuliert). Dagegen wollte ich mich wenden.

@Dorodin: Keine Ahnung was für einer krassen Orga du über den Weg gelaufen bist, aber wenn du sie mit der NPD vergleichst muss es ja echt heftig gewesen sein.
Titel: Re: Für und Wider von Einladungscons
Beitrag von: EisKater in März 26, 2008, 17:55:30 NACHMITTAGS
mal ehrlich, um einen spieler auszuschließen zu können braucht man kein doch einladungscon. es geht doch dabei eher darum mehrere spieler auszuschließen, oder anders ausgedrückt einen erwünschten kern einzuschließen. ich will nicht damit abstreiten, dass es im einzelfall durchaus sinn ergibt einen spieler auszuschließen.

nehmen wir mal an orga 1 schließt spieler a,b und c bei einer con aus. sollte es nun dazu kommen, was nicht immer der fall sein wird, dass spieler a eine con veranstalltet könnte er nun einfach mal spieler aus der orga 1 ausschließen. man sollte da neid als triebkraft nicht unterschätzen. das würde bis zu einem gewissen grad sicherlich die spielerschaft spalten, es bilden sich lager. das hat einerseits nichts mehr mit dem grundkonzept "zusammen spielen" zu tun und ist andererseits gewiss nicht erstrebenswert.
es gibt sicherlich immer wieder pannen auf cons. meiner meinung nach sollte das aber nicht dazu führen, spieler auszuschließen welche nicht so begabt wie andere sind, geschweige denn sich nur noch auf einen teil der spieler zu konzentrieren. ich kann mir gut vorstellen, dass mit der einschränkung bezüglich erwünschter spieler auch ein teil dessen verloren geht, der ein con interessant macht. man erkauft sich damit vieleicht unter umständen die perfekte con, gleicht aber damit nur noch einem autor, keinem dirigenten mehr.

ich finde die einstellung traurig, weil "unpassende" menschen lieber ausgeschlossen werden, als sich mit ihnen zu beschäftigen. es trifft in dem ramen eines einladungscons eben nicht nur einen, sondern viele.
Titel: Re: Für und Wider von Einladungscons
Beitrag von: Schwankus in März 26, 2008, 18:12:50 NACHMITTAGS
Na unerwünschte Spieler ausschliessen, und andere besonders einzuladen sind zwei Seiten derselben Medaille.
Nur kommt wenn, von ersteren der stärkere Protest.

Grüppchen und Lagerbildung hats dabei doch ohnehin schon. Die sächsische LARPszene bildet da keine Ausnahme.

mfg Marc
Titel: Re: Für und Wider von Einladungscons
Beitrag von: Ruadriel in März 26, 2008, 18:22:00 NACHMITTAGS
@Schwankus: Danke. Wie so oft ganz deiner Meinung.

Die vorgebrachten scheinbaren Gegenargumente zu Einladungscons sind ziemlich schwach und ziehen nicht wirklich.

@Captain: Setzt du wirklich ernsthaft voraus, daß eine Orga die gesamte LARP-Szene Deutschlands mit all ihren Spielern kennt und dementsprechend einlädt? Ziemlich utopisch, somit zieht das Argument nicht. Und wie bereits mehrfach gesagt, fragen kostet nichts. Die meisten Einladungscons stehen auch im Larpkalender.

@EisKater: Wenn ein Spieler mit einer Orga unzufrieden ist, geht er nicht mehr hin. Warum sollte eine Orga sich dieses Recht nicht auch vorbehalten, indem sie störende Spieler und solche, deren Spielkonzept mit denen der Orga nicht konform gehen, eben ausschließt?
Wenn man dann so unreif sein sollte und das als Anlaß nimmt, andere runterzumachen, bestärkt das nur meine Meinung der Larp-Szene...
Egal, was viele sagen: Larper sind eben KEINE große Familie, das ist völlig illusorisch und selbstverliebt.

Titel: Re: Für und Wider von Einladungscons
Beitrag von: Lauriel in März 26, 2008, 22:28:13 NACHMITTAGS
Zitat von: Ruadriel in März 26, 2008, 18:22:00 NACHMITTAGS
Wenn ein Spieler mit einer Orga unzufrieden ist, geht er nicht mehr hin. Warum sollte eine Orga sich dieses Recht nicht auch vorbehalten, indem sie störende Spieler und solche, deren Spielkonzept mit denen der Orga nicht konform gehen, eben ausschließt?

genau so ist es.
jeder spieler trifft eine auswahl und hat kriterien, nach denen er sich veranstaltungen auswählt, die er besuchen möchte. zu sl's, deren veranstaltungen vielen nicht gefallen, kommen eben auch nicht so viele leute.
auch die sl möchte an den organisierten veranstaltungen spaß haben, also warum bitte sollte sie sich mit spielern abgeben, die nicht ins spiel passen oder einfach nur fürchterlich anstrengend sind, ohne etwas dafür bieten zu können?

wir machen es z.b. auch so, daß jederzeit anfragen an uns gerichtet werden können, wir uns aber eben auch die freiheit nehmen, personen abzulehnen, die wir uns bei vampire nicht vorstellen können oder mit denen man sowieso nicht vernünftig arbeiten kann. unser gutes recht, wie ich finde, da wir auch ohne dadurch bedingten zusatzstreß schon genug organisatorischen aufwand haben.
die rückmeldungen dazu sind bisher nur positiv, und wer sollte sich auch beschweren - doch letztlich höchstens die, die man eben nicht zuläßt...
Titel: Re: Für und Wider von Einladungscons
Beitrag von: Aelfstan in März 26, 2008, 23:25:39 NACHMITTAGS
Ich denke, es ist das gute Recht von Organisatoren, ihre Veranstaltung mit Teilnahmebeschränkungen zu versehen, ganz wie sie es für richtig halten, immerhin haben sie ja die ganze Arbeit. Klar hat man bei Einladungscons weniger Sorgen und mit hoher Wahrscheinlichkeit ein schöneres Spiel, dank homogener Spielerschaft. Andererseits ist es natürlich auch ganz reizvoll, mal ganz andere Spielauffassungen und Spieler kennenzulernen, auf offenen Cons. Neben vom eigenen Konzept absolut abweichenden Sachen trifft man auch immer wieder auf positive Überraschungen und bekommt ein paar Anregungen...

Stefan
Titel: Re: Für und Wider von Einladungscons
Beitrag von: Olaf Gunnarsson in März 27, 2008, 01:27:04 VORMITTAG
Die Grenzen sind natürlich fließend.

Ich freue mich ja auch, wenn ich auf eine Con persönlich eingeladen bin, die darauf ausgerichtet ist, dass eine Story sich unter anderem speziell oder im weiteren Sinne um meinen Char dreht. Und ich sehe auch ein, dass manche Orgas ihre Kampagnen so spezifisch gestalten möchten, dass es keinen Sinn machen würde, das Ganze als offizielle Con auszuschreiben. Nur wenn letzteres der Fall ist, muss selbstredend von SL-Seite damit gerechnet werden, dass sich Spieler - und vor allem Chars - unterschiedlichster Coleur einfinden.

Und ich hoffe mal, dass es weiterhin viele solcher "offenen" Cons geben wird.
Titel: Re: Für und Wider von Einladungscons
Beitrag von: Dorodin in März 27, 2008, 08:38:28 VORMITTAG
Ok, kurz zur Geschichte, die ich meine:

Samu liest von einer Con, die in einem Forum öffentlich beworben wird. Es ist ein Magierakademiecon, auf den nur Magier gehen dürfen, damit die Magie voll zur Geltung kommt. Samu spielt normalerweise einen Sarazenenkrieger, denn Samu ist schwarz. Trotzdem wollte er schon immer mal eine Magierakademie sehen, um zu kucken wie das so zugeht. Deshalb schreibt er die Orga an und fragt, ob er als NSC kommen kann, damit er falls er nicht zum Magier taugt, einfach als Hilfspersonal an der Akademie spielen kann. Diese antwortet ihm daraufhin, daß alle NSC Plätze schon vergeben sind.
Einige Wochen später stolpert Samu wieder über den Einladungsthread, der Magierakademie, weil jetzt der Dieter in dem Thread geschrieben hat, daß er noch nie Magier gespielt hat und das gern mal ausprobieren würde. An Dieters Foto und auch an seinem Namen erkennt man leicht, daß Dieter weiß ist. Plötzlich antwortet die SL in dem Forum, daß es doch ganz toll wäre, wenn der Dieter das mal ausprobieren würde und das man sich ja auch vorher mal treffen könnte, um aus dem Dieter nen ordentlichen NSC Magier zu machen.
Der Samu ist natürlich jetzt verwirrt, weil ihm ja geschrieben wurde, daß die Con voll ist. Deswegen hakt er mal im Forum nach. Kurz nach ihm meldet sich der Ubunta, der auch schwarz ist, und äußert ebenfalls seinen Unmut, weil er die selbe Absage wie Samu bekommen hat.
Daraufhin erklärt die Orga, man habe schon genügend schwarze Spieler und wolle jetzt nur noch weiße Spieler haben. Gut sagt sich der Samu, wenn es die Rolle erfordert spiele ich auch nen weißen und schreibt im Forum, daß er sich auch komplett weiß schminken würde und sich die Lippen rot malt und alles tut, damit er als weißer durchgeht. Trotzdem sagt ihm die Orga, daß er nicht weiß sein kann und deswegen nicht zur Con kommen darf.


Entscheidet selbst, wie weit der Vergleich hergeholt ist.
Titel: Re: Für und Wider von Einladungscons
Beitrag von: Zelda in März 27, 2008, 10:09:08 VORMITTAG
@Dorodin: :roll: Dieses Beispiel hervorzubringen, passt nicht wirklich, denn hier scheint es um einen rassistischen Hintergrund zu gehen! Ob es wirklich so ist, sei mal dahin gestellt. DENN ANDRERSEITS: Stell Dir vor, der Schwarze wäre eine Frau und weiß gewesen und die Orga sagt, dass sie schon genug weibliche NSC hat und jetzt nur noch männliche sucht. Klar die Dame könnte evt. mit mit Schminke und nachgestellter Stimme auch einen Mann spielen, aber mal ganz ehrlich, wenn ich einen Mann suche, schaue ich solange bis ich einen gefunden habe, denn die Frau wäre zweite Wahl als NSC! Das hat wenig mit der Benachteiligung eines Geschlechtes (bzw. in Deinem Fall mit der Hautfarbe) zu tun, sondern eher, dass die Orga ihren Vorstellungen der NSC so nah wie möglich OHNE viel Aufwand betreiben zu müssen. Was meinst Du wie krass wir unserere Haupt-NSCs aussuchen.

In diesem Sinne ist das Beispiel nicht unbedingt zielführund für diese Diskussion. Außerdem die meisten ausgeschriebenen Cons sind offene Cons, so dass weiterhin gewährleistet ist, dass alles "schön bunt" zugehen kann. Ich für meinen Teil habe langsam genug von alles schön bunt, weil es einfach mal tierisch nervt und sich das Larp von dem entfernt, warum ich es spiele. Will sagen: Bunt haben wir zu 90% und Ton in Ton zu 10%. Hier muss sich also niemand aufregen, dass durch Einladungscons die Larpwelt eingeschränkt wird! 
Titel: Re: Für und Wider von Einladungscons
Beitrag von: Captain in März 27, 2008, 10:14:28 VORMITTAG
*g* ich weiß wurauf es sich bezieht und gebe dem Doro da durchaus recht. Der Vergleich ist natürlich ziemlich provokant aber dafür auch sehr deutlich.

Natürlich ist es das Recht einer jeden Orga die Spiel- und Teilnahmeregeln nach belieben festzulegen Wo kämen wir hin wenn dem nicht so wäre. In diesem Faden geht es aber um das philosophische für und wieder einer bestimmten Andemldungsweise, oder sehe ich das falsch?
Ziemlich viele hier argumentieren damit, daß es darum geht, unliebsame Gestalten auszuschließen. Das Verfahren 'Einladungscon' ist aber eines das bestimmte Leute einschließt und keines das bestimmte Leute ausschließt. Es mag wie dasselbe nur von unterschiedlichen Seiten aussehen, praktisch ist dem aber nicht so.

Mal aus meiner Arbeitspraxis gesprochen: Wenn ich nen Wortfilter programmiere, weil ein Eingabefeld für ganz bestimmte Inhalte vorgesehen ist, dann gibt es zwei Vorgehensweisen. Ich kann entweder bestimmte Worte verbieten oder ich kann nur bestimmte Worte zulassen (erkennt man die Analogie). Das scheint im ersten Moment vollkommen gleichwertig zu sein. Aber dann werden Worte eingegeben die weder auf der einen noch auf der anderen Liste stehen. Das Verfahren das nur bestimmte Worte zuläßt schließt das unbekannte Wort aus. Das Verfahren das nur bestimmte Worte verbietet würde das unbekannte Wort zulassen.

Das Argument, man könne ja fragen, ob man zum Einladungscon auch kommen darf halte ich für fadenscheinig. Wenn man von dem Con nicht erfährt, weil man die nötige Beziehung nicht hat, kann man auch nicht fragen. Und wenn man diese Beziehung hat, braucht man für gewöhnlich nicht fragen.


Ich sehe die Gefahr, daß es langfristig immer mehr Cons Einladungscons werden und immer weniger offene Cons gibt. Und das wäre für eine Entwicklung der Larp-Szenerie katastrophal.

Zitat von: Zelda in März 27, 2008, 10:09:08 VORMITTAG@Dorodin: :roll: Dieses Beispiel hervorzubringen, passt nicht wirklich, denn hier scheint es um einen rassistischen Hintergrund zu gehen! Ob es wirklich so ist, sei mal dahin gestellt. DENN ANDRERSEITS: Stell Dir vor, der Schwarze wäre eine Frau und weiß gewesen und die Orga sagt, dass sie schon genug weibliche NSC hat und jetzt nur noch männliche sucht. Klar die Dame könnte evt. mit mit Schminke und nachgestellter Stimme auch einen Mann spielen, aber mal ganz ehrlich, wenn ich einen Mann suche, schaue ich solange bis ich einen gefunden habe, denn die Frau wäre zweite Wahl als NSC! Das hat wenig mit der Benachteiligung eines Geschlechtes (bzw. in Deinem Fall mit der Hautfarbe) zu tun, sondern eher, dass die Orga ihren Vorstellungen der NSC so nah wie möglich OHNE viel Aufwand betreiben zu müssen. Was meinst Du wie krass wir unserere Haupt-NSCs aussuchen.
In Dorodins speziellen Fall GING es um geschlechtsspezifische und vor allem um Körperbau Kriterien. Der Vergleich ist nicht soo weit hergeholt finde ich. Er hat ihn nur in einen Punkt gezogen an dem der durchschnittliche Deutsche empfindlich reagiert.

ZitatIn diesem Sinne ist das Beispiel nicht unbedingt zielführund für diese Diskussion. Außerdem die meisten ausgeschriebenen Cons sind offene Cons, so dass weiterhin gewährleistet ist, dass alles "schön bunt" zugehen kann. Ich für meinen Teil habe langsam genug von alles schön bunt, weil es einfach mal tierisch nervt und sich das Larp von dem entfernt, warum ich es spiele. Will sagen: Bunt haben wir zu 90% und Ton in Ton zu 10%. Hier muss sich also niemand aufregen, dass durch Einladungscons die Larpwelt eingeschränkt wird!
Tja, ICH gehe davon aus, daß man 90% der Einladungscons nur nicht mitbekommt. Daher kannst du nicht sagen daß die Mehrheit der Cons offen sind.
Titel: Re: Für und Wider von Einladungscons
Beitrag von: Zelda in März 27, 2008, 10:51:23 VORMITTAG
Zitat von: Captain in März 27, 2008, 10:14:28 VORMITTAG
In Dorodins speziellen Fall GING es um geschlechtsspezifische und vor allem um Körperbau Kriterien. Der Vergleich ist nicht soo weit hergeholt finde ich. Er hat ihn nur in einen Punkt gezogen an dem der durchschnittliche Deutsche empfindlich reagiert.

Also mal halblang, wenn ich eine Elfen-NSC suche, nehme ich keine 1,70m/ 90kg-Person. Wenn ich einen Zwergen-NSC suche nehme ich keine 1,90m/ 75 kg Person... Wer eine bestimmte Welt generieren möchte und die auch so glaubhaft wie möglich rüberbringen will, MUSS man auch körperliche Gegebenheiten vorraussetzen. Niemand will Kugelelfen und Elfenzwerge sehen... Ihr müsst mal etwas besser differenzieren und nicht immer gleich diese völlig abstrusen Sachen herauskramen. Wollt Ihr glaubhaft dargstellte Fantasy oder ein Gruselkabinett?

Je mehr ich die Gegenargumente lese, um so mehr werde ich in meinem Standpunkt bestärkt. Sorry Leute, bisher konnte mich nichts von den überwältigenden Nachteilen von (halboffenen) Einladungscons überzeugen. Wenn man sie nicht mitkriegt, ärgert mich das wenig, denn "was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß!"
Titel: Re: Für und Wider von Einladungscons
Beitrag von: Captain in März 27, 2008, 11:56:53 VORMITTAG
Zitat von: Zelda in März 27, 2008, 10:51:23 VORMITTAGAlso mal halblang, wenn ich eine Elfen-NSC suche, nehme ich keine 1,70m/ 90kg-Person. Wenn ich einen Zwergen-NSC suche nehme ich keine 1,90m/ 75 kg Person... Wer eine bestimmte Welt generieren möchte und die auch so glaubhaft wie möglich rüberbringen will, MUSS man auch körperliche Gegebenheiten vorraussetzen. Niemand will Kugelelfen und Elfenzwerge sehen... Ihr müsst mal etwas besser differenzieren und nicht immer gleich diese völlig abstrusen Sachen herauskramen. Wollt Ihr glaubhaft dargstellte Fantasy oder ein Gruselkabinett?
Er hat nie gesagt, nen Elfen spielen zu wollen. Deswegen wollte er sich ja ins NSC Lager begeben. Und in nem Elfenwald gibts Bäume, mit denen die Elfen gerne reden wollen oder diverse Tiere, die mitunter von nem NSC gut besetzt werden können. SOWAS bekommt auch wer hin, der von Zwergenstatur ist.

ZitatJe mehr ich die Gegenargumente lese, um so mehr werde ich in meinem Standpunkt bestärkt. Sorry Leute, bisher konnte mich nichts von den überwältigenden Nachteilen von (halboffenen) Einladungscons überzeugen. Wenn man sie nicht mitkriegt, ärgert mich das wenig, denn "was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß!"
Wenn ich hinterher von jemand höre: 'auf Con XYZ war super. wär sicher auch was für dich gewesen' und da zum ersten mal davon erfahre ärgert mich das schon. Dann kann ich natürlich nix mehr dran ändern. Und wenn ich jetzt und hier ne Merklich Tendenz zu solchen Cons spüre, befürchte ich daß so etwas immer öfter vorkommen wird. Und ich weiß genau, daß es durchaus Leute gibt, die weniger in der Szene eingebunden sind wie ich.
Titel: Re: Für und Wider von Einladungscons
Beitrag von: Zelda in März 27, 2008, 12:12:11 NACHMITTAGS
Da ich bis auf wenige Ausnahmen keine Spielercharakter kenne, würde ich auch niemanden hier von Einladungscons erzählen. Nachher heißt es noch, 'ey Zelda, was schelppst Du denn für Leute an'. Sprich: Selbst wenn ich von solchen Cons wüßte, würde ich diese wohl kaum öffentlich machen... Und als Orga ist es auch schwierig zu entscheiden, wen man dann noch zulassen soll, wenn plötzlich eine Masse neuer Leute kommen will. Dann nimmt man doch lieber die Leute auf Empfehlung oder Charaktere, die aufgrund ihrer Geschichte/Erfahrungen/Spielphilosophie etc. reinpassen könnten.
Titel: Re: Für und Wider von Einladungscons
Beitrag von: Katharina in März 27, 2008, 12:39:26 NACHMITTAGS
Schwankus hats schonmal gesagt, aber ich werde es nochmal wiederholen: Es gibt halt unterschiedliche Spielweisen und unterschiedliche Vorstellungen, wie Cons auszusehen haben. Manches geht halt nicht zusammen. Wenn ich einen Con mache, und ich habe eine bestimmte Vorstellung, wie es auszusehen hat, was spricht dann dagegen, die passenden Leute zusammenzusuchen und das Ganze als Einladungscon zu machen?

Cons sind immer noch Privatveranstaltungen, da kann sich der Veranstalter aussuchen, wen er haben möchte und wen nicht.
Und jede Orga kann sich aussuchen, welches Konzept sie fahren will.

Und um es mal ganz provokant auszudrücken: Besser Klasse statt Masse. Besser Einladungsons, bei denen nicht jeder reinkommt, als offene Cons, wo keiner so richtig weiss was ihn erwartet.
Titel: Re: Für und Wider von Einladungscons
Beitrag von: Captain in März 27, 2008, 12:57:34 NACHMITTAGS
tja, Zelda und genau DAS ist das Problem: was denkst du passiert, wenn jeder so denken und handeln würde (passiert wohl praktisch nie, aber was wenn...). Larp wäre auf eine bestimmte Gruppe festgelegt, in die man von außen nicht oder nur schwer reinkommt. Das ist genau die Art Elitedenken, die Dorodin mit seinem provokativen Statement angeprangert hat.

Ich habs schon mehrfach gesagt, wich kann keiner Orga irgend etwas vorschreiben. Das will ich auch gar nicht. Aber wenn ich eine Orga anregen kann über das Problem nachzudenken und die andere Seite der Medaille nich automatisch außen vor bleibt, dann wird mich nichts davon abhalten. Und wenn ich dazu mein Leben lang gegen den Sturm der allgemeinen öffentlichen Meinung anschreien muß, dann sei es so.
Titel: Re: Für und Wider von Einladungscons
Beitrag von: Olaf Gunnarsson in März 27, 2008, 13:01:50 NACHMITTAGS
Da ich zu den Befürwortern offener Cons (mit wenigen Ausnahmen) gehöre, sage ich einfach mal:

Auf den Cons, die ich mitveranstalte wird grundsätzlich (fast) jeder zugelassen. Vom Killerassasinenerzwerkaninchen mal abgesehen - ich hoffe, das zählt noch nicht unter Rassismus, wenn man vom Zulassen solcher Chars Abstand nimmt. :-P Dann allerdings meist mit dem Hinweis, dass der Char nicht zugelassen wird, der Spieler also die Möglichkeit hat, als was andreres an der Con teilzunehmen.

Also, wer offene Cons möchte: Net jammern, welche veranstalten! Als anerkannte Orga, deren Cons gerne besucht werden, hat man dann sicher auch wenig Schwierigkeiten, woanders willkommen zu sein.

Allerdings finde ich es fragwürdig, reine Elfencons zu veranstalten und sich dann zu wundern, dass es auf "normalen Cons" leider nicht so zugeht, wie man es gerne hätte. Da bleibt dann wohl echt nur die Möglichkeit, unter sich zu bleiben, um "schöne" Cons zu erleben.  :|
Titel: Re: Für und Wider von Einladungscons
Beitrag von: Osric in März 27, 2008, 13:15:17 NACHMITTAGS
Wenn wir einmal anfangen, auf das Konzept "Einladungs-Con" zu setzen, dann kommt es über kurz oder lang automatisch, daß dort persönliche Animositäten mit reinspielen, und "unsere" LARP-Szenerie hier in Sachsen/Thüringen/Anhalt zerbröselt.

Zu unterscheiden ist ja, ob ich bestimmte Charaktere für meinen Plot unpassend halte, oder ob ich diesen und jenen OT nicht leiden kann, und ich befürchte, daß gerade letzteres ganz schnell überhand nehmen könnte.

Es ist mir klar, daß es insbesondere für eine SL schwierig ist, einen Plot zu stricken, wenn man nicht weiß, was für Charaktere anrücken, und ob nicht mein Plot denen völlig am A... vorbei geht. Von unseren 4 Herbstwind-Cons standen wir jedes Mal vor dem Problem. Da ist es für die SL ganz sicher einfacher, nur Leute dabei zu haben, die man kennt, und deren Handeln man prinzipiell vorhersehen kann. Für mich als SL hat es dagegen durchaus einen gewissen Reiz, eben nicht alles vorhersehen zu können, denn zuweilen bringen unerwartete Spieleraktionen den besten (ungeplanten) Plot. Wenn wider Erwarten die Leute partout nicht das machen, was man eigentlich gedacht hat, dann hat das halt IT Konsequenzen - von der Idee, daß SCs gemeinsam handeln, jabe ich mich schon längst verabschiedet.

Was der Aufhänger dieser Diskussion hier war - nämlich das letzte Bjelawa - das halte ich für ein schlechtes Beispiel FÜR ein Einladungs-Con, denn nach dem, was ich dort wahrgenommen habe, mangelte es nicht an der Bereitschaft der Spieler, sich auf irgend eine Art und Weise einzubringen - vielmehr fühlten wir uns massiv durch die "Rahmenbedingungen" ausgebremst. Wenn ich von der Obrigkeit ausdrücklich gesagt bekomme: "Haltet Euch raus, das hier geht Euch alles nichts an!", dann sagt sich mein Char halt: OK, wenn man uns hier nicht haben will, dann trinken wir aus und ziehen weiter. Insofern erschließt sich mir die Kritik speziell von Ruadriel an "den Spielern" nicht so richtig (aber anderes Thema).

Nochmal zusammenfassend: es spricht nix gegen ein Einladungs-Con zu ganz speziellen Sachverhalten (gerade an das letzte Heide-LARP erinnere ich mich sehr gern), wenn also vielleicht spezielle Hintergründe einer Figur ausgepielt werden sollen, was auf einem "offenen" Con nicht geht. Aber in der Masse sollten unsere Cons doch auch weiter so offen bleiben wie bisher.
Titel: Re: Für und Wider von Einladungscons
Beitrag von: Dureknight in März 27, 2008, 13:20:32 NACHMITTAGS
Kompliment an Dorodin: Deine kleine Geschichte ist sehr originell geschrieben, wenngleich auch ziemlich provokant. Jetzt weiß ich aber immerhin auch, worum es geht. Allerdings muss ich in diesem speziellen Fall sagen, dass das Beispiel absolut unzutreffend ist. Warum kann ich nciht sagen, ich mache ein Con nur für Elfen, weil es in meiner Spielwelt nur Elfen gibt? Warum kann ich nicht sagen, ich mache ein Con nur für Weiße, weil es in meiner Spielwelt nur Weiße gibt?  Bin ich als Orga verpflichtet, jeden Charakter (bzw. jede Rasse) zuzulassen? Keiner würde einen Shadowrun-Charakter auf einem Fantasycon zulassen. Oder doch?

Im übrigen ist diese Elfencongeschichte gar kein Beispiel für ein Einladungscon, denn genau das war es schließlich nicht. Es ist ein offenes Con, bei dem aber nur bestimmte Charaktere zugelassen sind. Wäre es ein reines Einladungscon, wäre hier sicherlich nicht im Forum "Wir suchen noch Elfenspieler!" ausgeschrieben gewesen. Nur um mal anzumerken, dass wir hier über 2 unterschiedliche Dinge reden.

Desweiteren möchte ich Captain und anderen Recht geben, wenn sie sagen, dass zwischen einem Con, das bestimmte Spieler ausschließt, die negativ aufgefallen sind, und einem Einladungscon, das erstmal nur bestimmte Spieler zulässt, ein großer Unterschied ist. Aus eigener Orgaerfahrung muss ich sagen, dass das "blacklisten" einzelner Spieler für mich ein heftiger Schritt ist, denn ich nicht so einfach gehe, bloß weil jemand nicht so ganz toll gespielt hat. Da muss der jenige schon richtig Mist gebaut haben. Allerdings ist es meiner Meinung nach auch nicht der Hauptzweck eines Einladungscons, Leute auszuschließen, die man schon kennt und nicht ganz so toll findet, sondern vor allem nicht das Risiko einzugehen, vollkommend Unbekannte dabei zu haben, die sich möglicherweise als große Pappnasen erweisen könnten. Einladungscons müssen nicht zwangweise gute Cons sein, aber das Risiko, dass sie richtig schlecht sind ist einfach niedriger. Eine SL, die Einladungscons veranstaltet, möchte einfach gewisse Risiken für ihre Veranstaltung nicht eingehen.
Wenn das jemand egoistisch nennt, so würde ich dem nicht widersprechen, allerdings würde ich auch zu bedenken geben, ob es fair ist, wenn jemandem der hunderte oder tausende Stunden Arbeit in ein Con investiert hat ein paar wenige Pappnasen die einfach nicht reinpassen die Stimmung versauen. Und jetzt sage bitte niemand, dass sowas nicht vorkommen kann.
Titel: Re: Für und Wider von Einladungscons
Beitrag von: Captain in März 27, 2008, 14:00:35 NACHMITTAGS
Zitat von: Osric in März 27, 2008, 13:15:17 NACHMITTAGSWenn wir einmal anfangen, auf das Konzept "Einladungs-Con" zu setzen, dann kommt es über kurz oder lang automatisch, daß dort persönliche Animositäten mit reinspielen, und "unsere" LARP-Szenerie hier in Sachsen/Thüringen/Anhalt zerbröselt.
DAS ist es, wovon ich die ganze Zeit rede.

Zitat von: Dureknight in März 27, 2008, 13:20:32 NACHMITTAGSKompliment an Dorodin: Deine kleine Geschichte ist sehr originell geschrieben, wenngleich auch ziemlich provokant. Jetzt weiß ich aber immerhin auch, worum es geht. Allerdings muss ich in diesem speziellen Fall sagen, dass das Beispiel absolut unzutreffend ist. Warum kann ich nciht sagen, ich mache ein Con nur für Elfen, weil es in meiner Spielwelt nur Elfen gibt? Warum kann ich nicht sagen, ich mache ein Con nur für Weiße, weil es in meiner Spielwelt nur Weiße gibt?  Bin ich als Orga verpflichtet, jeden Charakter (bzw. jede Rasse) zuzulassen? Keiner würde einen Shadowrun-Charakter auf einem Fantasycon zulassen. Oder doch?
Nein. Der Doro wollte ja auch nicht als Elf da hin gehen, nichtmal als Spieler! Er hat mehrfach zu verstehen gegeben, daß er selbst den beschissensten NSC Posten gemacht hätte, nur um sozusagen Mäuschen spielen zu können. Auch auf jemanden der nicht die passende Statur hat über diese märchenhafte Umgebung einen Reiz aus.
Und ja, bei dieser Sache gehts nicht direkt um nen Einladungscon. Aber die Gefahr ist da, daß das dorthin abfärbt.

ZitatWenn das jemand egoistisch nennt, so würde ich dem nicht widersprechen, allerdings würde ich auch zu bedenken geben, ob es fair ist, wenn jemandem der hunderte oder tausende Stunden Arbeit in ein Con investiert hat ein paar wenige Pappnasen die einfach nicht reinpassen die Stimmung versauen. Und jetzt sage bitte niemand, dass sowas nicht vorkommen kann.
Klar kann das passieren. Und sicher passiert das auf nem Einladungscon eher weniger. Wenns nicht ständig so wird ist da auch garnichts einzuwenden. Wenn nur diesess 'Wenn' nicht wär...
Titel: Re: Für und Wider von Einladungscons
Beitrag von: Dureknight in März 27, 2008, 14:31:14 NACHMITTAGS
Zitat von: Captain in März 27, 2008, 14:00:35 NACHMITTAGS
Zitat von: Dureknight in März 27, 2008, 13:20:32 NACHMITTAGSKompliment an Dorodin: Deine kleine Geschichte ist sehr originell geschrieben, wenngleich auch ziemlich provokant. Jetzt weiß ich aber immerhin auch, worum es geht. Allerdings muss ich in diesem speziellen Fall sagen, dass das Beispiel absolut unzutreffend ist. Warum kann ich nciht sagen, ich mache ein Con nur für Elfen, weil es in meiner Spielwelt nur Elfen gibt? Warum kann ich nicht sagen, ich mache ein Con nur für Weiße, weil es in meiner Spielwelt nur Weiße gibt?  Bin ich als Orga verpflichtet, jeden Charakter (bzw. jede Rasse) zuzulassen? Keiner würde einen Shadowrun-Charakter auf einem Fantasycon zulassen. Oder doch?
Nein. Der Doro wollte ja auch nicht als Elf da hin gehen, nichtmal als Spieler! Er hat mehrfach zu verstehen gegeben, daß er selbst den beschissensten NSC Posten gemacht hätte, nur um sozusagen Mäuschen spielen zu können.

Ja, aber das ist doch genau das, was ich sage: Willst du die Orga verpflichten, extra für ihn eine Rolle in den Plot zu schreiben? Ich sag dir ganz ehrlich, ich hab mich auch ein wenig geärgert, als ich von dem Con gelesen habe, weil es mich echt interessiert hätte. Aber es wa halt gleich klar, dass ich einen Elfen nicht wirklich glaubwürdig abgeben könnte (selbst wenn ich mir den Bart abrasiere), und dann habe ich die Idee schweren Herzens begraben. Deswegen will ich der Orga aber keinen Vorwurf machen.

Zitat von: Captain in März 27, 2008, 14:00:35 NACHMITTAGS
ZitatWenn das jemand egoistisch nennt, so würde ich dem nicht widersprechen, allerdings würde ich auch zu bedenken geben, ob es fair ist, wenn jemandem der hunderte oder tausende Stunden Arbeit in ein Con investiert hat ein paar wenige Pappnasen die einfach nicht reinpassen die Stimmung versauen. Und jetzt sage bitte niemand, dass sowas nicht vorkommen kann.
Klar kann das passieren. Und sicher passiert das auf nem Einladungscon eher weniger. Wenns nicht ständig so wird ist da auch garnichts einzuwenden. Wenn nur diesess 'Wenn' nicht wär...

Okay, wenn ich dich richtig interpretiere, dann hast du einfach Angst, dass die Einladungscons überhand nehmen und es deswegen immer schwieriger wird, auf Cons zu gehen, wenn man nicht die richtigen Leute kennt. Das ist sicherlich ein berechtigter Einwand. Ich würde dir auch Recht geben, dass die Larplandschaft in Deutschland leiden würde, wenn es nur noch Einladungscons gäbe. Deswegen propagiere ich ja auch die sog. halboffenen Einladungscons, zumindest für größere Veranstaltungen (bei denen mir nicht die Stammspieler schon die Bude einrennen). Wir fahren mit diesem Konzept auf Larpmeystergildecons seit 6 Jahren ziemlich gut. Wir prüfen bei einer Anmeldung über den Larpkalender genau, ob jemand zu unserem Spielkonzept passt, und erst dann lassen wir ihn zu. Auf diese Weise haben wir schon etliche sehr sympathische Neuzugänge bekommen und uns noch keinen einzigen Fehlschlag eingefangen. Insofern hat dieses Konzept gegenüber dem reinen Einladungscon den Vorteil, dass es nicht dessen Nachteile hat (blöder Satz). Nachteil ist halt der höhere Aufwand, den sich die SL machen muss.
Titel: Re: Für und Wider von Einladungscons
Beitrag von: Argentum in März 27, 2008, 17:48:52 NACHMITTAGS
Auch wenn in der Szene in "Sachsen / Thüringen / Anhalt" auskenne, so machen die Veranstalter meiner Umgebung doch so ziemlich alles, was hier angesprochen wurde.
Meine Dame macht ein reines Einladungscon, u.a. weil ihr Charakter einlädt und sie lädt nur Personen ein die sie auch kennt und weil es 35 hausplätze und ggf. eine begrenzte Anzahl Zeltplätze gibt. Außerdem wird hier auf Wunsch intensiv auf die Charaktere eingegangen.

Meine Gruppe machte bislang immer freie Veranstaltungen. Letztes Jahr für ein Adelstreffen, zu welchem eingeladen wurde, haben wir dieses nach einiger Zeit in die Larpkalender gestellt und ich habe drei Anrufe von Interessierten erhalten, denen ich dann einladungen zugesandt habe und eine Rückmeldung war ein wahrer Glücksgriff.

Meine eigene Veranstaltung wurde hoffentlich so klar angekündigt, dass sich auch nur Leute angemeldet haben, die mit plotreichen Abenteuern etwas anfangen können.
Aus den Hintergründen habe ich zumindest keinen "Spaßcharakter" rauslesen können.

Ich denke grundsätzlich wird sich die Einladungsthematik nur auf Größen bis vielleicht 60 Personen anweden lassen. Wer bekommt schon größere Veranstaltung nur mit Bekannten voll?
So kenne ich es auch, dass man zuerst Spieler einlädt, mit denen man gute Erfahrungen gemacht hat und dann das Ganze öffnet, wenn die Plätze noch nicht ausgeschöpft sind.

Sollte es mir so ergehen, dass ich eine bestimmte Vorgabe habe, so suche ich auch Personen nach dieser Vorgabe. Wenn ich in meinem Wikingerhaften Hintergrund keinen Platz für nubische Sklaven habe, dann wären Farbige-NSC fehl am Platze.
Und wenn ich einen Amazonenstamm haben will, gehören da nunmal keine Männer rein.
(Habe ich schon erwähnt, dass ich noch männlcihe NSC suche?)
Derzeitig wäre mein Hintergrund nicht so starr, als dass ich nicht das ein oder andere ändern könnte, so dass ich durchaus nubische Sklaven zulassen könnte.

Ich selbst habe mich noch nie für ein Einladungscon beworben, dessen Einladung ich nicht erhalten habe. Für mich ist dass im Allgemeinen gleich ein Grund den nächsten Beitrag im Larpkalender zu lesen.
Würde mir ein Bekannter sagen, dass er da ist, würde ich ggf. nachfragen.
Ich hatte auch Einladungen erhalten mit der Aussage: "Sehr gerne, aber nicht mit diesem Charakter!"
Naja, wofür hat man denn vier davon?
Titel: Re: Für und Wider von Einladungscons
Beitrag von: Olaf Gunnarsson in März 28, 2008, 00:00:41 VORMITTAG
Zitat von: Argentum in März 27, 2008, 17:48:52 NACHMITTAGS
Ich hatte auch Einladungen erhalten mit der Aussage: "Sehr gerne, aber nicht mit diesem Charakter!"
Naja, wofür hat man denn vier davon?

Also ich habe inzwischen drei (SC-) Charktere erstellt und komme dabei IT schon manchmal durcheinander, obwohl ich eigentlich zu 90% nur einen davon spiele.
Von dem Gewandungsproblem ganz zu schweigen; trotz eines halbes Arsenals an Klamotten kann ich Überschneidungen nie ganz vermeiden, aber das nur am Rande.

Man kann ohnehin nicht an jeder Con teilnehmen (meist sowohl aus temporalen als auch pekunären Gründen) aber die Argumente für die Beibehaltung offener und contra zu starker Tendenzen in Richtung reiner Einladungscons Cons unterschreibe ich blind.

Und eine Con, bei der fünfzig Kriterien erfüllt sein müssen, damit man teilnehmen darf, kann in noch so vielen LARP-Kalendern ausgeschrieben sein, es ist am Ende eine Einladungscon für diejenigen, die diese Kriterien zumindest größtenteils erfüllen... Ich meine damit nicht, dass ein Shadowrun-Spieler eventuell an einer Fantasy-Con teilnehmen möchte, sondern den Waldläufer, der nicht auf eine Elfencon darf, weil er ein Mensch ist.

Das größte Problem bei offenen Cons ist zugegebenermaßen der Plot. Mich persönlich nerven da manche Plotjäger, die eigentlich aufgrund ihrer Charktergeschichte null Interesse haben dürften fast genauso wie notorische Congriller (da erstere damit ihre Rolle eventuell sogar schlechter ausspielen als zweitgenannte Truppenteile).
Titel: Re: Für und Wider von Einladungscons
Beitrag von: HGAZIS in März 28, 2008, 02:01:49 VORMITTAG
ZitatJa, aber das ist doch genau das, was ich sage: Willst du die Orga verpflichten, extra für ihn eine Rolle in den Plot zu schreiben?

das ist ja das was eine einladungscon ausmacht

wen sich jm bewirbt in ner offenen elfencon der staturmäßig nicht reinpasst dann muss die orga eben ihn wa spassendes zurechtrücken

wenn sie da snciht kann unterstelle ich da entweder faulheit oder eine art von diskriminierung

ob nun dünn dick schwarz weiß groß und klein

JEDER hat das recht das zu spielen was er mag und jeder von uns hat bestimmt genug fantasie um sich auszudenken warum der elf evtl bisschen korpulenter ist (evtl krank ect pp.)


aber anstatt ne stroy draus zu stricken wird dieser person die teilnahme verwiegert frei nach dem motte von nem türsteher: " du kommst hier net rein"

und genau das gegenteil sollte doch eigtl eine community ausmachen die den wunsch hat zu wachsen.


dorodin hat in dem maße recht das wenn bei einladungscons nach äußerlichkeiten das auswahlkriterium besteht ein nicht zu verleugnender rassimus zu erkennen ist

wenn ich eine reine elfencon machen möchte gut aber fantasy heist nich tums sonst so und deswgen sollten elfen nicht nur filigran sein sondern können auch nen wanst mir haaren ham so!
Titel: Re: Für und Wider von Einladungscons
Beitrag von: Katharina in März 28, 2008, 10:10:24 VORMITTAG
Zitat von: HGAZIS in März 28, 2008, 02:01:49 VORMITTAG
ZitatJa, aber das ist doch genau das, was ich sage: Willst du die Orga verpflichten, extra für ihn eine Rolle in den Plot zu schreiben?

das ist ja das was eine einladungscon ausmacht

wen sich jm bewirbt in ner offenen elfencon der staturmäßig nicht reinpasst dann muss die orga eben ihn wa spassendes zurechtrücken

wenn sie da snciht kann unterstelle ich da entweder faulheit oder eine art von diskriminierung

ob nun dünn dick schwarz weiß groß und klein

JEDER hat das recht das zu spielen was er mag und jeder von uns hat bestimmt genug fantasie um sich auszudenken warum der elf evtl bisschen korpulenter ist (evtl krank ect pp.)


aber anstatt ne stroy draus zu stricken wird dieser person die teilnahme verwiegert frei nach dem motte von nem türsteher: " du kommst hier net rein"

und genau das gegenteil sollte doch eigtl eine community ausmachen die den wunsch hat zu wachsen.


dorodin hat in dem maße recht das wenn bei einladungscons nach äußerlichkeiten das auswahlkriterium besteht ein nicht zu verleugnender rassimus zu erkennen ist

wenn ich eine reine elfencon machen möchte gut aber fantasy heist nich tums sonst so und deswgen sollten elfen nicht nur filigran sein sondern können auch nen wanst mir haaren ham so!

Nee, HGAZIS; so eben nicht.

Nicht jeder kann alles spielen. Klar, wir brauchen Fantasie, weil wir nicht für alles Specialeffects haben. ABER: Wenn ich eine Rolle spielen will, sollte man die mir auch abnehmen. Dazu gehört ein klein wenig selbstkritische Wahrnehmung, die leider nicht jeder hat.

Nur als Beispiel: Ein Adliger. Von mir aus ein Graf. Wen hat man lieber auf dem Con? Jemanden, der so aussieht, so spricht, die entsprechende Gewandung mitbringt, ein Gefolge um sich hat, sich mit den Etiketten auskennt, kurz, sich so benimmt, dass man ihm die edle Abstammung und eine entsprechende Erziehung abnimmt. Oder einen 18- jährigen in einer Aufmachung wie aus dem Gothiksecondhand, mit Lederhose, Schnürhemd, ungekämmt, mit Totenkopfringen an den Fingern?

Sorry, die Fantasie der Leute hat ihre berechtigten Grenzen. Wenn ich was spielen will, muss ich dafür sorgen, dieser Rolle dem Aussehen und dem Spielstil her gewachsen zu sein.Sonst wird es Murks- für sich selbst, für die Mitspieler, für die SL.

Ich bin 1, 58 m und wiege 47 kg. Wenn ich als Oger, Uruk oder als Troll komme- am besten noch als  Oger-/ Uruk-/Troll- Berserker, mit Ogerstärke, leicht reizbar und so weiter und jedem vermitteln will "Komm mir blöd und ich mach dich platt!", bin ich eine Lachnummer, sonst nichts.

Wenn es mich juckt, einen Troll zu spielen, mache ich das in einer P&P-Runde, nicht auf Cons.

Und ich möchte auch auf Cons stimmige Mitspieler haben, denen man abnimmt, was sie darstellen wollen (DKWDK- erinnern wir uns?). Sonst wird die Atmosphäre verdorben. Und ich begrüße jeden Einladungscon, der solchen Leuten eine Abfuhr erteilt.

Ich liebe Spass im Larp und abstruse Situationen. Ich begrüße lustige Charaktere, Larp ist Hobby und man muss nicht alles ernstnehmen. Ich habe nichts gegen abgefahrene Charakterkonzepte (habe ich ja selbst).
Wenn ein Elemtar auf dem Con rumläuft und Unterschriften dafür sammeln will, dass nicht jeder x- beliebige Magier ihn jederzeit rufen kann, wenn er grade beim Essen oder unter der Dusche oder mit Freunden beim Billard ist, lache ich mir einen Ast und gebe mit Freuden die Unterschrift.
Wenn mir ein Dämon erzählt, er ist sich unschlüssig, ob er ein Sukkubus oder ein Inkubus sein will, weil er nicht weiss, ob er Männer oder Frauen lieber mag und ob er lieber Hosen oder Kleider trägt, leiste ich mit Freuden Beratungshilfe.
Aber die Grenzen sind einfach dort zu ziehen, wo eine Rolle körperlich, geistig oder aus sonstigen Gründen nicht dargestellt werden kann. Sowas sollte den Mitspielern und den Orgas erspart bleiben. Und die Orga ist auch nicht verpflichtet, Leuten, die sich umpassende Rollen ausgesucht haben, auf Krampf in den Plot zu bekommen. Da läuft dann nämlich gewaltig was schief.

Das Problem  (bei Riesenzwergen, Gothicadligen und Kugelelfen) ist nämlich, dass sowas nicht vereinzelt mal auftritt (dann wärs ein individuelles Konzept),sondern ziemlich gehäuft, und dass diesen Leuten jedwedes Feingefühl für das, was sie da darstellen wollen und jedes Hintergrundwissen fehlt. Sowas muss man sich weder als Mitspieler noch als Orga antun.

Sorry für etwas harsche Worte,

Theresa aka Katharina


Titel: Re: Für und Wider von Einladungscons
Beitrag von: Captain in März 28, 2008, 10:49:32 VORMITTAG
Zitat von: Katharina in März 28, 2008, 10:10:24 VORMITTAGIch bin 1, 58 m und wiege 47 kg. Wenn ich als Oger, Uruk oder als Troll komme- am besten noch als  Oger-/ Uruk-/Troll- Berserker, mit Ogerstärke, leicht reizbar und so weiter und jedem vermitteln will "Komm mir blöd und ich mach dich platt!", bin ich eine Lachnummer, sonst nichts.
Und für diese Entscheidung bedarf es einer SL? Ich glaube nicht. Sozialer Druck, der aus der ganzen Gruppe heraus kommt ist da viel effizienter.
Titel: Re: Für und Wider von Einladungscons
Beitrag von: Katharina in März 28, 2008, 11:00:18 VORMITTAG
@Captain

Sozialer Druck ändert nichts daran, dass man sich mit solchen Leuten rumärgern muss, die Selbstverständliches nicht sehen. Auf den Con gehe ich, um zu spielen,nicht um dann OT zu gehen und klärende Gespräche führen zu müssen mit Leuten, die ein verzerrtes Selbstbild haben (und darauf läufts dann raus, weil man spätestens, wenn man was ignoriert, weil es zu abstrus ist, Ärger mit dem Spieler bekommt, weil man ja nicht ausspielt).
Nach 9 Jahren Larp will ich von solchen Leuten verschont bleiben, vor allem, weil ich weiss, wie Cons aussehen können, wenn die Orga, die NSC und die Spieler aufeinander abgestimmt sind und wie Cons laufen können, wenn solche komischen Pappnasen dabei sind.

Titel: Re: Für und Wider von Einladungscons
Beitrag von: Schwankus in März 28, 2008, 11:12:27 VORMITTAG
Sozialer Druck funktioniert auf Cons nur insofern, dass man im Nachhinein sagt: war mist. Während des Cons versucht man sich doch meist eher so gut es geht intime mit der Situation zu arrangieren.

mfg Marc
Titel: Re: Für und Wider von Einladungscons
Beitrag von: Dureknight in März 28, 2008, 13:15:01 NACHMITTAGS
@HGAZIS:

An dieser Stelle brauchen wir auch nicht weiterdiskutieren. Ich sehe ein, dass unsere Vorstellungen von LARP einfach fundamental voneinander abweichen. Ich lege "Du kannst, was du darstellen kannst" eben wörtlich aus und eine (meiner Ansicht nach) unpassende Darstellung mindert für mich den Wert des Rollenspiels.
Titel: Re: Für und Wider von Einladungscons
Beitrag von: Zelda in März 28, 2008, 13:27:46 NACHMITTAGS
Ruandriel hat es bereits geschrieben: wer glaubt, dass wir im LARP eine große Familie sind, wo wir uns alle liebhaben (müssen), der lebt irgendwo in der Vergangenheit. Es mag sein, dass es zu Beginn des Larps eine kleine Gemeinschaft gegeben hat, die auch ähnliche Vorstellungen vom Spiel hatte. Mittlerweile ist das Hobby aber ein Sammesurium unterschiedlichster Personen und Spielvorstellungen. Konflikte sind damit vorpgroammiert. Meine abschließende Worte zu diesem Thema sind. Wir müssen uns einfach das lassen, was wir wollen und akzeptieren (so schwer es auch fällt), dass es andere Vorstellungen gibt. Wenn ich mit denen nicht leben kann, muss ich sehen, wie ich mir das Hobby ausgestalte. Es gibt eigentlich kein richtig und kein falsch.

Wenn Orgas ganz bestimmte Konzepte umsetzen wollen, müssen sie eigene Cons veranstalten und dabei hat jede Orga ein Recht auf die Auswahl der NSC und SC - ob offene, halboffene oder Einladungscons. Wir für unseren Teil bespielen weiterhin einen Elfenwald, wo Menschen zwar reinkönnen, aber nicht mehr rauskommen, weil sie dort sterben - das ist "Gesetz" des Waldes. Ausnahmen gibt es wohl, aber die müssen sich aus einer IT-Geschichte und starken IT-Bindung zu einem der ansässigen Elfen ergeben. Dass nicht jeder Elf eine OT-Modelfigur haben kann versteht sich wohl von selbst, aber eine Taille sollte wohl schnon noch erkennbar sein! :-)

Das NSC-Problem bei uns ist, dass wir vornehmlich Elfen-NSC suchen. Zwar gibt es ganz klar auch andere Wesenheiten in unserem Elfenreich, aber wer hat schon Lust den ganzen Tag als Ent in einem unbequemen Kostüm rumzurennen? Solche Waldwesenrollen sind bei uns sehr kurzweilig angelegt und können daher auch von einem Elfen-NSC übernommen werden. Auch Wesen wie Dryaden, Nymphen etc. lassen sich eben auch nicht von Männern oder sehr kurpulenten Frauen glaubhaft darstellen. Wir wollen unseren SC weiterhin so einen Anblick bieten: http://s240.photobucket.com/albums/ff277/TilionSchattenstreif/Eryn%20Ivren%202/?action=view&current=0898_drei_Grazien.jpg
und dafür sortieren wir weiterhin fleißig aus!

Ich bin daher weiter PRO Einladungs- bzw. Aussortiercons, nicht weil ich die Orgas für Assis halte, sondern für Leute mit einem gewissen Anspruch an ihren Con. Wer soviel Zeit und Energie in einen Con investiert, hat ein Recht darauf, SC auszuschließen (aus welchen Grund auch immer). Es sind private Veranstaltungen (ähnlich einer Fete) und meist keine kommerziellen Angebote - da kann man einladen und ausschließen wen man will. Und sowas geschieht recht selten! Wir machen unsere Cons in erster Linie für uns selbst und freuen uns, wenn den Spielern unsere Vorstellung eines intakten Elfenreiches gefällt.

Ansonsten hoffe ich trotzdem den ein oder anderen mal auf einem offenen Con zu begegnen und auf ein schönes Spiel! Bis denne.
Titel: Re: Für und Wider von Einladungscons
Beitrag von: Sir Cey Fayr in März 28, 2008, 13:37:35 NACHMITTAGS
Das Grundproblem ist doch immer das es verschiedene Spielkonzepte gibt und diese von Spielern unterschiedlich angenommen werden.
Prinzipiell gibt es m.M. 2 wichtige Kategorien in denen sich Cons zusätzlich zum Hintergrund unterscheiden. Zum einen den "Ambiente-Faktor", zum anderen den "Power-Faktor". Mit allen dreien muss ein Spieler und Charakter klar kommen.

Es gibt eben tatsächlich den Ambiente-Con, welcher eher Wert auf detailverliebte und vor allem glaubhafte Darstellung in einer sehr Stimmigen und meist weitestgehend vorbestimmten Hintergrundwelt legt. Abstruse Charaktere wie Halbdämonen, Lichlords, Zwelfen und andere "High-Fantasy-Charaktere" will ich es mal nennen wird man auf derartigen Cons selten antreffen, ganz einfach weil es spieltechnisch nicht darstellbar und ausreichend glaubhaft sein kann (DKWDDK).
Ähnliches gilt für das "Power-Niveau", obwohl dieses in den letzten Jahren auf allen Cons merklich angestiegen ist - und das nicht unbedingt nur durch die Zunahme an Powergamern - sollte doch für jede Con ein gewisser Rahmen feststehen. Letzterer kann sich nun aber von Con zu Con stark unterscheiden, wenn auf einer "High Power-Con" z.B. ein Adeptenmagus mit einem entsprechenden Ritual  ohne weiteres einen 5 Köpfigen Schreckensdämon aus der 3. Niederhölle beschwören kann, wären auf der Low Power Con 3 hohe Magier und ein entsprechendes Ritual von Nöten um einen Einblick in die letzten Gedanken eines seit 8 Jahren verstorbenen zu bekommen, der Dämon Stände außherhalb ihrer Macht.

Wozu daß nun alles? Ganz einfach, während die meisten Spieler kein Problem haben sich für eine Con einen neuen Charakter auszudenken und diesen passend zum Hintergrund der entsprechenden Con zu spielen, hängt man als Spieler doch sowohl beim "Power-", als auch im "Ambiente-Niveau" in seinem eigenen und meist recht engen Universum fest. Es ist m.M. nach einfach eine Einstellungs- und Geschmacks-Frage des Spielers, ganz so als ob man eher Reenactmant, Fantasy-Larp, Vampire oder Endzeit-Settings bevorzugt. Das eigentliche Problem besteht nun aber darin das es nur in eine Richtung Konflicktpotential gibt. Während High-Power und/oder High-Fantasy Spieler mit Low-Power und/oder High-Ampiente Spielern kein Problem haben, fühlen sich letztere von dem in ihren Augen unstimmigen Spielern gestört. Wenn sich nun Spieler aus der Low-Power/Fantasy die Mühe machen eine Con zu organisieren wollen sie auch möglichst komplett auf ihrem Terrain bleiben und neigen eben dazu die High-Power/Fantasy-Fraktion auszuschließen, auch wenn diese prinzipiell Intresse an derartigen Cons hätten. Andersherum stehen High-Power/Fantasy Cons zwar allen Spielern offen (Da die entsprechenden Spieler kein Problem mit weniger Power und mehr Ambiente haben) allerdings sind diese Cons für die Low-Power/Fantasy Spieler weniger interessant, weshalb sie von diesen meist nicht besucht werden. Besuchen sie diese Cons doch müssen sie ihre eigenen Charakterkonzepte meist stark verbiegen oder finden sie letztendlich gänzlich unspielbar.

Einladungscons zur Vermeidung dieser Probleme sind zwar die rabiateste, aber eben auch die wirksammste Möglichkeit eine Con im gewünschten Niveau durchzuführen. Schöner wäre es zwar wenn sich die Spieler gegenseitig an die entsprechenden Intressen der Orga annähern könnten, dies ist jedoch immer ein Kompromiss und selbst zu diesem sind nun einmal nicht alle Spieler bereit.

Darüber hinaus sehe ich es wie Zelda, Schwankus etc. Eine Con ist nun einmal in erster Linie eine Privatveranstaltung, und genauso wie ich mir aussuche wen ich auf meiner Geburtstags oder WG-Feier haben will, muss ich als Orga auch mitbestimmen können wer zu einer Con eingeladen wird und wer nicht.
Titel: Re: Für und Wider von Einladungscons
Beitrag von: Argentum in März 28, 2008, 21:57:52 NACHMITTAGS
Ein Lösungsansatz könnte es sein, die Veranstaltung deutlcih und für alle verständlich zu deklarieren, dass die kommenden Mitspieler wissen, was sie erwartet.

Hier hat jemand einmal so eine Einordnung versucht: http://www.larpwiki.de/cgi-bin/wiki.pl?VRTModell
Titel: Re: Für und Wider von Einladungscons
Beitrag von: Captain in März 29, 2008, 08:43:03 VORMITTAG
Klischee-Level finde ich ja mal ne großartige Kategorie.
Titel: Re: Für und Wider von Einladungscons
Beitrag von: Zelda in März 29, 2008, 11:46:16 VORMITTAG
Joa, das finde ich auch gut. Werden wir zukünftig nutzen! :-)
Titel: Re: Für und Wider von Einladungscons
Beitrag von: Dureknight in März 29, 2008, 16:05:51 NACHMITTAGS
Es ist ja nicht so, dass solche Bewertungssysteme nicht schon verbreitet sind. Larpevents.de hat es eingeführt, und mittlerweile gibt es sowas auch bei Thilo Wagners Larpkalender. Die Erfahrung die ich mit den Bewertungssystemen gemacht habe, ist nur leider die, dass sie sehr subjektiv sind, d.h. Orgas ihre Cons sehr unterschiedlich bewerten. So gilt es z.B. anscheinend als schick, sich bei Ambiente 5 Sterne einzutragen, selbst wenn das Con zur Hälfte aus Outtimeblasen besteht. Also entweder haben hier manche Orgas nicht den Mut, ihre Cons ehrlich zu beurteilen, oder die Einschätzungen gehen einfach meilenweit auseinander.
Insofern bin ich der Meinung, dass ein Bewertungssystem nicht unbedingt eine restirktive Einladungspolitik ersetzen kann. Selbst wenn das System funktioniert (d.h. objektiv ist), so verbessert es zwar für Spieler die Möglichkeit, einzuschätzen, ob das Con für einen geeignet ist, für die Orga allerdings mindert es nicht unbedingt das Risiko, dass sich doch ein Spieler anmeldet, der überhaupt nicht ins Konzept passt, falls dieser unbedingt (aus welchen Gründen auch immer) bei dem Con mitmachen will.
Titel: Re: Für und Wider von Einladungscons
Beitrag von: Argentum in März 29, 2008, 23:53:13 NACHMITTAGS
Das ist grundsätzlich richtig.

Zum einen ist das o.g. Verfahren für ganze Veranstaltungsreihen gedacht. Wenn die Elfen aus dem Kristallwald grundsätzlich ein sehr hohes Ambiente haben, kann es trotzdem dazu kommen, dass sie bei einer Veranstaltung Orks aus dem Wald jagen müssen und ansonsten eher Bäume großziehen und Schätze suchen.
Einmal geht es als kriegerisch zur Sache, z.B. Kämpfe 5 und grundsätzlich sind diese eher die Seltenheit.
Trotzdem ändert das ja nichts daran, dass sie sich immer an Filmklischees halten und Helden nur heldenhaft sterben und die Bösen fast immer verlieren. Sie grundsätzlich nahc Silbermond spielen und ein bestimmtes Fantasy und Powerniveau haben.

Bei den Kalender kann ich dann die einzelne Veranstaltung beurteilen.
So weiß ich als verantwortungsbewusster Spieler auch, ob mir das ganze Konzept passt.

Zum anderen ist es ja nicht schlimm viele solcher Modelle auszuprobieren und dabei zu lernen, was ein angebrachtes Maß ist.