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Sterben auf Cons

Begonnen von Darnok, Februar 24, 2006, 14:25:10 NACHMITTAGS

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Coventina

@gemüse-ghoul: Ich denke nicht, daß der Wunsch, einen Charakter über längere Zeit zu entwickeln, durch das Punktesystem ausgelöst wird. Das ist doch nur eine Orientierungshilfe, die mit der Spielweise nichts zu tun hat.

Natürlich muß es möglich sein, daß ein SC stirbt, wenn ein Con allerdings direkt darauf angelegt ist, sollte man das vorher bekannt geben. Ich bin sicher nicht die einzige, in deren Charakter viel Mühe und Herzblut steckt. Da bastelt man sich nicht eifach so den nächsten, sondern braucht eine lange Zeit, um ein neues Konzept zu entwickeln, was sich im ungünstigsten Fall auf die Planung des gesamten Jahres auswirkt.

Natürlich wäre so etwas bei einem Kämpfer ungünstig, die haben schließlich ein höheres Berufsrisiko ;) Wer sich aber mit einem Gelehrten, der sich nicht selbst schützen kann, sehenden Auges allein in Gefahr begibt, ist aber selber schuld.

gemüse-ghoul

@Coventina: Sollte man meinen. Aber Rollenspieler sind nunmal doof.  :wink:
"Finite players play within boundaries, infinite players play with boundaries." -- James P. Carse, Finite and Infinite Games.

Alles über taktisches Abenteuerrollenspiel:
http://ghoultunnel.blogg.de/ (neu)
http://ghoultunnel.blogspot.com/ (alt)

Olaf Gunnarsson

Zitat von: Coventina in März 02, 2006, 11:47:54 VORMITTAG
@gemüse-ghoul: Ich denke nicht, daß der Wunsch, einen Charakter über längere Zeit zu entwickeln, durch das Punktesystem ausgelöst wird. Das ist doch nur eine Orientierungshilfe, die mit der Spielweise nichts zu tun hat.

Nun, ausgelöst vielleicht nicht, aber sicher bei den meisten leicht (bis stark wohl bei manchen) verstärkt.
Es ist sicher ganz nett, wenn man nach DragonSys "schnelle Regeneration 2, 2 Kämpferschutzpunke und Seelenschutz" hat (Seelenschutz ist eigentlich ne sehr nette Erfindung).
Dadurch aber, dass DKWDDK einfacher gestrickt ist und man nicht so viele Werte beachten muss, kann man sich besser dem Rollenspiel an sich widmen.

Zitat von: Coventina in März 02, 2006, 11:47:54 VORMITTAG
Natürlich muß es möglich sein, daß ein SC stirbt, wenn ein Con allerdings direkt darauf angelegt ist, sollte man das vorher bekannt geben. Ich bin sicher nicht die einzige, in deren Charakter viel Mühe und Herzblut steckt. Da bastelt man sich nicht eifach so den nächsten, sondern braucht eine lange Zeit, um ein neues Konzept zu entwickeln, was sich im ungünstigsten Fall auf die Planung des gesamten Jahres auswirkt.

Naja ich würde, zumindest was die Äusserlichkeiten angeht, erstmal (notgedrungen) etwas ähnlich Gekleidetes spielen, um dann von LARP zu LARP Waffen und Ausrüstung der neuen Figur besser anzupassen, denn Zeit braucht man dafür in der Tat, wenn man nicht grade was total passendes, völlig anderes im Kleiderschrank zu liegen hat.
Wer behauptet, LARP sei albern, hat noch nicht erkannt wie lächerlich die Realität ist.
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LARP is not just a hobby - it's a passion.

Dureknight

Zitat von: Coventina in März 02, 2006, 11:47:54 VORMITTAG
Ich denke nicht, daß der Wunsch, einen Charakter über längere Zeit zu entwickeln, durch das Punktesystem ausgelöst wird. Das ist doch nur eine Orientierungshilfe, die mit der Spielweise nichts zu tun hat.

Leider hat es meiner Meinung nach durchaus was mit dem Punktesystem zu tun. Es gibt eben viel zu viele Spieler, die den Hauptzweck von Cons darin sehen, Zeit und Geld in Erfahrungspunkte umzuwandeln und ihre Charaktere umso mehr lieben, je mächtiger sie sind. "Hey mein Charakter kann ..." ist ein nicht selten gehörter Satz in der Larpcommunity. Und es gibt leider auch Orgas, die das nach Kräften unterstützen, indem sie z.B. neuen Magiercharakteren nur ein oder zwei Zauber geben und auf die Beschwerde des Spielers, wie er auf diese Weise glaubhaft einen Zauberer darstellen solle, nur antworten man solle nicht so traurig sein, wenn man erstmal mehrere Cons bei dieser Orga mitgemacht habe, werde man schon viel mächtiger sein und auch richtige Zauber wirken können. Wen wundert's, dass Larpneulinge dann sehr schnell auf den Trip kommen, das einzige was zählt wären Erfahrungspunkte! *seufz*
Don't argue with idiots.
At first they take you down to their level,
and then beat you with their experience.

Coventina

Dieses Phänomen des reinen Punktezählens ist einfach schade.
Allerdings macht es durchaus Sinn, einen langen Lernprozeß durchzuspielen, der dann auch irgendwann (je nach Erlebtem früher oder später) auch das Auftreten des Charakters verändern kann. Solche Entwicklungen sind (neben dem "einfach mal was anderes ausprobieren") für mich der Reiz am Rollenspiel. Hinzu kommt, daß ich nicht die begnadete Schauspielerin bin, die jede Rolle sofort spielen kann, sondern etwas Zeit und Überlegeungen zur Vorgeschichte brauche, um mich in meinen Charakter zu finden. Meine beiden ersten Charaktere habe ich abgelegt, weil ich sie nicht ausarbeiten und daher auch nicht verstehen konnte. Ich habe mich beim Spielen immer unsicher gefühlt. Das ist bei meiner momentan gespielten Priesterin anders: sie ist zwar erst einmal gespielt, aber im Hintergrund, speziell was Kultur und Religion angeht, stecken Dinge, die sich über Jahre entwickelt haben. Das ist eine ganz andere Grundlage als bei einem "Ich will spielen, also bastle ich mir mal etwas zusammen- Charakter".

gemüse-ghoul

Naja, ich hab mir so ein paar Standardrollen zugelegt, in die ich recht leicht schlüpfen kann und leicht einen Clon-Charakter bauen kann: abgestumpfter Söldner (Variante: primitiver Ork); Schurke (bald Variante: Gift-Elf).
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Dureknight

Zitat von: Coventina in März 06, 2006, 10:23:06 VORMITTAG
Dieses Phänomen des reinen Punktezählens ist einfach schade.
Allerdings macht es durchaus Sinn, einen langen Lernprozeß durchzuspielen, der dann auch irgendwann (je nach Erlebtem früher oder später) auch das Auftreten des Charakters verändern kann.

Ja, ich stimme dir voll und ganz zu. Allerdings braucht man keine Erfahrungspunkte, um eine solche Charakterentwicklung zu vollziehen. In einem punktelosen System gibt es ja diese ganzen furchtbaren Dinge wie Kämpferschutzpunkte oder gar Waffenfertigkeiten nicht. Also braucht man auch keine EPs, um den Charakter zu verbessern. Es kommt einzig und alleine aufs Rollenspiel an!
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Coventina

Inzwischen traue ich mir auch zu, halbwegs ohne Regelwerk zu spielen. Aber gerade für Anfänger habe ich es als hilfreiche Orientierung empfunden. Beim lernen neuer Gebete nutze ich diese Möglichkeit noch immer gern, um ein Maß für die Geschwindigkeit des lernens und den Schwierigkeitsgrad  zu haben. Wobei das natürlich durch seltenes spielen etwas verzerrt wird.