Was für eine Feder?

PatrickD · Dezember 04, 2012, 08:57:49 VORMITTAG

Wer sich mit dem Gedanken an eine Feder trägt, beschäftigt sich zwangsläufig mit verschiedenen Anbietern.
Dabei hab ich mich mal bei Peter Regenyei http://armoury.sword.sg18.net/Federek.htmlumgekuckt. Da keine Preise ausgeschrieben sind hab ich mal dort angefragt.
Folgende Antwort habe ich bekommen:

ZitatI don't have a price list ready at the moment yet, sorry.
The price of the basic standard longsword feder (with globular pommel) is 177,8€ incl. VAT.
The WWOC 2013 (similar to the 2012 model but with bigger side-rings) costs 200€ incl. VAT.
If your club or association has an EU tax number, they are cheaper as I don't have to count VAT.
If you have any further questions, don't hesitate to ask!

Hat unser Verein eine Steuernummer um Nettopreise zu bekommen?
Gibt es jemanden der Erfahrungen mit Peters Federn hat?

Zu anderen Federherstellern können hier gern Erfahrungsberichte hinzugefügt werden, da mittelfristig eine Kaufentscheidung getroffen werden soll.
Albion hatte ich auch schon in der Hand und auch gefochten. Die war echt klasse, aber außerhalb des Budgetrahmens.

Cornelius · Dezember 04, 2012, 10:44:23 VORMITTAG

Wir haben in Chemnitz derzeit vier Federn vom Péter. Zwei sind die härteren Versionen der Langschwertfedern (unter "Custom longsword feder" ist es die Version unten rechts bei den vier Bildern). Diese stärkere Version hat etwas mehr Material an der Klinge, ist aber trotzdem noch eine gute Feder. Weicher sollte es kaum sein, dann ist man wieder bei Hanwei oder zumindest kurz davor. Wenn man prinzipiell mit Feder fechten möchte, ist das derzeit eines der besten Angebote.

Für Einhandschwerter haben wir zwei I.33-Federn von ihm, die auch sehr schön sind, aber etwas härter sein könnten (zuviel Gewalt greift bei denen früher oder später die schmale Klingenschwäche an). Daher habe ich gerade eine Sammelbestellung bei ihm aufgegeben, bei der u.a. vier stärkere I.33-Federn dabei sind (zwei davon für euren Verein). Ich bin mal darauf gespannt. Das ganze Konvolut hole ich zum Dreynevent ab und verteile es dann in ganz Ostdeutschland. Mit viel Glück geht da noch eine Langschwertfeder dazu, aber Péter ist gerade gut ausgelastet.

PatrickD · Dezember 14, 2012, 07:29:40 VORMITTAG

Hallo Cornelius,

ich hab Peter angeschrieben bezüglich der Feder und er bietet mir an, diese zu schicken oder persönlich beim Dreynevent zu holen. Da du ja sowieso da bist, könntest du mir diese dann mitbringen? Wie der Kontakt, Bezahlung etc. alles dann genau ablaufen soll, können wir ja noch klären. Wenn das soweit für dich ok ist, schreib ich Peter ne mail dazu. So könnte ich ein paar Euros sparen

Cornelius · Dezember 14, 2012, 09:55:19 VORMITTAG

Öhm...ja klar, sag mir nur, was du genau bestellt hast und was die Feder kostet, denn für die anderen Waffen habe ich schon einen Gesamtpreis inkl. Rabatt.

PatrickD · Dezember 14, 2012, 12:31:36 NACHMITTAGS

Danke schon mal. Noch ne Frage bevor ich die Bestellung lostrete. Bei den unterschiedlichen Schilt Typen, gibt es außer ästhetischen Gründen Vor- oder Nachteile?

Cornelius · Dezember 14, 2012, 21:06:13 NACHMITTAGS

Wenn der Schilt vorstehende Ecken hat, kann es bei Windbewegungen, bei denen die gegnerische Klinge anliegt, passieren, dass man sie mitschaufelt, anstatt dass sich die eigene Klinge unabhängig dreht. Aber so richtig einschränkend war das bei uns bisher nicht, dafür ist das Fechten mit Federn eh zu...anders.

PatrickD · Dezember 18, 2012, 17:22:17 NACHMITTAGS

So ich hab Peter die Bestellung geschickt und daß du die Feder mitbringen könntest. So wie ich es verstanden habe, bezahle ich ihn per Banküberweisung. Ich schick dir meine email per PN, dann können wir den organisatorischen Trödel bekaspern. Schon mal danke.

Cornelius · Januar 07, 2013, 08:52:52 VORMITTAG

Péters Homepage hat fast jede Woche etwas Neues. Habt ihr mal die Trnawa-Federn gesehen, die Anton Kohutovič bestellt hat? Die scheinen eine breitere Klinge zu haben (wie die wenigen erhaltenen Federn auch) und ich denke fast, dass sich damit besser fechten lässt. Müsste ich weniger haushalten, würde ich mir vermutlich so ein Ding bestellen.

Cornelius · Januar 19, 2013, 20:47:52 NACHMITTAGS

Ich zerre mir das hier mal in ein passenderes Thema:

Zitat von: Lord_Helmchen in Januar 19, 2013, 19:05:37 NACHMITTAGS
Ich möchte an dieser Stelle an die Existenz von MBlades aufmerksam machen. Wenn das Indes auf den Markt kommt, möchte ich definitiv eins davon haben...

Weil du so gern alleine fichst?

Oder sind die mit euren Plastikschwertern kompatibel?

Die Idee der restlichen Kurzübungsgeräte ist ja ganz witzig, aber zu den Preisen? Da kann ich die von euch noch eher nachvollziehen, auch wenn ich es insgesamt natürlich problematisch sehe, Lösungen für im weitesten Sinne technisch bedingte Probleme bei den Waffen zu suchen (d.h. in den Fällen, wo man dadurch Verletzungen in Freigefechten vermeiden wollte und das Gegenteil erreicht hat).

EnginSeer · Januar 28, 2013, 10:37:56 VORMITTAG

Mal als Ingenieur gefragt: gibt es eine Art standardisierte Feder, die von verschiedenen Vereinen oder Verbänden empfohlen wird?
Das es keine Norm wie bei den Fechtmasken gibt, ist schon klar; allerdings würde ich doch vermuten, dass Verbände wie HEMAC & Co sich auf eine grundlegende Ausführung - speziell für Wettkämpfe - geeinigt haben könnten, oder?
Oder ist die Langschwertfeder nach Oakeshott kategorisiert? Hab dort jedenfalls keine Angabe gesehen...

Beides nur interessehalber; bis ich mir eine zulege dauerts noch...

Schöne Grüße:
Gerd

Cornelius · Januar 28, 2013, 13:42:20 NACHMITTAGS

Allgemeine Standards gibt es bis dato keine. Für einige Turniere wie Swordfish oder Colin Richards WWOC gibt es gestellte (und damit "offizielle") Wettkampfwaffen; und der ÖFHF hat einige Richtlinien, aus denen irgendwann mal Regel werden sollen, aber das ist erstens nichts Allgemeingültiges und zweitens wohl auch eher auf Sicherheit ausgelegt. Federn haben den Vor- und Nachteil, flexibel zu sein, was (meiner Meinung nach zusammen mit den oft sehr schmalen und dafür dickeren Klingen) dem Bandfechten alles andere als zuträglich ist. Dafür sind sie halt stichelastisch und bieten dahingehend etwas mehr "Realismus" (ganz vorsichtig formuliert, was ich meine ist, dass man die Klinge eben etwas weiter schieben kann und nicht sofort aus Rücksicht auf den Partner abstoppen muss -- was aber natürlich trotzdem gemacht werden sollte). Immerhin werden die Kompromisse immer besser; die WWOC-Feder z.B. aber fördert mit den großen Parierringen meiner Meinung nach schlampigere Schwerthaltung. Ich kenne mich mit dem dortigen Turnieransatz allerdings nicht aus. Vielleicht benutzen sie dafür ja dünne Handschuhe...

Weil halt das meiste, das wir benutzen, einen Kompromiss aus Simulation und Sicherheit darstellt, wären Standards folglich schwer umstritten oder es müsste für alle möglichen Trainingssituationen Standards geben, ergo für Techniktraining, freies Fechten und so weiter. Immerhin sind die Fechtfedern sogar mit ihrer Elastizität historisch verbürgt -- allerdings steckt die Kategorisierung in den Kinderschuhen.