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LARP meets RL

Begonnen von Dorodin, Oktober 13, 2007, 10:41:35 VORMITTAG

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Dorodin

Ich bin momentan am überlegen, ob es Sinn ergibt mal eine Taverne oder so auch für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen, um bissel Werbung für das Hobby zu machen. Man könnte zum Beispiel in ner Bar, Disko, o.ä. nen Fantasy/Mittelalter-Themenabend machen, in dem auch intime gespielt wird.
Jetzt an euch die Frage: Könntet ihr euch sowas vorstellen, würdet ihr es begrüßen, würdet ihr dran teilnehmen oder wollt ihr beim LARPen eher unter euch sein und seid gar nicht dran interessiert, daß euer Hobby populärer wird. Meinungen gefragt...

Flotsch

njain
die idee ist nicth dirkt schlecht, aber richtige gespielt wird dann sicher nicht, oder es interseit halt keinen

wenn dann müste man schon mit etwas informirtem publikum, ähnlich wie die kriminal-dinner

Schelachar

ich hab da so meine zweifel ob so eine taverne larp tatsächlich populärer machen würde, eigentlich wissen ja schon so etliche nicht-rollenspieler, dass es sowas wie larp gibt, nur haben sie da kein interesse dran. zu so etwas würden wohl eher nur leute kommen, die bereits larp interessiert sind( für die wärs allerdings natürlich gut mal reinschnuppern zu können)
ich frage mich aber, wie du außenstehende dann letzten endes ins spiel miteinbeziehen willst...

Flotsch

naja ich glaube klassische werbung auf messen und so bringt mehr,
zb. auf der nächsten GC unter dem motte: "Spiel nicht den Helden, sei der Held":)

obwohl mal es mal testen kann, es kann in die hose gehn, kann aber auch der volle erfolg werden,
btw.

http://www.themenpark-weltentor.com/
die haben so was in der art vor, n larp park, wo dann wohl auch normalos hin kommen...

ein problem währe aber wenn es den populär wird werden die cons langsam knapp, jetzt sind spieler plätze schon relativ rahr wenn dann noch mal n haufen dazu kommt...

Schwankus

Zwei Probleme habe ich damit:

1. zieht sowas meiner Meinung nach mehr Contouries als ernsthaft Interessierte an, wenn mans nicht wirklich nur mit ausgesucht Interessierten macht oder einer Umgebung, zu der eh nur Leute kommen die dem Clientel entspringen oder nahe stehen, und dann ist die Frage: wenn die schonmal da sind, warum nicht gleich miteinbinden, warum am Rande rumstehen lassen ? Wer Interesse hat macht mit, und Contouries, die von dem Erlebnis bei Bekannten erzählen wie vom Zoobesuch, am Ende Fotos machen und nur wegen der Sensationsgier kommen, sowas brauch zumindest ich nicht. Auch hätte das dem Hobby am Ende eher einen schlechten Dienst erwiesen, denn es kann genauso gut passieren, dass das Image darunter eher leidet als gewinnt (halte ich für wahrscheinlicher, wenn mans mit Gewalt an die Öffentlichkeit zerren will).

2. Ein Con mit Zuschauern ist völlig anders von seiner Dynamik, dem was passieren kann, und wie es wirkt, als einer ohne. Der normale Con hat viele Pausen in denen nix passiert, Plots die völlig abgedreht sind und somit abschrekcend wirken können (Satanismus?Nerds?), und von so vielen Leuten teilweise mitbeackert werden dass für Aussenstehende die Übersicht fehlt, auch stören sich manche Spieler an unbeteiligten Zuschauern extrem im Ambientegefühl (ich würde auf keinen Con gehen, wo ich damit rechnen muss, die ganze Zeit Outtimeblasen neben mir herlaufen zu haben).
Ein klassischer Con ist für sowas erstmal gar nicht geeignet, denn der Zuschauer würde stören und sich auch langweilen.

Was mehr dem entspräche was du dir vorstellst ginge schon eher in Richtung LARP-Theater, wo es nicht mehr um die Spieler geht, sondern um die Zuschauer (dir ist es ja wichtig Newbies zu werben), und das in einer Umgebung in der sich LARP-Fremde auch wohlfühlen (Bar/Kneipe). Das hebt aber den Unterschied zwischen NSC und Spieler und damit traditionelle Con-Konzepte auf, da es ja nicht mehr darum geht irgendwelchen Spielern einen Plot zu erzählen und sie Plot erleben zu lassen, sondern die "Zuschauer" zu werben und zu integrieren. NSC und SC verschmelzen in der Rolle miteinander und der Zuschauer wird der neue SC, quasi. Das wäre aber weniger LARP als vielmehr Entertainment, und würde den Eindruck von LARP, wie es wirklich ist, extrem verfälschen.

Ich denke, dass es nicht unbedingt nötig ist, grade für LARP sich um Nachwuchs Sorgen zu machen, ich bin zwar nicht der aktivste LARPer, aber habe durchaus den Eindruck, dass es an Nachwuchs nunmal nicht mangelt. Der rekrutiert sich ohnehin am Besten aus dem Freundes und Bekanntenkreis von Leuten, die schon LARP machen, oder wenigstens Pen&Paper zocken. Zudem gibts nicht wenige Cons über die was in Zeitungen steht, auch die Sächsische hatte da schon Artikel, und der Rollenspiel-Bereich ist in Zeitschriften-Geschäften durch z.b. die LARP-Zeit und einige Blätter Richtung Reenactment und Mittelalter (z.b. Dresdner Hbf) gut bedient.
Und dann kommts gleich zum nächsten: Nicht Jeder ist überhaupt bereit Rollenspiel als Hobby zu betreiben. Ich kenne viele Leute, die das albern finden, oder denen das rein vom Erleben und Machen nicht viel bringen würde, die daraus keinen Spaß ziehen könnten. Und das ist nunmal die Mehrheit, Rollenspiel wirds niemals zu einem Massenhobby schaffen, und es gewaltsam aus der Nische prügeln zu wollen bringt nix. In der Gesamtheit der Bevölkerung finden sich nunmal viele Rollenspieler eher in der "Geeks" und "Nerds" - Ecke wieder ... andere belächelnd und von anderen belächelt.

mfg Marc
E=mc²+3w6

Olaf Gunnarsson

Bei uns in Freiberg gibt es zumindest ansatzweise schon so etwas, und zwar bei den Drachenhort-Abenden, von denen der nächste am Donnerstag, den 18.10. stattdindet.

Dies ist zwar ohnehin ein Rollenspielabend, allerdings haben hier die P&P und Tabletop-Zocker die Gelegenheit, sich eine kleine LARP-Taverne mit In-Time-Interaktion anzusehen.
Wer behauptet, LARP sei albern, hat noch nicht erkannt wie lächerlich die Realität ist.
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LARP is not just a hobby - it's a passion.

Aelfstan

Ich sehe das eigentlich ähnlich wie Schwankus: Wenn schon Werbung für LARP gemacht werden soll (warum eigentlich?), dann ist es sicherlich sinnvoller nicht irgendwelche Leute damit zu beglücken. Ich persönlich würde mir LARP mit Zuschauern übrigens niemals freiwillig antuen, nicht weil ich vielleicht zu schüchtern bin, in albernen Klamotten vor unbeteiligten Leuten den Gandalf zu machen, sondern weil mich Leute, die im Spiel neben mir in unambientiger Kleidung herumhängen und dauernd unqualifizierte Fragen stellen, einfach nur extrem nerven.

Stefan
Genie ist nicht nur einfach Licht, sondern vor allen Dingen beständiges Wahrnehmen des uns umgebenden Dunkels, aber seine normale Feigheit besteht darin, sich im eigenen Glanze zu sonnen und, solange dies möglich ist, nicht über dessen Grenzen hinauszuschauen.

Stanislaw Lem

Koshi

Ich bin mal absolut gegen sowas. Die wichtigsten Argumente kamen bereits.

Ein talentierter Schreiberling hat sich damit bereits mal auseinander gesetzt,
ich versuch sein Werk bald zu organisieren.

Sandol

Ich bin ebenso eher dagegen und würde persönlich nicht mitmachen wollen.
Die wesentlichen Gründe (in Kürze):
- Das Hobby LARP kennt zur Zeit keinerlei Nachwuchsproblem - die Cons sind eher überfüllt als anders herum. Damit erübrigt sich der Bedarf an "Werbung"
- Mit einer Vorstellung, wie du es anstrebst, verfälschst du das eigentlich LARP (zwangsläufig) so sehr, dass es nicht mehr das rüberbringt, was es eigentlich ist.
- Es gibt einfach auch ne Menge Leute, die man damit keineswegs hinter dem Ofen vorlocken kann und die, die es interssiert schaffen meist problemlos den Einstieg über Bekannte.

Soweit mein kurze Meinung dazu.

Gruß
Sandol
Regelst du noch oder LARPst du schon?