The Book of Erotic Fantasy (OGL d20) - Spieltest und Diskussion

Begonnen von gemüse-ghoul, Juni 10, 2007, 15:01:16 NACHMITTAGS

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gemüse-ghoul

Zum Thema Erotik im Rollenspiel gab es bereits im Envoyer 09/2001 einen Artikel („Die erotische Anziehung der Geschlechter“) über den Versuch, sexuelle Begegnungen in ein Fantasy-Rollenspiel einzuflechten. Es handelte sich um eine DSA-Erzählrunde, in welcher der Erzählmeister über Konsequenzen des Geschlechtsverkehrs wie Schwangerschaft willkürlich entschied, aber Kerngebiete des Erzählspiels, die aufregende und erinnerungswürdige Schilderung wohl unterließ, insbesondere in Fällen unfreiwilliger Verwicklung der Charaktere seiner Spielerinnen.
Ersteres ist durchaus legitim, Meisterentscheidung als Methode funktioniert ja schließlich, letzteres mag aus Taktgründen manchmal tatsächlich die bessere Entscheidung sein, auch wenn es schade ist um eine spannende und intensive Spielsituation.
Doch heute sind wir weiter, heute haben wir schließlich:

The Book of Erotic Fantasy (OGL d20)

Das BoEF ist tatsächlich, wonach es sich anhört â€" ein Regelwerk für Sex im taktischen Abenteuerrollenspiel D&D3.5. Geregelt sind u.a. Kreuzbarkeit von Kreaturenrassen, Beeinträchtigung durch abweichende Größenkategorie, Befruchtungswahrscheinlichkeit, Verhütungswahrscheinlichkeiten, sexueller Einfluss von Völkern und Gesinnungen, die Auswirkungen von Fetischen und Schwierigkeitsgrade für ausgedehnte Sexsessions.
Das sind zwar klare Regeln, aber wo bleibt die Taktik? Die folgt auf den Fuß: neue Rassenschablonen, neue Charakterklassen, neue Prestigeklassen, neue Fertigkeiten, neue Talente und haufenweise neue Zaubersprüche und magische Gegenstände für Erwachsene.
Soll das ein Witz sein, ist das nicht albern? Den Witz findet Ihr hier als „Book of Neurotic Fantasy“: http://rpg.drivethrustuff.com/product_info.php?products_id=2544 , das BoEF dagegen meint es ernst.

So muss der Tantrist gegenüber einem gewöhnlichen Magier kein schweres Magiebuch herumschleppen, sondern lädt seine Sprüche, die er in Form von runenförmigen Ritualnarben am Körper trägt, täglich durch eine Stunde Sex (keine Selbstbefriedigung!) auf. Die Vorteile sind klar, aber ich empfehle dazu das Talent „Ausdauer“, das gibt +4 auf den Konstitutionswurf zum Aufladen. Für einen geschulten Begleit-NSC zwecks magischer Aufladung sollte einem das Kleingeld auch nicht zu schade sein.

Aber auch Spieler anderer Klassen können aus Sex-Talenten Gewinn ziehen, beispielsweise temporär Attribute durch Sex aufladen. Oder durch „Unterwürfiges Verhalten“ dem Angriff eines NSCs entgehen, weil man ja gänzlich unwürdig und so viel Aufmerksamkeit nicht wert ist.
Die häufig eingesetzte Darstellungsfertigkeit „Sex-Techniken“ dient dazu, besonderen Eindruck beim Partner zu schinden; das eigentliche Verführen jedoch erfordert mehr Kreativität, da es keine explizite Fertigkeit dafür gibt. Das ist System-Design! Da jede beliebige Umgangsfertigkeit zur Herbeiführung geschlechtlicher Kontakte eingesetzt werden kann (wahlweise mit Charisma oder Erscheinung, dem siebten Attribut), ist keinem Charakter durch seine vorgegebenen Klassenfertigkeiten oder Abhängigkeit von einem einzigen Attribut die Chance verwehrt, sich zum Sexgott aufzuschwingen.

Für den D&D-Spielleiter kommt nun zu der klassischen Aufgabe, abwechslungsreiche und taktisch interessante Kampfbegegnungen in sein Abenteuer einzuflechten, noch die Pflicht hinzu, auch vielfältige sexuell ansprechende Begegnungen vorzubereiten, auf welche die Spielerinnen und Spieler anspringen können. Man will ja seine Talente, Utensilien und Sextechniken nicht immer nur an irgendwelchen langweiligen Schankmaiden erproben, sondern von Werfüchsinnen vergewaltigt werden, Endgegner verführen, von Lustknaben verführt werden und gerettete, aber zögerliche Prinzessinnen auf den Altären toter Götter aufklären â€" theoretisch und praktisch gleich dazu. Kämpfen will man gegen zornige Väter geschwängerter Liebschaften, fliehen vor der durch einen Keuschheitskult aufgebrachten Menge zur Rache für die Unbrauchbarmachung der unschuldigen Novizinnen, ertappen den schurkischen Gefährten im Bett mit der eigenen Frau und retten den Landstrich vor den zerstörerischen Auswirkungen der Brunftzeit Grüner Drachen.

Wer jetzt noch glaubt, das BoEF sei zur Erheiterung des SLs und einen staubigen Platz in seinem Regal bestimmt, der sei eines besseren belehrt: wir haben das BoEF bereits spielgetestet und für spielbar, Abenteuerrollenspiel-geeignet und bereichernd befunden.

Das Testabenteuer haben wir gemeinsam erarbeitet und vorbereit, die Hauptspielleiterrolle je nach vorbereitetem Abenteuerabschnitt gewechselt und männliche NSCs durch mich, weibliche NSCs durch sie gesteuert. Die Spielergruppe wurde ebenfalls real aus beiden Geschlechtern zusammengesetzt, die Personnagen sind: eine lüsterne Halbling-Schurkin mit Feenblut (St. 5, Feykissed-Schablone), ein Tantrist (St. 5) mit NSC-Assistentin, ein immer (!) könnender (!) Barbar (St. 5, Quick Recovery, Instant Recovery), eine dominante Amazone mit Schwertern und Peitsche (Kämpferin St. 5, Eiserner Wille, Dominant), ein devoter halbdämonischer Narr (Barde St. 3, Halbdämon-Schablone, Submissive Demeanor, True Submissive). Es wurde mit Begeisterung gespielt und die Spielerfahrung wurde gleichermaßen positiv bewertet. Die Spieltestsitzungen werden fortgesetzt, Berichte und Diskussion folgen hier in diesem Thread.
"Finite players play within boundaries, infinite players play with boundaries." -- James P. Carse, Finite and Infinite Games.

Alles über taktisches Abenteuerrollenspiel:
http://ghoultunnel.blogg.de/ (neu)
http://ghoultunnel.blogspot.com/ (alt)

Delagur

So da werd ich mal was dazu äußern.

Mir hat die Runde ebenfalls viel Spass gemacht (für die dies nicht wissen: Tantrist...^^). Auch wenn es mich am Anfang doch ein wenig Überwindung gekostet hat, so haben wir doch erfolgreich und humorvoll das Rollenspiel um ein paar schöne/lustige/gemeine^^ Dinge erweitert. Ich kann es ebenfalls allen empfehlen. ^^

greetz Dela

Kampfbiber

Außerdem möchte ich betonen, dass es eine gewisse Ironie besitzt, wenn der Barbar immer kann, aber nie darf...  :-D

Allerdings nur für Spieler zu empfehlen, die den Frust nicht ins Privatleben mitnehmen.  :oops: :wink:

Elena

Jetzt endlich, der lang ersehnte Bericht zu unserem Testspielabend

Sexmagie, Intrigen und Sittsamkeit und alles was sonst im Leben wichtig ist

Ein Barbar in magischer Rüstung der immer kann; eine Domina-Amazone mit 2 Schwertern und Kampfhaareinsatz; ein unterwürfiger, halbdämonischer Barde im Harlekinskostüm; eine feenblütige Schurkengnomin und ein Magier der besonderen Art mit halbdurchsichtiger Kleidung und Erotik-Set - ein Tantrist, der seine Zauber durch eine Stunde Sex am Morgen auflädt…so sehen sie aus, die Abenteurer, die man für diesen delikaten Auftrag ausgewählt hatte:

Die 3 Töchter des Fürsten und Kriegsregenten von Galatia sind im 4 Monat schwanger, unverheiratet wohlgemerkt. Noch schlimmer, Freiherr Osrik von Felsenmark, der Verlobte der ältesten, 19 Jahre alten Isita, ist auf Grund von Gerüchten bereits angereist und verlangt Auskunft. Die politische Situation ist angespannt und die Hochzeit steht auf Messers Schneide, was der Ausgangspunkt für einen Krieg unter den Fürstentümern von Galatonien seien könnte. Die Angelegenheit ist mit höchster Vertraulichkeit zu behandeln. Die Töchter wurden bereits zum Schutz vor neugierigen Blicken eingesperrt und die Strafe ist hoch für den oder diejenigen die die Ehre der Fürstentochter zerstört haben und den/die es nun zu finden gilt.

Nun nimmt der Abend seinen Lauf, obwohl einige der Helden selbst die Preisgabe dieser Informationen an den Meistbietenden diskutieren….sehr gefährlich!
Raumdurchsuchungen und Befragungen folgen und 3 äußerst abwechslungsreiche Unterhaltungen mit den 3 Töchtern, die den Spielern sicher viel Freude bereitet haben  :-D

Die Älteste, hoffnungslos romantisch und naive, ist wohl auf einen Betrüger der wie ihr Verlobter aussah hereingefallen, welcher nach langwierigen Umwerbungen angeblich die Ehe nicht mehr erwarten konnte. Tatsächlich lernt die Gruppe den Freiherr Osrik von Felsenmark als arroganten und unbeherrschten Herrn in imposanter Aufmachung kennen, der nach einigen sehr fordernden Gesprächen und Gedanken-Lesen-Zaubern wohl nicht der von Isita beschriebene Romantiker scheint.
Lovita die mittlere Tochter, gesteht dem Tantristen in seiner durchsichtigen Kleidung (die Gruppe hatte zuvor verschiedene Sextoys und Zeichnungen unter den Dielen ihrer Zimmers versteckt gefunden), dass sie von einem Dunkelelfen geschändet wurde â€" wohl aber ersichtlichen Gefallen daran gefunden hat und seitdem sexsüchtig ist. Das lässt sich der Tantrist natürlich nicht zweimal sagen und stimmt sofort einer „weiteren Unterhaltung“ am Abend zu, bei welcher wohl eher die Funktionsart verschiedener Hilfsmittel besprochen worden ist  :-D.
Die jüngste der Töchter (13 Jahre) ist, was alle überrascht, stolz schwanger zu sein obwohl sie wohl nicht recht über den „Prozess“ des schwanger-werdens bescheit weiß!? Dieser Aufgabe hat sich dann die Schurkengnomin mit großem Einsatz angenommen. Anstatt einer einfachen Untersuchung der Jungfräulichkeit der Jüngsten, verlegte sich diese gleich auf eine praktische Demonstration des Spaßfaktors der eben beschriebenen Sexpraktiken. Allen jetzt schockierten Leser kann ich mit ruhigem Gewissen versichern, dass die Jüngste ihre Jungfräulichkeit dabei nicht eingebüßt hat. Tatsächlich war wohl ein Gebräu welches ihr eine Bedienstete zu trinken gegeben hatte, der Auslöser der Schwangerschaft.

All diese Hinweise warfen die Frage auf: Warum das alles? Wer macht sich solche Mühe, den Fürsten auf diese Weise zu demütigen und in die Ecke zu drängen…
Was hat es auf sich mit der Existenz von Gedankenschindern im benachbarten Stadtstaat Graugefilden und den dortigen Sittlichkeitsgesetzen? Gibt es Dunkelelfen in Galatonien? Oder ist die hingerichtete zoharische Schwiegermutter der Mädchen auferstanden? Dies sind die Hypothesen, denen unsere Sexhelden nun nachgehen wollen...

gemüse-ghoul

#4
Kopie aus dem Ghoultunnel, alles nochmal ganz von vorn und auf den aktuellen Stand gebracht:

Vor einiger Zeit hatte ich über das BoEF d20 berichtet und meinen Versuch gemeinsam mit meiner Geliebten, dieses auf eine D&D-Runde aus interessierten Spielerinnen und Spielern zu applizieren. Wir waren nicht die ersten, in der Tat hat der unermüdliche Gognard lobenswerterweise ausführliche Berichte als Kommentar zu meinem Artikel getippt (s. Kommentare unter http://ghoultunnel.blogg.de/eintrag.php?id=25 ).
Im Gegensatz zu uns hat Gognard kein Abenteuer speziell für das BoEF d20 geschrieben, sondern ein Kaufabenteuer mit geeigneter Thematik angepasst. Auch er hat jedoch gemeinsam mit seiner Gespielin geleitet, und wenn man sich die meine Erachtens äußerst amüsanten Episoden durchliest, so scheint es waren der gognardsche Ansatz und der ghoulische gar nicht so verschieden.
Zur Illustration will ich nun einen lange fälligen Zwischenbericht über den bisherigen Verlauf des ghoulischen Abenteuers nachreichen.

Die Ausgangssituation war brisant: die simultane Schwangerschaft aller drei Töchter aus der ersten Ehe des zweifachen Witwers Argontus und Fürsten von Galatia zwingt diesen, ungeachtet seiner impulsiven Ader diskret nach dem oder den Vätern seiner noch ungeborenen Enkel zu suchen, galt es doch die älteste Tochter militärpolitisch vorteilhaft zu verheiraten und die Schande zu vertuschen sowie eventuelle politische Motivationen dieses „Attentats“ zu ergründen.
Beauftragt wurde natürlich die Heldengruppe -  bestehend aus einem Barbaren, der immer kann, einer Kriegerin mit Schwertern und Peitsche, einem halbdämonischen Barden â€" devot-intrigant mit Minderwertigkeitskomplexen und Harlekinskostüm, einer experimentierfreudigen Halbling-Schurkin und einem Tantristen mitsamt Liebesdienerin. Später kam noch ein turnender Mönch dazu (ich sag nur Körperkult).
Detektivisches Gespür, theoretisch-praktischer Aufklärungsunterricht und diplomatischer Sinn für Desinformation förderten zahlreiche Informationen zutage ohne einen Skandal zu verursachen. Ein falscher Verlobter, ein Drow sowie ein magischer Trank waren für die drei Schwängerungen verantwortlich. Dann gab es noch ein verräterisches Taschentuch aus einem Lustbringertempel mit einem Hauch von Feenrosenparfum (welches bekanntlich von Lustknaben bevorzugt wird), eine Vision von einem Gedankenschinder und eine böse Schwiegermutter (wegen Ehebruchs getötet).

Die Gruppe zog los gen Stadtstaat Graugefilden, um den Zusammenhang zwischen Gedankenschindern und Lustknaben zu ergründen. Nach einigen Kampf- und Interaktionsbegegnungen und der peniblen Ergründung der Tatsache, warum eine Frau eine andere an einen Baum fesselt und mit der Peitsche züchtigt, trafen unsere Reisenden in Graugefilden ein.
Die Stadt erwies sich als fest in der Hand eines ominösen „Grauen Rates“, der Cevelis-Kirche (Cevelis: die Tugendwächterin, Göttin der Mäßigung und Enthaltsamkeit), was sich auf Mode und Sittsamkeit drastisch auswirkte. Nach anfänglichen Aklimatisationsschwierigkeiten und überwundenem Kulturschock sammelten die Gefährten fleißig Informationen, wobei die Schurkin knapp einer Verhaftung durch die Ratsgarde entging (nicht aber die Liebesdienerin) und der potente Barbar in einen Vaterschaftsstreit geriet. Dabei entpuppten sich der entmachtete Adel und das reiche Bürgertum als weniger sittsam als der erste Anschein wirkte: die Gefährten wurden eingeladen auf eine Feier besonderer Art.
Unterwegs (im Untergrund der Stadt) erfuhr der bezauberte Barbar, dass nicht alle Harpyien gleich töten wollen. Ein unfreiwilliger Wurf auf die Fertigkeit Sextechniken verhalf ihm durch spektakulären Einsatz seiner Zunge zum baldigen Wiedererlangen seiner Freiheit.
Die Feier fand im geheimen Tempel Aalurans statt, wofür alle Teilnehmer unsichtbar gemacht werden mussten. Zwischen sich bewegenden Kissen, stöhnenden Diwanen, schwebenden Weintrauben und visualisierenden Weingießespielen war ein fröhliches Tasten und Kopulieren m Gange. Doch versuchte da nicht jemand, in den Geist eines Gefährten zu tasten? Spürte nicht ein anderer die Berührung eines tentakelartiken Gliedes? Die Schrecken waren vergessen, als die anmutigste der Priesterinnen, sichtbar, in durchsichtigem Gewande, den Raum betrat, emporschwebte und den heiligen Zauber „Orgasmic Vibrations, Mass-„ wirkte...
Über die Tempelmutter gelang es dann noch, den laut Gerüchten existierenden Freischärlern eine Botschaft zu übermitteln und ein Treffen zu arrangieren.
Ein Angriff auf das Ratsgebäude wurde mit den Freiheitskämpfern in die Wege geleitet: Ablenkungsmanöver mit Brandstiftung und Barrikaden auf den Straßen, unterirdische Angriffstrupps auf geheime Eingänge in die Ratskeller.
Wie es das Unglück wollte (Big Brother is watching you) wurden die Angreifer erwartet: Strenge Cevelis-Priesterinnen mit ihren Peitschen und verbissene Ratsgardisten machten ihre Aufwartung. Als das Gemetzel voll im Gange war, tauchte hinterrücks noch ein Ratsherr mit weiteren Gardisten und sorgte mit einem Gedankenschlag für Entsetzen: Schurkin und Amazone fielen betäubt zu Boden, der Mönch wurde von einem Gardistenschwert durchbohrt. Erst als der illithidische Ratsherr vom harlekinischen Halbämonen totgebissen und die Priesterinnen von einer Flammenkugel verbrannt worden waren, ergaben sich ein paar Minuten Zeit für Erforschung: zwei Dutzend Gefangene aus den Ratskerkern konnten befreit werden, doch in welchem Zustand! Besonders die Liebesdienerin unseres Tantristen musste gelitten haben, den ihr Verstand war dahin, sie selbst nur noch ein triebgesteuertes Tier. Die Gefangenen hatten den seltsamen Gedankenschindern als Experimentierobjekte zur Erforschung der menschlichen Fortpflanzung gedient, von der sie recht wenig verstanden...

Immerhin, der Beweis war erbracht, dass Graugefilden fest in der Hand von Illithiden ist. Außerdem wurde ein Dunkelelf befreit, der Hintergründe zu wissen vorgab. Er bezeichnete sich als Boten, sprach von einem Bündnis zwischen seiner Herrin, einer Priesterin der Lolth, und einer menschlichen Zauberin namens Firin, welche in einem zerfallenen Palast im Altzoharischen Brachland haust. Auch gestand er, dass die Drow die Gedankenschindern über Vermittlung jener Firin einen Trank mit der Wirkung des Zaubers „Infernal Seed“ überbracht hatten.
Nun ist Firin von Zohar jedoch der Name der angeblich hingerichteten zweiten Frau des aufftraggebenden Fürstens, letzter Abkömmling eines dem seinen ehemals erzverfeindeten Geschlechts und Schwiegermutter der drei geschwängerten Mädchen...
Die Gefährten beschlossen also aufgrund dieser Neuigkeiten -der Bestätigung eines alten Verdachts- die Rückreise. Die versprochene Freilassung des dunkelelfischen Zeugen kam nun natürlich nicht mehr in Frage. Um jegliche Fluchtversuche zu unterdrücken, wurde eine neuartige Methode entwickelt, die drow- und menschenrechtsliebenden Leser mögen selberurteilen, ob es sich um Folter handelt oder nicht: der kunstvoll gefesselte Drow ist während der Rastphasen fast permanent einer Stresssituation ausgesetzt, die ihn an der Erholung hindert â€" erst die Schurkin, dann die immertolle Liebesdienerin benutzen ihn für ihren unerschöpflichen Drang nach körperlichem Vergnügen...
Der immerpotente Barbar wurde außerdem noch von seiner Vergangenheit eingeholt und muss, so dass Ergebnis eines Duells mit einem mächtigen Waldläufer, nun Alimente an eine betrogene Schankmaid zahlen.
"Finite players play within boundaries, infinite players play with boundaries." -- James P. Carse, Finite and Infinite Games.

Alles über taktisches Abenteuerrollenspiel:
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