Glaubt ihr an Gott ?

Begonnen von Sacrifice, Oktober 27, 2005, 14:48:14 NACHMITTAGS

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Schwankus

@ Ferun: Das klingt, als würdest du es ablehnen, Helden zu spielen, die götterfürchtig sind, es im wahren Leben aber nicht dazu bringen, sich Gott zuzuwenden. (welchem auch immer)

Darauf muss ich denk ich antworten, da ich ersten sogar einen Geweihten spiele, und zweitens nun wirklich keinen Glauben an Gott im wahren Leben besitze. Doch darin sehe ich keinen Widerspruch. Rollenspiel ist nicht Realität, und ich bin nicht dieser Held. Auch wenn natürlich viele Dinge von meinem Charakter in den Helden übergehen. Möglicherweise würde ein gläubiger Mensch einen gläubigen Helden besser spielen können, möglicherweise wäre er in der Darstellung einer fremden Götterwelt nach antikem Vorbild (breitgefächertes Götterpantheon mit REGELN zu göttlichem Wirken) jedoch durch seine Ansichten gehandicapt...
Im Rollenspiel hatte ich ehrlich gesagt noch niemals einen Charakter, der NICHT an den oder die Götter glaubte, einfach weil die Spielwelt es vorgibt. Anders als im wahren Leben sind Götter, Magie und Dämonen äusserst präsent, und es fällt sehr schwer ihre Anwesenheit zu ignorieren. Im Wahren Leben ist es genau umgekehrt, bin ich kein gläubiger Mensch fällt es mir extrem schwer, selbst mit gutem Willen irgendwo das Wirken Gottes zu erblicken... eben weil es im Gegensatz zu Spielwelten keine greifbaren Beweise gibt.

Darum sollte man denk ich, im Spiel und ausserhalb des Spiels strikt trennen... besonders was Glaubensfragen anbelangt. Sonst ist's ganz schnell wieder dabei, dass ein katholischer Pfarrer einer Rollenspielertruppe den Teufel austreiben will, weil er glaubt die würden wirklich irgendwelchen abstrusen Gestalten (im Zweifel Satan) huldigen...

mfg Marc
E=mc²+3w6

Black Fire

Zur ursprünglichen Frage:

Ich weiß, das es Götter gibt, aber ich glaube nicht an sie. :-D

"Das es einen Gott gibt, ist noch lange kein Grund, an ihn zu glauben."

Und wer weiß, woher dieses Zitat stammt, der darf es behalten.

Pappa Bear

Hilf mir mal mit Deiner Definition Von Glauben. Für mich ist ( an etwas ) glauben so etwas wie "Wissen.Light" also man es eigentlich weiß aber es nicht (eindeutig) Beweißen kann.

Oder meinst du das du nicht zu ihnen betest (oder wasauchimmer)?
Der Weg Zur erleuchtung führt immer zum Ziel. Aber Vorher macht er dich WAHNSINNIG!


Lebe lang, liebe süß, stirb FLUFFIG!!!!!!!

Sir Cey Fayr

Zitat von: Black Fire in Februar 15, 2006, 13:33:03 NACHMITTAGS
"Das es einen Gott gibt, ist noch lange kein Grund, an ihn zu glauben."

Da mir dieses Zitat auch sehr gut zusagt gebe ich mal meinen Senf dazu:

nehmen wir mal an es gibt einen Gott, von dem ich weiß das er existiert, dann bedeutet das doch noch lange nicht das dieser Gott irgend etwas mit meinem Leben zu tun hat. Warum sollte ich einen Gott verehren/anbeten, an ihn glauben - in dem Sinn das ich annehme das er mir hilft oder einen Einfluß auf mein Leben hat, wenn er sich überhaupt nicht für mich interessiert und eigentlich nur sein eigenes Dasein genießen will. Was spricht denn dagegen das sich dieser Gott ausschließlich mit der Farbe eines Sterns beschäftigt der so weit von der Erde entfernt ist das man ihn mit blosem Auge nicht auflösen kann. Warum sollte ich an einen solchen Gott glauben?

Um es nochmal deutlich zu machen - ich selbst maße mir kein Urteil darüber an ob es einen Gott giebt oder nicht, da es einfach zu viel gibt das ich niemals begreifen kann. Allerdings habe ich für mich selbst beschlossen, dass dieser Gott selbst wenn er existieren sollte keinen aktiven Einfluß auf mein Leben hat.
Nichts auf der Welt ist so gerecht verteilt wie der Verstand.
Denn jedermann ist überzeugt, dass er genug davon habe.
                                                             René Descartes

Schwankus

Bei dem was du schreibst bin ich auf ein paar Gedanken gestoßen.

Glaube als Begriff wird ja recht universell eingesetzt, wenn man ans Thema Religion geht.
Aber es beinhaltet als Wort doch erstmal nur den Fakt, das jemand sagt, er glaube an die Existenz eines wie auch immer gearteten Gottes. Erst wenn Religion mitspielt, wird in das Wort zudem noch eine Vielzahl weiterer Begriffe integriert, wie Anbetung, Hoffnung, Kult und Rituale, usw...

Grundsätzlich kann man doch aber sagen, man glaubt zwar dass Gott existiert, aber man betet ihn nicht an / erhofft von ihm Hilfe / Segen, oder ähnliche Dinge ? An Gott zu glauben muss einen Menschen doch nicht gleich religiös machen.

mfg Marc
E=mc²+3w6

Ferun

Meine ganz ehrliche Meinung: Ich hab die Lust vrloren hier weiter zu Diskotierenweil sich wirklich alles nur wiederholt.
Was Schwankus gesagt hat ist aber trotz dem richtig.
"Ích bin leidenschaftlich gernlicher Sprachvergewaltiger"

Aus Licht wird Sein, aus Sein wird werden, aus werden wird Wissen, aus Wissen wird Macht und aus Macht wird Gier

Fanatsy ist all das was du siehst wenn du die Augen schließt

Delagur

Witzig, schon zum dritten mal wieder entfacht die Disskussion um mein Feinbild. ^^
Und wie Ferun (der diese Disskussion verständlicherweise satt hat :wink:) gebe ich auch schwankus recht. Glaube ist nicht gleich DER Glaube. ^^

LiviaRedo

ach du meine güte....jetz geht diese diskussion schon wieder los ^^.....
na mal sehn, vielleicht passiert ja ein wunder und es hat mal jemand was neues zu erzählen ^^...
sollte das passieren, bin ich auch gerne bereit zu diskutieren ob es sich dabei um ein "göttliches" wunder
handelt oder nicht ....*ggg*

Delagur

Dann hab ich endlich wieder jmd dem ich meine Meinung verklickern kann. Er/Sie/Es muss sie ja nich glauben, Aber ich hab was gesagt ^^.
An alle:
Schreibt ruhig weiter in dem Thread  :evil: :wink:

Phönix

Glauben - allein das Wort sagt doch aus, dass niemand beweisen kann, dass es Gott gibt.
Wer glaubt, der weiß nicht - Schon der Ausdruck deutet an, dass man sich nicht sicher ist. Achtet mal darauf, wann Menschen sagen "Ich glaube..."
Nicht etwa, wenn sie sicher sind, dass es so ist, und eine unzahl von Beweisen dafür vorlegen können. Nein, dann sagen sie eher "Ich weiß".
Man bemerke außerdem, dass immer ein ICH die Rolle spielt. Es liegt immer am Einzelnen, an was ER oder von mir aus auch SIE glaubt.

Meine persönliche Meinung ist die, dass ich nicht an die Existenz eines allmächtigen Gottes glaube. Meiner Meinung nach ist die Kirche nur eine Institution, die sich den Glauben der Menschen gnadenlos zunutze Macht... sozusagen das größte Unternehmen weltweit. Sie geben den Menschen Glauben, Hoffnung und das Versprechen, Gott würde ihnen helfen, im Gegenzug verlangen sie Geld, sei es in Form von Kirchensteuer, Spenden oder ähnliches.
Glaube ist Macht - das hat man gesehen, als die Kreuzzüge ausgerufen wurde... der Glaube der Menschen wurde zu Macht, Macht eines einzelnen, als er zum heiligen Krieg ausrief.
Heutzutage ist Geld gleichzusetzen mit Macht - auch davon hat die Katholische Kirche mehr als genug. Und dennoch verliert sie an Einfluss? Warum?
Die Menschen sind im Zeitalter der modernen Wissenschaften nicht mehr so naiv, wie sie zur Zeit des Mittelalters waren. Die Kirche büßt an Macht ein, auch durch Dinge wie Menschenrechte!
Heutzutage würde niemand mehr zulassen, dass Ketzer verbrannt oder anderweitig hingerichtet werden, sollten sie ihre Werke nicht widerrufen. Seid der Aufklärung schwindet die Macht der Kirche, seid Kant sagte, "habe Mut, dich deines EIGENEN Verstandes zu bedienen."
Meiner Meinung nach ist das Christentum und ihr Gott die wohl beste Marketingidee für die Kirche - und seid fast 2000 Jahren besteht sie schon.

Ich könnte unendlich viele weitere Beispiele dafür anbringen, wie die Kirche in der Vergangenheit versuchte, ihre Macht zu verteidigen... mit Gewalt. Und eben jene Institution hat sich als oberstes Gebot vorgenommen, nicht zu töten?!

Gruß
Phönix
Meine Fantasy-Story:
http://terugal.wordpress.com

Kritik und Anregungen erwünscht!

Rumsi Ram


Sandol

Gleich vorweg: ich habe diesen Thread nicht komplett gelesen... nur die neuesten Beiträge...

Zum Thema:
Die entscheidende Frage ist doch eigentlich: Wie sind Menschen dazu gekommen, daß sie an etwas (ich möchte ungern "Gott" sagen, da das nicht Allgemeingültig genug ist) glauben, was sie nicht sehen und nicht beweisen können?
Die Antwort ist ebenso simpel: sie dachten (glauben), daß alles, was sie sich nicht erklären können/konnten von einer höheren Wesenheit kommt. So entsteht ein Gott.

Ich selber vermute, daß es noch etliche andere Wesenheiten gibt, die vielleicht auch weitaus mächtiger sind, als wir, aber ich glaube nicht daran, daß es einen allmächtigen Gott gibt, der uns allen Heil bringt. Das ist in der heutigen Zeit entweder ein Zeichen von Dummheit oder ein Zeichen davon, daß man die Welt, so wie sie ist (vor allem die Menschen darin) nicht akzeptiert und nicht hinnimmt, daß wir für alles, was wir tun selber verantwortlich sind.
Auch wenn es aus dieser Meinung nicht klar hervorgeht: ich bin sehr christlich geprägt aufgewachsen und auch früher viel in der Kirche gewesen, aber irgendwie gibt mir das nichts mehr. Die Institution einer Kirche an sich mag eine gute Angelegenheit sein - sie hilft vielen Menschen, einen Sinn in ihrem Leben zu finden und dadurch besser und zufriedener weiterleben zu können. Ich sehe sie nicht nur als Unternehmen, denn auch wenn es nicht so offensichtlich sein mag - sie bringt auch vielen Menschen auf dieser Erde Hoffnung und ein besseres Leben.
Ob die Kirche (ich beziehe mich hier im wesentlichen auf die christlichen Kirchen) tatsächlich (noch) einen Bezug zu einer der obengenannten Wesenheiten hat, oder ob es einfach nur eine Art Selbstläufer geworden ist, mit dem Ziel, den Menschen zu helfen, ist mir nicht bekannt und eigentlich auch egal. Auch wenn es viel nicht sehen: die Kirche tut eine ganze Menge, nicht zuletzt basieren auf der Institution der christlichen Kirche alle unsere heutigen Wertevorstellungen, unsere Moral.
Und ich glaube nicht, daß das so schlecht ist, da nur durch Wertevorstellungen eine Gesellschaft funktionieren kann.

Soweit meine spontanen Gedanken.

Gruß
Sandol
Regelst du noch oder LARPst du schon?

Kampfbiber

Zitat von: Rumsi Ram in März 09, 2007, 01:28:46 VORMITTAG
Gott ist scheiße!!!!!
:evil:
Unter Annahme omnipotenter Transzendenz beziehungsweise bei einem pantheistischen Weltbild heisst es richtig:

Gott isst Scheiße.

Aber über Geschmäcker lässt sich bekanntlich streiten.  :wink: :-D

Apropos: Kennt jemand eine Religion mit explizit fäkalphilistischem Gottesbild?

Offiziell glaube ich an das flying spaghetti monster, was ich wirklich glaube gibts offline im Austausch gegen Bier oder Met.  :wink:

Delagur

@Sandol
Du solltest sie besser lesen. Sonst könnte es sein, dass genau das was du gerade gepostet hast, schon mal disskutiert wurde.
Gott ist ein Popstar, schon mal festgestellt? ^^

greetz Dela

Appropos, es gab da mal einen schönen SciFi Roman. "Auf der Tiefe". Sehr interressantes Zukunftsbild. Da existierten Schwellen in unserer Galaxie. Technologie funktionierte in bestimmten Bereichen viel besser. Lichtgeschwindigkeit war in machen Zonen eine unüberwindbare Grenze. Aber in anderen Bereichen, die extrem Nahe am Kern der Galaxie waren sollten Wesen existieren die quasi Gottgleich waren. Kann das Buch nur empfehlen. ^^

Sandol

Zitat von: Delagur in März 09, 2007, 10:54:24 VORMITTAG
@Sandol
Du solltest sie besser lesen. Sonst könnte es sein, dass genau das was du gerade gepostet hast, schon mal disskutiert wurde.
Gott ist ein Popstar, schon mal festgestellt? ^^

Da es in dem Thread darum geht, daß jeder seine Meinung sagt, muss ich das nicht... ich kann einfach nur meine Meinung sagen...;)
Aber ich werde mir den Thread sicher nochmal vornehmen.
Regelst du noch oder LARPst du schon?